In der Autonomen Zone mit den Lambrini Girls

Phoebe Lunny directing her beloved mosh pit (Photo: Rainer Holz)
Wenn die Lambrini Girls die Bühne betreten, verändert sich alles für immer. Formal gesprochen singt Phoebe Lunny (und spielt zudem Gitarre) und beackert Selin Macieira-Boşgelmez den Bass – unterstützt von eine:r Tourschlagezuger:in. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Drums knallen so verzerrt, direkt und unaufhaltsam, der Bass rotz so brutal, und die Stimme bellt geradezu, dass eine Art temporäre autonome Zone aus Sound und Körpern entsteht. Phoebe Lunny dirigiert dabei den Raum, als wäre jeder Moshpit ihr persönliches Reich. Nein, die Lambrini Girls sind nicht nett. Sie sind verschlagene Biester, ungehorsam und unbelehrbar – und das ist das beste, was uns passieren kann.
Fotos von Rainer Holz (aufgenommen in der Kantine, Köln, 7. Dezember 2025)
Lambrini Girls in 5 Zitaten
“What we really want to do is get ourselves into spaces that aren’t designed for people like us.”
(Phoebe Lunny in Rolling Stone UK)
“It’s very hard to write about anything which isn’t inherently politically charged.”
(Phoebe Lunny in Teen Vogue)
“Just let queer people and women make music and stop differentiating it from men making music.”
(Selin Macieira-Boşgelmez — back then Lilly Macieira – in Kerrang!)
“Remember, we are not all free until everyone is free.”
(Selin Macieira-Boşgelmez — back then Lilly Macieira – in New Noise Magazine)
“The industry plant notion is 100% misogynistic.”
(Phoebe Lunny in Hotpress)

















