„Als wäre es ein Erfolg, linke Orte zu zerstören“ – Das ://about blank in Berlin
Die Erschütterungen durch den Nahostkonflikt sind überall auf der Welt zu spüren. Auch die alternative Clubszene gerät zunehmend unter Druck von Boykottbestrebungen und Shitstorms teils von internationalen Ausmaß. Linus Volkmann spricht mit Vertreter*innen dreier betroffener Clubs. Teil Eins: Das ://about blank in Berlin.
Ohne Wenn und Aber: Das Ringen um Solidarität mit der Zivilbevölkerung in den palästinensischen Gebieten ist genauso notwendig wie legitim. Wer allerdings Angriffe auf jüdisches Leben in Europa (und anderswo) als eine Protestform deklariert, entlarvt die eigene Motivation als Antisemitismus.
Zerstörte Stolpersteine, niedergebrüllte Lesungen von Hannah-Arendt-Texten, beschmierte Denkmäler jüdischer Opfer des Nationalsozialismus … all das sendet keine Hilfe an Notleidende in Gaza oder Rafah, sondern ist viel mehr Teil eines globalen Mobbings, dessen Zielrichtung man sich gar nicht ausmalen möchte. Gerade auch die alternative Clubkultur findet sich seit dem Massaker der Hamas vom 7.10.2023 als Stellvertreter-Schauplatz des Nahost-Konflikts wieder. Aktuell sind etablierte linke Konzertlocations ins Visier israelfeindlicher Boykott-Bestrebungen geraten. Die Folge: Konzertabsagen und wirtschaftliche Schieflagen der Clubs. Immobilienfirmen dürfte es freuen, wenn die Chancen wachsen, sich Kulturorte in den Innenstädte einzuverleiben.
In dieser Reihe spreche ich mit Vertreter*innen von drei erhaltenswerten alternativen Clubs, die aktuell (längst nicht nur) kulturell angegriffen werden.
Teil 1: Das ://about blank in Berlin
://about blank … 2010 in Friedrichshain eröffnet handelt es sich von der Organisationsform hierbei um ein autonomes Mitgliederkollektiv. Die renommierte Berliner Location ermöglicht Livekonzerte und besitzt einen Außenbereich.
Ihr habt zuletzt eine viel beachtete Soli-Party abgehalten. Hintergrund: Wie war diese Veranstaltung für euch, wie habt ihr die Solidarität wahrgenommen?
Florian: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Wir waren überrascht vom Gästezustrom, der uns an die Zeit vor der derzeitigen Krise der Berliner Clubkultur erinnert hat. Es sind viele bekannte Gesichter gekommen, die wir zum Teil schon sehr lange Zeit nicht mehr im Club gesehen haben, aber auch viele neue Gesichter, die sich durch ihren Besuch solidarisch mit uns und unserer Haltung zeigen wollten. Das gibt uns Kraft, trotz der widrigen Umstände weiterzumachen, also linke Utopien in gelebte Praxis umzusetzen. Und es macht uns Mut, dem durch Boykotte und Canceling um sich greifenden Klima der Angst etwas entgegen zu setzen.
Dann die Frage, warum ist so eine Veranstaltung nötig geworden? Was hat sich verändert bei euch – seit dem 7.10. letzten Jahres?
Diese Party ist notwendig geworden, weil wir seit jenem 7.10. nicht nur verstärkt mit Boykotten und Cancelings umgehen müssen, sondern auch physische Attacken auf den Club in Form von Fäkalienwürfen, Buttersäure und Sprühereien erleben. Inzwischen gibt es sogar Aufkleber gegen das ://about blank, die ironischerweise die Enteignung jenes Clubs fordern, der ohnehin der Einzige in Berlin ist, der sich nicht in Privateigentum befindet, sondern genossenschaftlich betrieben wird. Durch all diese Vorgänge herrscht in Bezug auf das ://about blank, aber auch darüber hinaus und in der gesamten Breite der Clubkultur, also bei DJs, Gästen, Agenturen und Veranstalter*innen, eine starke Verunsicherung. Die Angst vor negativen Konsequenzen sowohl für die eigene Karriere als auch die eigene psychische Verfasstheit (Stichwort: Shitstorm) greift um sich und hat zur Folge, dass DJs und Agenturen nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen. Gleichzeitig erleben wir sowohl eine Zunahme von Antisemitismus als auch eine Zunahme von Rassismus. Der Rechtsruck in der Politik führt zur rassistischen Zuschreibung eines angeblich „importierten“ Antisemitismus, was im Land der Täter*innen der Shoah ein ungeheuerliches Narrativ ist, als auch zu einer diskriminierenden Abwehr palästinensischer Perspektiven. Im politischen Aktivismus, auch und vor allem wenn er nur bauchlinks ist, stellen wir einen Hang zur Simplifizierung von komplexen Problemen fest, was quasi eine Übernahme von Strategien von rechten und populistischen Bewegungen ist. Das spiegeln Parolen wie „Free Palestine from German Guilt“ oder „It’s not complicated, it’s genocide“ auf sehr eindrückliche Weise wider.
Die entsetzlichen Bilder des Krieges zwischen IDF und Hamas in Gaza und nun auch mit der Hisbollah im Libanon, das Leid der Zivilbevölkerung dort veranlasst viele Menschen, sich solidarisch mit den Betroffenen zu zeigen. Das ist empathisch, nachvollziehbar und wichtig. Die Bilder vom unfassbar grausamen Massaker der Hamas am 07.10. haben hingegen innerhalb der Clubkultur nur wenig öffentlich wahrnehmbare Anteilnahme ausgelöst – vielmehr wurden sie teilweise geleugnet, verharmlost, gerechtfertigt oder sogar abgefeiert. Das kommt nicht von ungefähr: Bewegungen und Kampagnen wie der BDS, Masar Badil und die Muslim Bruderschaft waren mit ihren Aktivitäten in den letzten Jahren offensichtlich erfolgreich. Selbst wenn die Menschen es gut meinen und in vermeintlicher Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung agieren, reproduzieren sie dabei mitunter antisemitische Stereotype, laufen Seite an Seite mit Islamist*innen und Nationalist*innen und gehen womöglich einer islamistischen Ideologie auf den Leim. Die Stoßrichtung dieser Zuspitzung und Simplifizierung des Konflikts ist die Polarisierung: so ist man entweder „gegen den Genozid“ oder aktive*r Unterstützer*in dessen. Dieser Logik wollen und können wir nicht folgen. Wir lehnen sie ab und wir wissen, dass wir damit nicht alleine stehen. Aber durch das Klima der Angst fehlt vielen Menschen der Mut, sich mit uns dagegen zu positionieren. Dieses Klima wollen wir, unter anderem auch durch Veranstaltungen, durchbrechen.
Ist dieser Konflikt ein aktuelles Ereignis oder begleitet er euch schon länger?
Der israelisch-palästinensische Konflikt begleitet uns schon lange, in unseren aktivistischen Biografien sogar weit über die Geschichte des Clubs hinaus. Über Antisemitismus sprechen wir im und als Club von Tag 1 an. Fast ebenso lang arbeiten wir mit Promoter*innen und DJs zusammen, die mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Konflikt schauen und andere Positionen vertreten als wir im Betreiber*innen-Kollektiv. Diese Widersprüche auszuhalten ist für uns elementar, über sie im Gespräch zu bleiben und voneinander zu lernen eine Notwendigkeit. Diese Art der Aushandlung bekam erstmals 2018 Risse, als wir in einen Konflikt mit dem queeren Kollektiv Room4Resistance gegangen sind, der BDS zum Thema hatte. Seitdem werden wir offiziell durch BDS und seinem Umfeld boykottiert. Die Folgen haben damals in erster Linie die Veranstalter*innen anderer queerer Partys im ://about blank zu spüren bekommen: Anfeindungen, Cancelings und Boykotte. Insbesondere die Cancelings folgen seither dem immer gleichen Muster: Kurz vor einem geplanten Gig werden DJs in sozialen Medien angeschrieben und unter Druck gesetzt, ihren Auftritt bei uns abzusagen. Viele geben früher oder später unter diesem Druck nach oder brechen zusammen. Den öffentlichkeitswirksamsten Zusammenbruch hat die Partyreihe Buttons im Sommer 2021 hingelegt. Vermutlich um sich von dem immer stärkeren Druck zu befreien, haben sie ihrem Abgangsstatement noch eine Reihe weiterer Kritikpunkte gegenüber dem ://about blank erhoben, mit denen wir uns in einem längeren Statement auseinandergesetzt haben. Seit dieser Trennung tingelt die Party von Kommerz-Location zu Kommerz-Location, um dort stets schlechtere Bedingungen vorzufinden als im ://about blank: Diskriminierungen, wenig Partizipation und schlechte Arbeitsbedingungen der Clubarbeitenden. Was aber seit dem 07.10.2023 neu ist, ist die Quantität und Qualität der gegen uns gerichteten Aktionen. Es sind nicht mehr einzelne Partys von Boykott und Canceling betroffen, sondern alle. Aus unserer Programmplanung, bei der Veranstaltungen bis zu ein Jahr im Voraus geplant wurden, ist eine geworden, in der wir häufig mit kurzfristigen Absagen konfrontiert sind, für die wir uns auf die Schnelle Ersatz ausdenken müssen. Das hat zwar auch gute Seiten – so lernen wir viele neue spannende Promoter*innen und Projekte kennen – es überwiegen aber die Probleme. So verwenden wir zum Beispiel sehr viel Zeit auf die Bearbeitung der Folgen des Konflikts. Das bindet Kapazitäten und Ressourcen, die bei uns notorisch knapp sind. Statt zu gestalten, sind wir zum Reagieren gezwungen – auf lange Sicht ist das sehr demotivierend und zermürbend. Bekamen wir früher böse eMails, fliegt heute schon mal ein mit Scheiße gefüllter Beutel gegen den Club oder es werden Parolen gegen Antideutsche auf die Fassade getaggt. Wir befürchten, dass es nicht bei diesen Aktionsformen gegen den Club bleibt, sondern sie zukünftig auch in den persönlichen Bereich von Mitarbeiter*innen des Clubs einwirken könnten. Erste Vorfälle von persönlichen Anfeindungen oder körperlichen Angriffen hat es bereits gegeben. Das Hamburger Hafenklang hat kürzlich davon berichtet, wie ihnen reihenweise Booker*innen durch Absagen und Boykotte „verschlissen“ sind – das sehen wir bei uns auch. Das individuelle Leid, das von Unsicherheitsgefühlen bis zum Burnout und Berufsaufgabe geht, ist eine konkrete Folge der Boykottstrategie. Dramatisch sieht es aktuell auch für jüdische und israelische DJs und Raver*innen aus, wie hören vermehrt davon, dass sie sich in Clubs nicht wohlfühlen oder – anders als bisher – keine Anfragen mehr erhalten oder sogar ausgeladen werden. Ebenso ist es für antisemitismuskritische Veranstaltungen schwierig, Locations zu finden.
Ist es klar ersichtlich, wer diese Kampagne gegen linke Orte initiiert, die sich gegen Antisemitismus aussprechen – oder erfährt man das alles nur indirekt?
Es wird nicht eine Kampagne gegen linke, antisemitismuskritische Läden geführt, sondern viele parallel. Es gibt den offiziellen Boykott durch die BDS-Kampagne, auf den sich anschließend verschiedene weitere Boykottkampagnen beziehen, bis hin zu Einzelpersonen und Gruppen, die scheinbar nicht viel anderes machen, als uns das Leben zu erschweren. In den Sozialen Medien finden wir als Absender*innen von Hass-Kommentaren und Cancelforderungen einerseits einen kleinen festen Kern von Hatern, der immer in unseren Kommentarspalten oder jenen unserer Promoter*innen oder DJs am Start ist. Andererseits wird dieser Kreis durch eine Vielzahl unterschiedlicher Akteur*innen aus der Clubkultur oder dem politischen Aktivismus erweitert. Wer im Detail dahinter steckt, entzieht sich häufig unserer Kenntnis. In ganz wenigen Fällen kennen wir die Leute ganz gut, die gegen uns propagieren – zum Beispiel als DJs, die in der Vergangenheit oft bei uns gespielt haben. Damit können wir leben, das sind ganz wenige. Viel schwieriger ist es damit umzugehen, auf individueller Ebene von allen möglichen Menschen in allen möglichen Situationen mit den Kampagnen konfrontiert zu werden. Hinzu kommt, dass wir von vielem gar nichts mitbekommen. Wenn DJs oder ihre Agenturen auf Anfragen nicht antworten, dann gehört das zum Spiel des effizienzoptimierten Technobusiness – oder aber es gibt einen konkreten Grund, der aus dem Konflikt um die vermeintlich richtige Positionierung entsteht. Entweder werden die Widersprüche der jeweiligen Positionierung nicht ausgehalten – was ein Stück weit absurd ist, weil Gigs in kommerziellen Locations mit zum Beispiel diskriminierenden Strukturen, homophoben Einstellungen oder schlechten Arbeitsbedingungen eher selten als Problem wahrgenommen werden – oder es ist einfach eine diffuse Angst vor möglichen negativen Folgen, die sich aus einem Gig im ://about blank ergeben. Wer hier spielt, so das kritisch zu betrachtende Narrativ, bekommt womöglich keine Gigs mehr – dafür aber Shitstorms. Dadurch zerbrechen langjährige Beziehungen, mitunter selbst mit jenen, die uns unter der Hand vermitteln, dass sie unsere Positionen teilen oder unsere Haltung begrüßenswert finden. Sich deswegen bei uns zu melden, machen jedoch die wenigsten – dabei wäre das wünschenswert, sowohl im Nachhinein als auch noch mehr, bevor sie ihre Gigs oder Partys absagen. Die Szene blockt auf diese Weise die Auseinandersetzung mit dem Klima der Angst ab.
Wie schätzt ihr es ein, gibt es einen Interesse der Initiatoren solcher Boykott-Kampagnen an einem Dialog oder geht es schlicht um Auslöschung unliebsamer Orte?
Ein Interesse an Dialog sehen wir sehr selten. Und zwar nicht nur bei den Initiator*innen der Kampagnen, sondern in der Gesamtheit der an ihnen Beteiligten. Vor dem 07.10.2023 gab es mit Künstler*innen und Promoter*innen, die andere Positionen vertreten haben als wir als Betreiber*innen-Kollektiv, noch einen solidarisch-kritischen Austausch. Solch ein Austausch entsteht hier in erster Linie durch Zusammenarbeit, zum Beispiel durch Gesprächsmöglichkeiten die sich im Kontext von Auftritten oder Partys ergeben. Inzwischen sind die meisten dieser Gesprächsfäden gerissen. Den treibenden Kräften hinter den Kampagnen gegen uns scheint es um das Ende des ://about blank zu gehen. Andere springen auf diese Dystopie auf und wiederholen die Forderung – in der Absicht das vermeintlich Richtige zu tun. In den Kommentarspalten von Beiträgen zur Schließung des IfZs in Leipzig oder des Clubs Zur Wilden Renate in Berlin lässt sich das gut nachvollziehen: früher oder später wird das Thema gezielt auf das ://about blank gelenkt und sein nahes Ende gefordert oder heraufbeschworen. Nachfolgende Posts kommentieren dann gern mit „Unser Widerstand bringt etwas!“. Als wäre es ein Erfolg, linke Orte zu zerstören. Ausgerechnet in einer Stadt, in der die soziale Schieflage ebenso zunimmt wie der Grad der Gentrifizierung. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Gesellschaft nach rechts rückt, wodurch in den kommenden Jahren die Gefahr auch für rassifizierte Menschen, Queers und Jüd*innen weiter zunehmen wird. Wie darüber hinaus diese Art der politischen Auseinandersetzung der Zivilbevölkerung in Gaza und in der Westbank helfen soll, ist uns schleierhaft. Womöglich ist die Auslöschung der Orte aber gar kein primäres Ziel, sondern nur Kollateralschaden bei der Umsetzung einer islamistischen Strategie zur Lösung „der palästinensischen Sache“. Weil sie diese Kampagnen kritisieren, stehen antisemitismuskritische Orte der Strategie im Weg und werden angegriffen. Unterstützung erhalten sie von einer clubkulturellen und linken Szene, in der es scheinbar okay ist, völkische Konzepte zu bemühen und sich unkritisch auf Nation, Kalifat und Terror zu beziehen. Wo bleibt die Kritik an Akteur*innen der Kampagne, die allen Ernstes die „Führer des Widerstands“ glorifizieren? Um es einmal ganz klar zu machen: Wir würden Projekte wie das Frauennetzwerk Frieda oder das Oyoun zwar gegebenenfalls kritisieren, aber wir würden niemals ihr Ende fordern. Das ist ein gravierendes Missverhältnis der Aktionsformen der politischen Auseinandersetzung – auch darüber muss die Szene reden.
Wie erlebt ihr den Austausch mit den Bands, die angegangen werden, ihre Konzerte abzusagen? Sind die für Gespräche offen oder sind sie eher eingeschüchtert und fürchten selbst Outcalls?
Es ist wichtig zu betonen, dass bei uns neben den DJs und Künstler*innen auch die Veranstalter*innen angegangen werden. Bei Absagen von DJs und Agenturen bekommen wir in der Regel keine Gründe genannt. Das passiert mehr, wenn der Gig eigentlich kurz bevorsteht. Wir bieten Gespräche an, sie werden aber oft nicht angenommen. Aber das Angebot ist und bleibt wichtig und wir setzen es fort. Das Problem ist, dass die Einschüchterung einerseits real ist, es kommt zu Shitstorms und Outcalls, was für die Betroffene eine Belastung und ein Aufwand ist. Andererseits ist sie virtuell in dem Sinne, dass die bloße Angst vor möglichen Konsequenzen zur Selbstzensur führt. Immer weniger Leute trauen sich, sich der Einschüchterung zu widersetzen. In dem Moment, wo die Kampagne sich so verselbstständigt, ist sie am effektivsten. Das ist fatal.
Wie kann man euch seitens des Publikums unterstützen in dieser Sache?
Der einfachste Weg, uns zu supporten, ist unseren Club zu besuchen. Oder unsere leicht augenzwinkernde Risikokapital-Kampagne zu unterstützen. Darüber hinaus hilft uns gerade aber am meisten, wenn Menschen den Mut haben, Lügen und falsche Behauptungen über das ://about blank zurückzuweisen und sich positiv auf den Club und auf das, was er in den letzten 15 Jahren geleistet hat, zu beziehen. Uns wird es so lange geben, wie es Menschen gibt, die schätzen was wir machen, die uns verteidigen und mit uns für ein besseres Morgen streiten. Hilfreich ist auch, wenn Leute hinterfragen, wo angebliche Informationen herkommen. In der „Stillen Szenepost“ geht es ziemlich schnell, dass aus vielschichtigen Sachverhalten plumpe Aussagen werden, die nichts mehr mit der ursprünglichen Gemengelage zu tun haben und schlicht falsch sind. Aber wenn Unwahrheiten nur oft und laut genug wiederholt werden, werden sie irgendwann zum vermeintlichen Allgemeinwissen. Hier kritisch zu hinterfragen, wo bestimmte Narrative herkommen, würde einer Szene guttun, in der Kritik und Sensibilität hochgehalten werden. In unseren FAQ auf unserer Webseite begegnen wir diesen Narrativen und erklären unsere Position ausführlich.
Interview: Linus Volkmann