Waves 2021 – Festival feat. Florence Arman, Aze, Wolfgang Pérez, Keshavara ....

Vienna Calling: Empathie, Respekt und Nähe

Aze (Photo: Patrick Münnich) 


Vom 9. bis zum 12. September fand in Wien das Waves Festival statt. Für Kaput nicht nur die Gelegenheit, endlich mal wieder richtig viel urgute verlängerte Braune zu trinken, in Kaiserschmarn zu baden und durch den Augarten zu rennen, sondern auch um sich mal wieder upzudaten, was in Österreich so musikalisch geht. Spoiler: einiges.


Wir haben zudem im Nachgang mit einigen der für uns während des Waves positiv auffälligsten Künstler:innen gesprochen – und auch den Organisator:innen noch ein paar Reflektionen abverlangt.

 

Thomas Heher, Florence Arman, Tatjana Domany und Franz Hergovich (von links) (Photo: Patrick Münnich)

Thomas Heher (Gründer & Festival Direktor Waves Festival)

Das Waves Festival 2021 war sicherlich kein Selbstläufer. Insofern zunächst die Frage: Wie tough war die Vorbereitung diesmal für dein Team und dich?
Es war ein Rollercoaster wie man so schön sagt. Wir hatten erheblich weniger Zeit, weil erst im Mai klar war, dass überhaupt etwas stattfinden wird können – und neben den zusätzlichen Aufwänden beim Ticketing, Einlass und Produktion auf Grund von Corona kam noch ein Engpass bei den Venues dazu, da die Schule hinter dem WUK, die wir Pre-Corona bespielt hatten sowie einige Räumlichkeiten für die Produktion im WUK selbst auf Grund der Renovierungsarbeiten nicht verfügbar waren.

Ich muss sagen die Reden der beiden Politikerinnen und auch des Pfarrers haben mich überrascht. Man spürte eine Sensibilität für Kultur, die einem so nicht oft in diesen Reden begegnet. Sind das die normalen tollen Bedingungen in Wien oder auch für Euch positive Ausnahmen?
Nein, man muss sagen, dass es da von offizieller Seite auch in der Vergangenheit ein großes Maß ein Empathie, Respekt und Nähe zur Szene gab und gibt.

Fühlte sich die Zusammenarbeit mit den vielen Internationalen Partner:innen anders an?
Ja, es waren alle von einer Art Glückseligkeit erfüllt, dass man sich auf internationaler Ebene wieder begegnen konnte.

Und wie hast du das Waves Festival generell erlebt?
Zu Beginn sehr stressig, auch mit der Unsicherheit wie die ganzen Kontrollen wegen Corona aufgenommen werden, und ob das vor allem auch mit den Delegates und Artists auch alles klappt. Dann ging es mir eigentlich auch so, dass ich einfach froh war wieder ein Festival nahezu wie vor Corona erleben zu dürfen – mit allen Hochs und Tiefs.

Aber lass uns kurz noch ein paar Schritte zurück gehen, kannst du für alle, denen das Waves Festivalkonzept noch nicht en Detail bekannt ist, die Axiome in aller Kürze darlegen?
Im Prinzip ist das Waves ein Showcase-Festival wie auch das Reeperbahn oder das Eurosonic, hier geht es in erster Linie darum neue Acts zu entdecken und reinzuschnuppern, das gilt für das Publikum ebenso wie für die Konferenz-Teilnehmer:innen, und das Fachpublikum. Beim Waves haben wir uns dabei aber auch einem umfassenden Blick in die östlichen europäischen Ländern verschrieben und von dort verstärkt Acts eingeladen und auch der Konferenz einige Themen mit Fokus auf Osteuropa gewidmet.

In Deutschland wird aktuell viel darüber gerätselt wie es mit der Kulturförderung nach dem Auslaufen der Pandemiehilfen (und nach unser Wahl) in 2022 et al weitergehen wird. Wie bewertest du die Situation in Österreich?
Sehr komplex: viele Artists, Labels, Venues und Promotern geht die Luft aus. Vor allem die Übergangszeit wird noch sehr hart werden. Einerseits ist die Förderlandschaft gut eingesprungen, hat aber wohl auch viele Risse die in der Branche teils schon vorhanden waren, zugedeckt. Die treten jetzt wohl wieder zu Tage und verstärken Unsicherheit und negative Effekte. Zudem sind die Förderkassen erschöpft und es ist zu befürchten, dass gespart werden muss. Es wird wohl leider sehr spannend werden …

Bester Auftritt des Waves 2021 für dich und warum?
Ich habe leider nicht so wahnsinnig viele Shows gesehen, aber ich würde sagen ex aequo Florence Arman für ihr unendlich sympathisches Auftreten, die großartigen Songs und ihre Ansagen auf Bühne – und Faux Real, wegen ihrer unglaublichen Bühnen-Performance.

Lieblingssong 2021 so far?
Florence Arman „Out of the Blue“


Florence Arman

Wie hast du das Waves Festival erlebt?
Ich war echt erstaunt wie nett und familiär so ein großes Festival sein kann! Es war einfach extrem nett, und ich hab mich sehr gefreut, so viele bekannte Gesichter nach einer so langen Pause wieder zu sehen.

Du hast ja gleich mehrere Auftritte gehabt, mit Band und auch im Duo mit deinem Bruder John Arman – wie unterscheiden sich diese Set-Ups denn für dich?
Es war erstmal spannend, da wir noch nie meine Musik im Duo performed haben. Ich war ich überrascht darüber, wie viel direkter man mit den Texten und den Geschichten sein kann, wenn man ein so intimes kleines Set spielt. Vor allem fand ich es auch einfach schön, gemeinsam mit meinem Bruder zu spielen!

Florence Arman (Photo: Alexander Galler)

Wie wichtig sind dein Brüder John (der mit dir in der Band spielt) und Sebastian (der deine Musik produziert)
generell für die Genese deiner Songs? Wie hat man sich Eure Zusammenarbeit vorzustellen.
Sebastian und ich sind super eng. Er bekommt die meisten meiner Geschichten mit, bevor ich überhaupt darüber schreibe. Was es auch umso besser macht, wenn wir dann gemeinsam an den Songs arbeiten – dann muss ich nicht viel erklären. Außerdem haben wir geschmacklich ziemlich gleiche Vorstellungen.

Natürlich denkt man aktuell bei Geschwisterpärchen immer an Billie Elish und ihren Bruder Finneas O’Connell – was löst das bei dir aus?
Puh, es löst nicht besonders viel aus, haha. Ich arbeite halt auch mit meinen Brüdern und kann mir vorstellen, dass Billie Eilish auch daran Spaß hat mit ihrer Family arbeiten zu können.

Du kommst ursprünglich aus England, lebst aber schon länger in Wien. Früher hat es alle nach London gezogen, um Popkarriere zu machen, du drehst diesen Prozess um. Wie kam es dazu? Und wie fühlt sich Wien als Homebase für die Popkarriere an?
Also, bevor ich meine eigenen Songs released habe, habe ich nur mit und für andere Artists geschrieben, und da war ich sowieso die ganze Zeit unterwegs und gefühlt nur in Wien um mal Wäsche zu wachen. Mittlerweile hab ich hier aber richtig gute Freunde und Familie, mit denen ich auch zusammenarbeite und ohne die es das Projekt so nicht geben würde. Außerdem find ich Wien im Vergleich sehr entschleunigt, was auch eine willkommene Abwechslung ist.

Was mir neben deiner nonchalanten Bühnenpräsenz sofort auffiel waren die stets anderen und immer individuell-originellen Outifts. Wie wichtig sind die Bühnen-Outifts für dich und konzipierst du diese alleine?
Ich liebe Kleidung einfach extrem, haha. Das Outfit, das ich am Waves anhatte, ist von Viki Noviki, einer unglaublichen Designerin. Die meisten anderen Bühnenoutfits habe ich designed und meine Freundin Shiaralee aus Berlin genäht.

Nochmals zurück zu deiner souveränen und ursympathischen Bühnenpräsenz. Gibt es da Role Models für dich?
Ich bin komischerweise nicht so eine Konzertgängerin, aber ich glaube, dass ich mir sehr viel von meinem Bruder Sebastian abgeschaut habe. Ich war nämlich der größte Fan seiner ersten Band, und die hab ich oft live gesehen. Da war ich noch sehr jung, also hat mich das unterbewusst glaub ich einfach ziemlich geprägt, das fällt mir aber auch erst jetzt nach und nach auf.

Florence Arman (Photo: Patrick Münnich)

Du hast den XA – Export Award gewonnen? Wie fühlt sich das an?
Extreeeem geil! Ich habe ganz ehrlich nicht damit gerechnet. Und als Artist ist man sowieso nur verunsichert, und ich insbesondere auch jetzt bei den ersten live shows, und da ist es einfach schön eine Art Bestätigung zu bekommen.

Bester Auftritt des Waves 2021 für dich und warum?
Lisa Pac. Ich werde immer super emotional wenn ich meine Freunde performen seh, aber ganz abgesehen davon finde ich alle Songs von ihr sind Hits, und sie hat so ein tightes geiles Set und ich liebe sie allgemein. Ich kenne halt viele Songs auch schon vom Studio und verbinde einfach voll schöne Erinnerungen an ihre Songs, was die Show für mich nochmal geiler gemacht hat.

Lieblingssong 2021 so far?
Hmm, zählt alles von Doja Cat?

Aze (Photo: Patrick Münnich) 

Aze

Ezgi, Beyza, wie habt ihr das Waves Festival erlebt?
Die Vorbereitung für das Festival war für uns emotional intensiver als sonst, da wir darauf hofften, dass ein paar wichtige Augen auf uns landen. Die Schönheit und Präsenz der Kirche waren aber so beeindruckend, dass von der Nervosität nicht mehr viel zu spüren war. Es waren echt schöne drei Tage mit guter Musik und vielen bekannten Gesichtern!

Ihr duftet quasi das Opening Concert spielen in der Cansius Church am Festival Donnerstag. Ich fand es ziemlich beeindruckend, wie cool ihr parallel zum Opening Umtrunk noch Euren Soundcheck vor allen gemacht habt und mit welcher Souveränität ihr anschließend diesen akustisch nicht leicht zu packenden Raum bespielt habt. Inwieweit habt ihr den Ort vorher inspiziert? Und würdet ihr sagen, dass Ihr Euren Auftritt an den Ort angepasst habt?
Der Soundcheck während der Opening Ceremony war ehrlich gesagt schon etwas stressig, da die Akustik in der Kirche in der Tat ein bisschen herausfordernd sein kann. Aber mit einigen kleinen Veränderungen und einem guten Team seitens des Waves war auch das überhaupt kein Problem. Unser Soundprofil beißt sich Gottseidank nicht all zu viel mit der Kirchenatmosphäre – wir haben nur etwas auf den Delay und Reverb in unseren Effektpedalen verzichten müssen, da die Kirche das sowieso schon hergibt.Wir haben die Kirche am Tag des Auftritts zum ersten Mal gesehen, uns wurde aber schon von Freunden berichtet, wie toll es dort ist, und wir wurden nicht enttäuscht.

Eure Bühnenpräsenz ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Dadurch dass ihr nicht beide explizit kommunikativ mit dem Publikum seid, sondern auch individuelle Sprödheit ihren Platz bekommt, wirkt es so sympathisch unverstellt. Ihr lebt auch zusammen in einer WG, richtig? Ist dieses quasi permanente Zusammensein für Euch Voraussetzung, eine solche Natürlichkeit in der gemeinsamen Präsenz zu erreichen?
Zuerst mal danke für dein Kompliment, freut uns zu hören, dass wir so auf dich gewirkt haben! Wir leben leider seit circa einem Jahr nicht mehr zusammen – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir seit 20 Jahren befreundet sind! Wir sehen uns trotzdem fast täglich, besonders in Vorbereitungsphasen wie diesen jetzt. Wir haben die Woche vor dem Waves im Konzerthaus gespielt und spielen diese Woche in Salzburg, auch wenn privat mal weniger Zeit wäre, bringt uns Aze wieder zusammen und wir sind super dankbar, gemeinsam Musik machen zu dürfen. Es ist sehr schön zu hören, dass unsere Verbundenheit auch auf das Publikum wirkt!

Ihr habt bei Eurem Auftritt Euren Produzenten Jakob Herber erwähnt. Wie hat man sich den gemeinsamen Produktionsprozess vorzustellen?
Der süßeste Typ aus ganz Wien! Wir sind super dankbar, dass er unsere Musik und uns soweit fühlt, dass wir inzwischen an einem ersten Album arbeiten.
Meistens hat Beyza eine Idee oder einen Entwurf und darauf wird dann aufgebaut. Für das Album haben wir uns für einige Tage mit Jakob isoliert und wie verrückt gearbeitet. Beyza und Jakob haben sich um die Musik und Produktion gekümmert und Ezgi hat die Texte geschrieben, teils im gleichen Zimmer – manchmal in anderen Räumen oder sogar draußen. Wir haben das Glück, dass sich dieser Produktionsprozess zu dritt weniger wie Arbeit anfühlt und mehr wie eine Möglichkeit, Dinge zu verarbeiten und einfach eine gute Zeit zu haben – da ist es für uns sehr wichtig, dass die Harmonie zwischen den schaffenden Personen stimmt, weil man das dann auch in der Musik hört.

Ich war wirklich sehr begeistert vom enigmatischen Wesen des von Euch entworfenen Klangraums. Gibt es Role Models, in deren Musik ihr Euch selbst wohl fühlt und dich Euch inspirieren?
Es gibt sehr viele Artists, die uns inspirierenD azu haben wir auch mal eine Playlist erstellt. Sie ist unendlich lang, da wir sehr viele Genres und Künstler:innen hören.

Hier die Playlist zum durchzappen

Am Festival Samstag seid ihr noch als Special Guests bei Eli Preiss mit aufgetreten.
Zunächst die Frage: Wie kam es dazu? Ihr Sound ist ja ein Stückchen weg von Eurem, das hätte man allerdings anhand des gemeinsamen Auftritts nicht sagen können. Seid ihr generell offen für herausfordernde Konstellation? Reizt es Euch die eigene künstlerische Comfort Zone zu verlassen?
Eli ist eine tolle Frau! Wir sind immer wieder aneinander gestreift und als wir uns dann zum ersten Mal getroffen haben, um Zeit zu verbringen, war klar, dass es eine einfache Sache sein würde, gemeinsam zu Arbeiten. Wir hatten den Song schon seit einiger Zeit und haben Eli drauf gehört, daraufhin haben wir mal gefragt, ob sie Lust hätte – und paar Wochen später waren wir schon im Studio!
Wie gesagt sind wir große Fans von vielen Musiker-Richtungen und HipHop und RnB sind quasi Geschwister, also hat es für uns nur Sinn gemacht, gemeinsam einen Song zu machen!
Wir verlassen so oft wie möglich und gerne unsere Comfort Zones. Die Zusammenarbeit mit Eli war aber weniger Herausforderung in dem Sinne, da es sich für uns alle sehr natürlich angefühlt hat und die Vibes einfach von Anfang an gepasst haben.

Bester Auftritt des Waves 2021 für Euch und warum?
Eli und Saló haben am Samstag echt für Abrissstimmung gesorgt! Wir waren begeistert!

Lieblingssong 2021 so far?
Wir diggen zur Zeit beide die Biig Piig EP “The Sky is Bleeding” sehr, die Anfang dieses Jahres erschienen ist. „American Beauty“ und „Lavender“ sind unsere Favoriten.

 

Tatjana Domany

Tatjana, du arbeitest für den Österreichischen Musikfonds und kümmerst dich darum, dass wir Nicht-Österreicher mitbekommen, was bei Euch alles so geht. Wie lange machst du das denn schon? Vielleicht kannst du von ein paar deiner Best Case Erfahrungen berichten.
Für den Öst.Musikfonds arbeite ich seit 2011, im Exportbereich bereits seit Mitte der 2000er Jahre. Davor und parallel war ich für heimische Labels tätig und habe immer wieder gemerkt, wie schwierig der Kampf um internationale Aufmerksamkeit für österreichische Künstlerinnen sein kann. Der Best Case ist für mich – ganz unabhängig von individuellen Erfolgen von Bands -, dass die Anerkennung für die lokale Szene und die heimische Musikwirtschaft international stetig ansteigt. Natürlich ist für uns Deutschland der große Bruder, auf dessen Meinung es oft am meisten ankommt – und der wirtschaftlich relevanteste Partner für uns. Aber wir bemühen uns, weltweit und auch in Nischen tätig zu sein, soweit es unsere Ressourcen zulassen.

Die Pandemie hat in Deutschland die Rolle von staatlichen Förderinstitutionen und von Förderprogrammen massiv bedeutsamer werden lassen. Ich nehme mal an, dass das in Österreich ähnlich aussah, oder?
Die Pandemie hat gezeigt, dass die Musiklandschaft abseits der großen Häuser in Österreich sehr schwer zu fassen ist, in ihrer kulturellen Breite ebenso wie in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung oder in politischen Zusammenhängen. Das letzte Jahr hat viele neue Allianzen innerhalb der Branche hervorgebracht und neue Instrumente, um Artists und bestehende Strukturen zu unterstützen. Der finanzielle Support und der politische Wille werden aber noch längerfristig gebraucht, um der Branche nachhaltig wieder auf die Beine zu helfen.

Wie hast du das Waves Festival erlebt?
Mit großer Nervosität davor und zunehmender Gelassenheit und Freude währenddessen. Erst mit dem Kick-Off des Festivals am Donnerstag war mir dann so wirklich klar, dass das Waves 2021 stattfinden kann und die meisten der internationalen Gäste und Bands ihren Weg nach Wien gefunden haben. Nach dem letzten Jahr war jede persönliche Begegnung eine ganz besondere und ich glaube, das Publikum hat das auch so erlebt. Ganz ähnlich geht es mir mit dem Reeperbahn Festival nächste Woche. Noch fühlt es sich sehr unwirklich an, dass in ein paar Tagen sechzehn österreichische Bands vor einem internationalen Publikum in Hamburg spielen sollen. Fingers crossed!

Im Rahmen des Festivals wurde auch wieder der XA – Export Awards 2021 vergeben, diesmal gewann Florence Arman die auch bei Eurem Get-Together aufgetreten ist. Für dich aktuell die spannendste Künstlerin aus Österreich?
Ich bin seit dem sehr sweeten Track „Bicycle” (noch unter dem Namen klei) ein Fan von Florence und finde es schön, dass ein so internationaler Popentwurf wie ihrer so selbstverständlich in Wien entstehen kann. Wir sind hier aber mit interessanten Künstlerinnen in allen Genres sehr verwöhnt – und das ist ja das Tolle an dem etwas spröden Thema Musikförderung. Man sieht immer wieder neue Artists und Sounds und Szenezusammenhänge entstehen, wachsen und sich idealerweise international entfalten.

Bester Auftritt des Waves 2021 für dich?
Mein Lieblingsauftritt war Takeshi’s Cashew, die am ersten Festivaltag das noch sehr zurückhaltende Publikum trotz Masken und allgemeiner Vorsicht zum Tanzen gebracht haben.

Lieblingssong 2021 so far?
Neben vielen vielen Newcomer-Artists ist Arlo Parks oft gelaufen, gerade freue ich mich über/auf die Alben von Little Simz und Sam Fender.

Wolfgang Pérez & Bassist (Photo: Alexander Galler)

Wolfgang Pérez

Du hast gerade auf dem Waves Festival in Wien gespielt. Beobachtest du denn die Österreichische Musikszene generell? Wusstest du im Vorfeld schon, was da so geht?
Ich verfolg momentan die Indie-Pop-Szene nur sehr fahrlässig, ob Deutschland, Österreich oder sonst woher. War also bereit überrascht zu werden.Das hat vor allem Murman Tsuladze geschafft. Habe Lust bekommen zu heiraten, damit die Jungs auf meiner Hochzeit spielen können. DANCE Music 2.0

Wie hast du das Waves Festival erlebt?
Ich liebe Wien. Habe Freunde hier. Somit war es vor allem persönlich total schön hier spielen zu dürfen. Am Tag vom Gig war sogar noch ein kurzes Plantschen in der alten Donau drin.
Das Festival ist auch super, um andere Künstler:innen kennenzulernen. Gibt viele schöne Begegnungspunkte, im WUK, im großzügigen Backstage an der Canisius Kirche, im Hostel. Künstler:innen gehen hier viel zu anderen Konzerten und scheinen recht neugierig.
2016 haben GOLF und Stabil Elite sich hier kennengelernt. Mittlerweile spielt der Bassist bei Wolfgang Pérez mit.

Bester Auftritt des Waves 2021 für dich und warum?
Murman Tsuladze. Lange (seit Lucas Croon) nicht mehr einen Keyboarder so toll performen sehen. Außerdem echt spannende musikalische Einflüsse von überall.

Lieblingssong 2021 so far?
Rolf Blumig „Zeit zum Verlieben“

Keshavara

Ihr habt gerade auf dem Waves Festival in Wien gespielt. Beobachtest du denn die Österreichische Musikszene generell? Wusstest du im Vorfeld schon, was da so geht?
Keshav Purushotham / Niklas Schneider: Wir haben uns nicht speziell mit der österreichischen Musikszene auseinandergesetzt, aber bekommen schon auch mit was dort passiert. Es gab ja in den letzten Jahren viele Bands und Künstler:innen, die auch in Deutschland und darüber hinaus große Erfolge feiern.

Wie hast du das Waves Festival erlebt?
Wir kannten das Waves Festival vorher nicht und hatten auch keine bestimmten Erwartungen. Es hat uns gefallen, dass es recht überschaubar ist und dennoch sehr viele verschiedene Künstler:innen auftreten. Die für Showcase-Festivals typischen stressigen Umbaupausen haben uns nicht überrascht. Wir haben uns sehr über viele bekannte Gesichter gefreut!

Bester Auftritt des Waves 2021 für dich und warum?
Wir haben leider kaum Zeit gehabt uns andere Konzerte anzuschauen und sind am Freitag Morgen bereits abgereist. Das Sparkling Konzert in der Kirche zur Mitternacht war das einzige, was wir noch gesehen haben. Das hat uns gut gefallen. Gute Energien auf der Bühne und im Publikum.

Von Wien sonst noch was mitbekommen?
Wir tranken einen wunderbaren Kaffee und aßen bestes Wiener Essen bei schönstem Sonnenschein. Wir waren den Tränen nahe.

Lieblingssong 2021 so far?
Wau Wau Collectif „Mouhamadou Lo and his Children“

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