Per Gewinnspiel ins Drehbuch gefallen – Der neue Stromberg-Film läuft aus
Noch ein weiteres mal die fast einzige bundesdeutsche Comedy-Marke, die irgendwie konkurrenzfähig ist. Noch mal Stromberg im Kino. Kann das gut gehen? Kolumnist Mario Blue Faber ist skeptisch.
Dezember 2025, Köln, Cinedom – ein Fan-Event, die halbe Capitol-Belegschaft ist live vor Ort – und ich mittendrin, Stromberg-Fan der ersten Stunde, bereit für ein kleines nostalgisches Zittern in der Magengegend und ein paar solide Fremdscham-Anfälle. Elf Jahre nach dem letzten Film! Elf! In der Zwischenzeit haben andere Serien Universen aufgebaut, Marvel hat drei Galaxien plattgewalzt – und ich dachte: Na gut, vielleicht kriegen sie die alte Schimmelbüchse Stromberg ja noch einmal ans Laufen.
Kurz gesagt: haben sie nicht.
„Wieder alles wie immer“ heißt der Film. Ein Etikettenschwindel, so perfide, dass man fast „Stiftung Warentest – mangelhaft“ auf den Vorspann stempeln möchte. Nichts ist wie immer. Gar nichts. Oder höchstens punktuell, wenn man verzweifelt die typischen Stromberg-Schlenker erkennt – nur damit sie sofort von irgendeinem Nebencharakter einkassiert werden, mit dem pädagogischen Hinweis, dass „man sowas ja heute nicht mehr sagt“. Als würde der Film sich für jede Pointe sofort schriftlich beim Publikum entschuldigen. Vielleicht gab’s hinter den Kulissen so eine Art Humorbeauftragten, der mit erhobenem Zeigefinger durchs Set lief.
Stromberg sagt was? Bling! – jemand belehrt ihn.
Stromberg macht was? Dong! – jemand distanziert sich.
Stromberg ist Stromberg? Alarm! – bitte geistig sofort abmoderieren.









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