Thank Me Later – The Slits, PJ Harvey, Beth Ditto, Solange …
Frohes Neues in die Runde! Ist euch was aufgefallen in unseren Playlisten? Testosteron overload! Nur Kerle. Es ist ein Kreuz mit diesem Business. Und auch wir sind in die Falle getappt. Nein, nicht wir – ich. Ganz allein. Mea culpa.
Ist es albern, im Jahr 2020 das Geschlecht als Kriterium für irgendetwas heranzuziehen? Definitiv, ja. Auch unnötig? Leider nein. Ein einziger Festivalbesuch macht das klar, trotz der allgegenwärtigen Debatten um ausgeglichene Bookings oder gleiche Gagen.
Zwar präsentierte das Puls Open Air des Bayrischen Rundfunks vergangenes Jahr als erstes Festival überhaupt ausdrücklich zu gleichen Teilen weibliche wie männliche Acts. Doch solange solche Vorstöße medial noch als mutig und innovativ gefeiert werden, ist der Weg wohl noch weit.
(Höre hierzu auch den Podcast “(Keine) Frauen auf Festivalbühnen” von Paula Irmschler & Linus Volkmann; Anm. d. Red)
Glücklicherweise ist hier an dieser Stelle überhaupt kein aufgesetzter Feminismus von Nöten, wie ein Blick in die aktuelle “Thank me later”-Ausgabe schnell deutlich macht.
Die Vielfalt dieser Playlist zeigt den beeindruckenden kreativen Output von Frauen im Musikbusiness. Man stelle sich diese List kurz als Lineup eines Festivals vor: Welchem Musik-Fan würde nicht das Herz aufgehen? Also, liebe Booker: Go!
Wir starten das neue Jahrzehnt mit einer angemessenen Würdigung der coolsten Musikerinnen – und was wäre ein besserer Opener und Namensgeber als “Typical Girls” der legendären feministischen Punk-Ikonen The Slits?!
Danach geben sich die Heldinnen diverser Szenen und Jahrzehnte die Klinke in die Hand: PJ Harvey, Kim Deal oder Chrissie Hynde sind ebenso dabei wie Sampa the Great, Solange und Little Simz.
Viel Spaß!