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Wie Ted Gaier Schnipo Schranke kennenlernte

„Dann heißt es: Runter von der Bühne!“

„Satt“ lautet der Titel des Debüt-Albums der beiden interessanten Musikerinnen Daniela Reis und Fritzi Ernst. Als Schnipo Schranke singen sie von Geruch und Glied, über Tampons und Love! Das Stück „Pisse“ ist bereits ein moderner Klassiker. Produziert wurde die Platte dabei von Ted Gaier. Eine Wunschbesetzung. Denn Schnipo Schranke haben sich längst als riesige Fans von Teds Band Die Goldenen Zitronen zu erkennen gegeben. Ihr erstes Date allerdings verlief nicht gerade romantisch. Denn Ted hatte auf und neben der Bühne einiges zu tun…

ssDer erste Kontakt zwischen Fritzi, Daniela und Ted liegt länger zurück. Als die beiden Freundinnen noch in Frankfurt kiffend und genervt Musik studierten, kamen die Zitronen in die Stadt. Schnipo Schranke lauerten schon und Ted konnte tatsächlich in ein Gespräch verwickelt werden. Hurra! Doch dessen Erinnerungen an den Abend sind von einigen Konzert-Turbulenzen überlagert. Wir haben nachgefragt und eine erstaunliche Story weit übers erste Kennenlernen hinaus erfahren.

„Das muss so vor zweieinhalb Jahren gewesen sein. Es war einer der Abende, wo so 17jährige Punks auf eine Nostalgie bezüglich der alten Zitronen eingestiegen sind und ‚Für immer Punk‘ hören wollten – und es dann zu einer Schlägerei oder sagen wir besser einem energischen Handgemenge zwischen einem milchgesichtigen Iropunk und Schorsch kam. Das war im Exzess, einem explizit linken Laden. Ich weiß noch, danach ging das alles lange hin und her in diversen Mailverteilern, wo uns autoritäres Verhalten vorgeworfen wurde. Das war eine sehr ungünstige Situation, wir haben sowas vielleicht alle sechs Jahre mal. Komischerweise zuletzt zwei mal im Rhein-Main-Gebiet, davor war so was ähnliches in Darmstadt gewesen. Bei uns herrscht jedenfalls der alte Reflex, wenn man blöd angemacht wird und zum Beispiel ins Gesicht gespuckt bekommt, dann heißt ‚es runter von der Bühne und den Typen auf die Fresse hauen‘. Das war früher Konsens und innerhalb von Punk ja auch ein völlig übliches Spiel zwischen Teilen des Publikums und den Bands. Nur wird das heute aber ganz anders wahrgenommen. Als reiner Machismo und Gockelgehabe. Da hat sich scheinbar in der Definition davon was Punk ist einiges geändert. Früher war man ja supercool, wenn man ins Publikum ging und irgendwelchen Nervsäcken auf die Schnauze haute. Heute dagegen sehen die Leute zwar noch ähnlich aus, mit ähnlichen Styles und ähnlichen Gesinnungen – aber jetzt ist das nicht mehr okay, ganz egal auf welche dummdreiste Art man da provoziert wird. Dabei war es wirklich ein krasser Fall, weil die Typen stockbesoffen waren und einfach für alle das ganze Konzert kaputt gemacht haben. Wenn jemand direkt vor dir steht und dich die ganze Zeit nur nervt, finde ich es eigentlich nach wie vor berechtigt, dem auf die Fresse zu hauen, was Schorsch dann auch eher auf symbolische Art mit großer Geste gemacht hat. Ich glaube, dieser Klischee-Punker kam mit dem Schrecken davon. Naja, aber wir haben unterschätzt, wie die Rezeption davon heute ist. Und ich muss zugeben, dass wir seither ähnliche Situation geschickter versuchen abfangen. Am besten labert man solche Typen an, bevor das Konzert losgeht und sagt ihnen, dass wir keine Oldieband sind. Jedenfalls gab es deshalb danach auch tierisch viele Diskussionen und ich erinnere mich nur vage, dass ich mich kurz mit Daniela unterhalten habe, aber wir waren einfach alle in dem Moment beschäftigt mit dem anderen Thema. So dass die Band erst später wirklich zu mir durchgedrungen ist.“

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(Foto-Stills: Schnipo-Schranke im Startrampe-Porträt auf YouTube)

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