Das Geheimwissen
Hört man Vimes-Debütalbum “Nights In Limbo” (Humming Record), so muss man unmittelbar an jenen Spagat aus Indiepop und Elektronik denken, wie ihn eine Band wie Postal Service Anfang der Nullerjahre zu kultivieren begann. Die Melodien sind eingängig, die Sounds geradezu von stimulierender Energie, und doch schleicht sich permanent eine erzählerische Melancholie ein, die uns berichtet von der Nachdenklichkeit und den Schwierigkeiten der beiden Protagonisten.
Was die bisherige Aufmerksamkeit für ihre Band betrifft, können sich Azhar Syeds und Julian Stetters aber keineswegs beklagen. Bereits frühe Songs wie “Rudal” oder “Ential” brachten Vimes weltweit großes Interesse und Einladungen zum SXSW Festival in Austin und dem Great Escape in Brighton sowie Auftritte im Vorprogamm von Hot Chip in Mexiko ein. Allerdings mit dem Nebeneffekt, dass sie mal kurz “Ihre Coolness verloren hätten”, wie Stetter es ausdrückt. Dass die Souveränität mittlerweile zurückgewonnen wurde, das beweisen die beiden im Kaput-Profiler.