2024: Out of this world in den Sternen mit Katja Ruge
2024 wird leider als das Jahr in die Kaput-Geschichte eingehen, in der die Verhältnisse im Bundesdeutschen Kultur(Haushalts)betrieb dazu geführt haben, dass wir wirklich niemanden mehr den 2014 seismographisch feinfüllig und von DIY-Kultur geschult gewählten Magazinuntertitel “Insolvenz & Pop” erklären mussten. Standen damals zunächst primär Lebenserwartung und Altersvorsorge auf der Agenda (siehe unsere Interviews mit Gudrun Gut & Hans-Joachim Irmler) sowie Frank Spilker), also die “Längsfolgen” von einem Leben mit (Pop)musik, geht es nun explizit um das Überleben im Kulturalltag.
Umso mehr danken wir auch 2024 unseren Autorinnen und Fotograph:innen für die Mitarbeit am Kaput-Experiment. Und freuen uns, dass sie wie jedes Jahr Ihre Highlights mit uns und Euch teilen. ❤️
Ich kann keine Top 10 beginnen, ohne zu sagen, dass dieses Jahr für mich sehr heftig und intensiv war. Der Tod meiner Mutter im Oktober 23 hat mich sehr mitgenommen und ich musste erst wieder lernen ohne diese ständige Angst um sie und die Verantwortung klar zu kommen.Deshalb fängt meine Liste auch erst im März 24 an.
1. Electric Lights mit DJ MELL G im Planetarium Hamburg.
Es ist immer schön mit Künstlerinnen zu arbeiten, die wirklich Lust haben sich einzubringen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Ihr DJ Set kann man sich hier anhören und meins auch. Dazu muss man sich Meteoriten, Sterne und Planeten vorstellen, im Falle von MELL sicherlich auch noch ein paar Cyborgs.
2. Meine Photoshooting`s im ehemaligen Pflegeheim meiner Mama, wo ich eine Geschichte über das Thema Demenz und Pflege mit Tieren, in diesem Fall Meerschweinchen, fotografiert habe, hat sehr dazu beigetragen, Frieden mit dem Thema Alzheimer und allem was dazu gehört zu finden.
3. JakoJako in der Elbphilharmonie im „Unterwasserraum” war etwas ganz besonderes und weil es so schön war ist sie auch meine erste Gästin bei “Electric Lights im Zeiss – Grossplanetarium” in Berlin am 18.2.25 mit einem einstündigen Live Modular Set.
4. Beth Gibbons (Portishead) in Berlin zusammen mit der wunderbaren Anne Haffmanns (Domino Records) war ein wahrgewordener Traum. Ich konnte ihr das Portrait von ihr geben, das ich 1994 auf dem Hamburger Dom fotografiert hatte, und sie signierte mir meins. Wow.
5. Roisin Murphy & Peaches im Stadtpark
Hier Peaches mit Ihren Tänzer:innen zwei Minuten vor Ihrem Auftritt.
6. Ein Tag mit Anja Huwe (Xmal Deutschland) am See.
7. Fotogaga: Max Ernst und die Fotografie (keine Bilder gemacht)
Ich bin sehr grosser Max Ernst Fan und diese Ausstellung werde ich auch noch mal besuchen!
8. Mark Bradford: Keep Walking , Hamburger Bahnhof
Hier eine kleine Inszenierung mit Freunden.
9. Electric Lights mit Lena Willikens
Ihr Set unter den Sternen im Planetarium war “out of this world.“ Danke Lena!
Zu dem Bild von uns fällt mir immer nur ein „We didn`t play the violine!“ Wir sehen wirklich aus als hätten sie uns gerade die Instrumente weg genommen;)))
10. Die letzten drei Nächte im Pudel bevor Booker Ralf Köster abtritt werden sowieso legendär.
Ob ich sie alle schaffe, ist fraglich, aber Luke Vibert am kommenden Sonntag wird ein Highlight. Erwähnenswert ist auch die unglaubliche Nacht mit Cinthie im Mai und das Set von Jamie Hodge vorletzte Woche. v. l.n.r. Preach, Jamie Hodge, Ralf Köster, LC Knabe.
MUSIK:
1.) Good Time (feat. Adam Stinemetz) [Julien Mercier Remix] – Fukkk Offf & Smitech Wesson
2.) Shadow Of Love – Curses & ÂME
3.) Otha – Club 20 (Who needs Charli, so 2012, that’s when I had my Brat moment with her) This is it girls!
4.) Murkla – Eviata
5.) Metallic Galaxy – The Metamorph
6.) Burnt Friedman – She Wears A Camera (1989)
7.) Pina Tesla – Above the clouds
8.) Rodion & Mammarella – La Memoria Dei Sistemi
9. Spencer Parker – Bangs
10.) Ekolali – Totem Mollusca
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