“well I may have a bit of a chance”
“When I was fifteen, sixteen when I started really to play the guitar
I definitely wanted to become a musician
It was almost impossible because the dream was so big
I didn’t see any chance because I was living in a little town, I was studying
And when I finally broke away from school and became I musician
I thought “well I may have a bit of a chance”
Because all I every wanted to do is music but not only play music
But compose music
At that time, in Germany, in 1969-70, they already had discotheques
So I would take my car and go to a discotheque and sing maybe 30 minutes
I think I had about 7-8 songs. I would partially sleep in the car …”
(Daft Punk “Giorgio by Moroder”)
.
.
.
In all der Berlin-Zentriertheit unser Tage vergisst man oft, wie wichtig München für die popkulturelle Identitätsbildung in Deutschland war – und bis heute ist.
Denn nicht nur Giorgio Moroder wurde von den Discotheken der Stadt angezogen (wie er in seiner Kollaboration mit Daft Punkt erinnert) , auch für die nachfolgenden Generationen war München immer ein wichtiges Epizentrum für elektronische Musik mit Clubs wie dem Ultraschall und Harry Klein, Labels wie Disko B und International Dj Gigolo und Protagonisten wie Hell, Upstart und Console und so vielen mehr. Eine zeitlang dachte man, München sei dem schleichenden subkulturellen Tod ausgeliefert, einfach da fehlende kulturelle Freiräume und immenser Kostendruck es den Akteuren vor Ort denkbar schwer machen.
Dass man München noch lange nicht aufgeben muss, ja im Gegenteil, dass die Stadt gerade ihren x-ten Club-Frühling erlebt, das hat sie zu einem nicht unerheblichen Grad David Muallem zu verdanken, der vor zwei Jahren mit einigen Freunden den Blitz Club ins Leben gerufen hat, der sich binnen kurzer Zeit in die Herzen der Djs weltweit gespielt hat und mittlerweile in einem Atemzug mit Golden Pudel Club, Robert Johnson und Berghain genannt wird, wenn es um die besten Orte für elektronische Musik in Deutschland geht, nicht zuletzt wegen seinem atemberaubend guten Soundsystems.
Am heutigen Freitag Abend wird Muallem im Vorfeld einer TEB Clubnacht (bei der Perel, Red Axes und Sedef Adasi auflegen) gemeinsam mit dem Blitz Sound-Ingenieur Laurin Schafhausen und der Berliner Produzentin Perel über die soziokulturellen Bedingungen in München diskutieren und was diese für den Alltag von Clubbetreibern und Musiker_innen an direkten Folgen mit sich bringen. Das bestimmt sehr spannende Gespräch wird von Jakob Thoene moderiert und für die TEB-Podcast-Reihe aufgezeichnet.
29. März, Blitz Club, München
20:30 Einlass
21:00 Live Talk: TEB Podcast mit Laurin Schafhausen, David Muallem, Perel und Jakob Thoene
23:00 TEB Clubnight mit Red Axes, DJ Perel und Sedef Adasi