Das Tor zur Unterwelt: der Osorezan Bodaiji-Tempel
Der Osorezan Bodaiji Tempel (übersetzt als “Berg der Angst”), auf dem Berg Osore gelegen, ist neben Hieizan und Koyasan einer der drei heiligsten Orte für die japanischen Buddhisten.
Er ist bekannt als eines der Tor zur Unterwelt – ein mythologischer Glaube, der durch die vulkanische Aktivität in der Gegend genährt wird (es liegt ständig ein starker Schwefelgeruch in der Luft, hier und da brennen die Steine). Vielleicht war ein deutscher Besucher so dumm, im See zu schwimmen und hatte Glück, dass er sich nicht verbrannte… und trotzdem ging er in das (überraschenderweise nicht so heiße) Onsen auf dem Gelände des Osorezan Bodaiji-Tempels.
Ich besuchte den Tempel am 10. August, an einem der heißesten Tage des Jahres mit etwa 36 Grad – und es fühlte sich absolut wie das Tor zur Hölle an. Zumindest war es nicht an den Tagen des Obon-Festes (13. bis 15. August), wenn die verstorbenen Verwandten zu Besuch kommen, die hätten mit gerade noch gefehlt, wo ich es schon so am schwitzen war.