c/o pop & Dutch Impact

Deutsch-Holländische Freundschaft

Länderschwerpunkte haben Tradition bei der c/o pop, so waren in der Vergangenheit unter anderem bereits gebündelt Bands aus Taiwan, Polen oder auch diversen südamerikanischen Ländern zu Gast. Insofern nur konsequent, dass seit einigen Jahren stetig der Blick in unser Nachbarland Holland gerichtet wird. 2017 sind mit Naaz, Rachèl Louise, Mozes and the Firstborn, CUT_ und The Mysterons gleich fünf niederländische KünstlerInnen vertreten.

Zum Auftakt wird Naaz am Mittwoch im großen Saal des Stadtgartens auftreten. Die 18jährige Sängerin wäre mit ihrer verträumten Musik eine perfekte Besetzung für eine der “Roadhouse”-Sequenzen der aktuellen Twin Peaks Staffel, wo Bands wie Au Revoir Simone und Chromatics uns zum Ende einer jeden alle Sinne verwirrenden Folge in sentimentaler Nachdenklichkeit versinken lassen. Wobei die Einflüsse von Naaz weniger im us-amerikanischen Bereich liegen, sondern eher in England zu verorten sind, wie man auf ihrer Debüt-Ep “Bits of Naaz” hören kann.

Weiter geht es am Donnerstag mit einem Auftritt von Rachel Louise in der Christuskirche. Eine gute Locationwahl für den aufwühlenden, sich in Szene setzen zu wissenden Singer-Songwriterpop der 28jährigen Holland-Amerikanerin. 2012 veröffentlichte Louise, die am Musician Institute in Hollywood Musik studiert hat, in Eigenregie ihr merklich vom Popexilantenleben in Amerika beeinflusstes Debütalbum “Be Your Own Cheerleader”. Seitdem hat sich aber einiges getan, wie man auf der aktuellen Single “Big Girls” hören kann.

Die Mozes and the Firstborn werden gleich zweimal im Rahmen der diesjährigen c/o Pop auftreten; zunächst am Donnerstag Abend im intimen Rahmen des Studio 672 und dann am Freitag auf der Durch Impact Party open air am Hans-Böckler Platz. Melle Dielesen, Ernst-Jan van Doorn, Corto Blommaert und Raven Aartsen sind hörbar Fans von Indiemusik der zarten Sorte, wobei unter den gehauchten Songs immer auch eine gewisse nervöse Unruhe zappelt und gerne zur Auflockerung Surf- und 60ies-Referenzen eingestreut werden. Die Texte sind übrigens so ironisch, wie es der aktuelle Albumtitel “Great Pile Of Nothing” andeutet.

Belle Doron und Sebastiaan Dutilh umgeben sich und ihre Musik mit einer Aura der Künstlichkeit. Das beginnt bei ihren Outfits, findet die Fortsetzung in den kühl inszenierten Videoclips und auch der Geaang von Doron wahrt Distanz zu den HörerInnen. Ihr aktuelles Album „Tune In Tune Out“ (PIAS) empfinden CUT_ selbst als Crossover aus dunkler elektronischer Musik und Popmusik, die sich nicht sofort einordnen will, sondern sich gerne am Zeitgeschehen reibt. Am Donnerstag spielen CUT_ im Gewölbe, am Freitag im Rahmen der Dutch Impact Party im Scheuen Reh.

The Mysterons haben sich nach der 60ies-Serie “Captain Scarlett And The Mysterons” benannt – und damit ist der Sound der Band auch schon ganz gut umrissen. Ihr aktuelles Album “Meandering” (Excelsior Recordings) zeugt von einem Faible für psychedelische Musik, wobei sie sich angenehmerweise nicht nur von den eher bekannten britischen und amerikanischen Bands jener Ära beeinflussen lassen, sondern auch nahöstliche Einflüsse aus der Türkei und Syrien spürbar sind.
Auch die Mysterons spielen zweimal diese Woche in Köln, das erste Mal am Freitag im Rahmen der Durch Impact Party open air am Hans-Böckler Platz und dann am Samstag in der Volksbühne am Rudolfplatz.

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