Doomhound

Songpremiere: “Yum Yum Watercourse”

Philipp Hülsenbeck nutzt die Pause seiner Band Sizarr für eine Phase des Rumexperimentierens. Hierfür ist er nach Leipzig gezogen, wo er das Studio mit Joe Haege und Fritz Brückner von White Wine teilt und an einem Soloalbum unter dem Imprint Doomhound arbeitet. Erste Eindrücke davon kann man sich im April machen, wenn er mit Get Well Soon auf Tour sein wird.
Aber bevor es so weit ist, hier erstmal die Premiere des ersten Doomhound Songs.

Philipp, bevor wir über dein neues Soloprojekt Doomhound sprechen: was hat es denn mit der Sizarr Pause auf sich?
Philipp Hülsenbeck: Wir haben seit unserer Schulzeit zusammen Musik gemacht, waren quasi permanent gemeinsam unterwegs und so eingespannt, dass wir nie richtig Zeit hatten, uns in andere Richtungen auszubreiten. Jetzt wollen wir uns alle drei erstmal auf andere Dinge konzentrieren.

Was mir an “Yum Yum Watercourse“ besonders gut gefällt, ist, dass man nie auf die Idee käme, diese Musik könnte aus Deutschland kommen. Das Stück klingt sehr exotisch. Ist das ein angenehmer Nebeneffekt deiner Musikvorlieben und Arbeitsweise oder eine bewusste Entscheidung?
Eine bewusste Entscheidung war das bestimmt nicht. Ich höre jegliche Art von Musik, auch viel Instrumentalmusik, die vielleicht mehr von einer ganz bestimmten Kultur geprägt ist, als das was ich mache. Nicht deutsch zu klingen war vor ein paar Jahren sicher ein wichtiger Ansatz für mich, heute sehe ich das nicht mehr so eng. Es gibt viel gute Musik aus Deutschland und ich treffe immer mehr Leute, die ähnlich an Musik rangehen, auch wenn sie völlig anders klingen.

DoomhoundDu hast für das “Yum Yum Watercourse” mit dem aus Portland stammenden Musiker Papi Fimbres zusammengearbeitet, der Teil der zwölfköpfigen Cumbiaband Orquestra Pacifico Tropical ist. Wie hat man sich die Zusammenarbeit vorzustellen: hattest du eine konkrete Idee für seine Rolle oder warst du offene für seine Anregungen?
Bevor Papi nach Leipzig kam, wusste ich von ihm, dass er mexikanische Wurzeln hat, ein super Schlagzeuger ist und Percussions in einer Cumbiaband spielt. Alles Dinge, die ich nicht von mir behaupten kann, aber gerne in meiner Musik hören würde. Wir waren einen Tag bei uns im Haunted Haus Studio in Leipzig, haben sein Schlagzeug aufgebaut und er hat losgespielt. Bei “Yum Yum Watercourse” hat er – ohne den Song vorher gehört zu haben – dazu aufgenommen.  Ich habe anschließend dann Samples aus dem einen Take geschnitten.

Gibt es aus der Session denn schon mehr Songs? Und wird es bald eine EP geben – oder ist gar ein Soloalbum geplant?
Papi hat auf ein paar Songs Drums und Percussion gespielt. Momentan sammle ich alles an Ideen, was mir in den Kopf kommt und erhoffe mir so an den Punkt zu kommen, an dem ein Baustein auf den anderen fällt und alles Sinn macht. Eine EP zu veröffentlichen, erschien mir nie so plausibel. Ich hör mir gerne ein ganzes Album an und mag es wenn dabei auf irgendeine Art und Weise eine musikalische Geschichte erzählt wird. Als ich angefangen hab mehr Sachen alleine zu schreiben, nahm ich mir auf jeden Fall vor ein Album zu machen. Ich bin allerdings noch weit davon weg zu sagen, wann man damit rechnen kann.

Hast du denn vor auch live bald als Doomhound in Erscheinung zu treten?
Ja, und ich freu mich richtig darauf. Mit Doomhound gibt es noch gar keine Routine, das wird wieder jeden Abend spannend. Live spiel ich zusammen mit Fritz Brückner, der schon mit uns am letzten Sizarr Album gearbeitet hat. Wir haben zusammen ein Studio in Leipzig. Jetzt im April spielen wir als Support auf der Europatour von Get Well Soon und im Mai dann bei Fritz eigener Band White Wine. Ich bin also erstmal knapp fünf Wochen auf Tour, bevor ich weiter an Songs arbeiten kann.

Was hörst du denn aktuell am liebsten? Nenn doch mal deine 3 derzeitigen Lieblingssongs.

 

Konzerte mit Get Well Soon:

  • 11.04. Amsterdam – Paradiso Upstairs
  • 12.04. Brussels – Botanique * L’Orangerie
  • 13.04. London – The Lexington
  • 14.04. Paris – La Gaîté Lyrique
  • 15.04. Tourcoing – Le Grand Mix
  • 16.04. Lyon – L’Epicerie Moderne
  • 17.04. Annecy – Le Brise Glace
  • 18.04. Grenoble – La Belle Electrique
  • 19.04. Milan – Magnolia
  • 20.04. Rome – Teatro Quirinetta
  • 16.07. Rochesson – Rupture Mountain Fest
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