Interview Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten

Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten: “Die Welt um uns wird immer komplexer, je mehr wir in sie eintauchen”

Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten bei ihrer Live-Performance  im Rahmen Ihrer Ausstellung “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show” im HMKV. (Photo: Katharina Schäffer) 

 

Der Hartware Medienkunstverein Dortmund zeigt aktuell die Ausstellung “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show” von Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten. Kaput portraitierte das Dortmunder Künstler:innen-Duo bereits im Rahmen der ebenfalls im HMKV gezeigten “Technoschamanismus”-Ausstellung.


Jana, Lex, Eure Arbeiten funktionieren für mich immer auf zwei Ebenen: als visuelles Spektakel und als inhaltliche Anregung. Wie empfindet ihr selbst die Beziehung zwischen Ästhetik und Thematik?

Gerade bezogen auf unsere aktuelle Ausstellung „we grow, grow and grow, we gonna be alright and this is our show“ im Hartware Medienkunstverein, fällt diese Frage immer wieder – da ist so eine Ambivalenz zwischen dem, wie es aussieht, und dem, was wir vermitteln möchten.
Wir wollten nicht zeigen, wie viel unserer Umwelt schon zerstört wurde und wie schrecklich das Ganze ist, sondern eine Art Perspektivwechsel vollziehen: wir leben in einer fantastischen Welt, in einem riesigen Ökosystem, das im Gegensatz zu uns Menschen, noch Jahrmillionen weiter existieren wird. Da gibt es Symbiosen in der Natur, die Organismen zu Superwesen werden lassen, deren Fähigkeiten es erst möglich gemacht haben, dass wir hier einen Lebensraum haben.
Wir treten in der Ausstellung Zeitreisen an, hören kleinsten Organismen zu, die sprechend und singend ihre Geschichten weitergeben. Die Ausstellung funktioniert nicht nur visuell, sondern auch als eine Art Musical, in der jeder Charakter ein eigenes Bühnenbild bekommen hat. Utopie und Dystopie liegen darin nah beieinander. Die Farben, die Sounds, die Lichter ziehen an und öffnen eine Art Kosmos, indem andere Zeit- und Größenverhältnisse gelten, um schließlich dann doch wieder durch die auf Fakten basierenden Narrationen zurück in die Realität geholt zu werden – um so das „Draußen“, die Umwelt, neu zu entdecken.

Ausstellungsansicht “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show”, HMKV, Dortmund. (Photo: Jannis Wiebusch)

Was kommt zuerst, das Thema oder das Bild / die Bilder? Oder ist das ein fließender Prozess?

Das Thema kommt immer zuerst und baut meist auf der voran gegangenen Thematik auf oder hat sich daraus gelöst. Danach folgt eine recht lange Recherchephase, in der wir lesen, reisen und sammeln, um so ein erstes gedankliches Bild zu schaffen. Gleichzeitig sprechen wir dann auch ganz viel über mögliche Formen, die die Arbeit annehmen könnte. In der Zeit kann sich dann auch immer mal wieder der Fokus verschieben, wenn wir zum Beispiel neue Zusammenhänge finden oder uns selbst bewusster wird, was uns wirklich wichtig ist, welche Geschichten erzählt werden müssen. Oftmals ist das dann auch die Zeit, in der wir uns neue „Skills“, wie das Lernen bestimmter uns noch unbekannter Softwares aneignen, weil sich aus der Recherche eine bestimmte Form ergeben hat, die wir erreichen wollen.
Die visuelle Ausarbeitung ist dann meistens zeitlich kürzer, aber umso intensiver. Für die Ausstellung im HMKV haben wir uns zum Beispiel über Muster angenähert und parallel die Texte verfasst. Jede Installation hat ein eigenes Pattern, das für uns auch eine Art Moodboard des Inhalts darstellt. Zeitgleich entstehen dann auch die Sounds und die Installationen und die Videoarbeiten. Natürlich ist das jetzt ganz grob runtergebrochen – jede Arbeit ist da auch individuell.

Ausstellungsansicht “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show”, HMKV, Dortmund. (Photo: Jannis Wiebusch)

Welche Rolle spielt der Sound für Euch?

Vom Ausstellungsbudget unserer ersten gemeinsamen Ausstellung kauften wir Synthesizer, mit denen wir dann ein Soundstück entwickelten, das die Geschichte der Erde vor und nach einem Meteoriteneinschlag erzählte. Besucher:innen bewegten sich währenddessen in einem gläsernen Raum im Park, der voller Nebel war. Von da an, also seit ganz Beginn unserer gemeinsamen Arbeiten, spielt Sound in unserer Arbeit eine tragende Rolle – das aber auch immer in unterschiedlicher Ausarbeitung, teilweise als Score Soundtrack, als eine Form von Field Recordings, Sprachstücke oder wie seit den letzten drei Jahren in Form von Songs in einer musicalartigen Struktur. Sound steht für uns auf gleicher Augenhöhe wie das Bild – ist für uns narratives Mittel und Auslöser von Emotionen. Er öffnet Räume, bewegt sich, erzählt, transformiert, beruhigt, kann auch nerven, man muss aktiv gegen ihn vorgehen, um ihn nicht mehr wahrzunehmen, da reicht es nicht, nur die Augen zu schließen.

Ich frage das natürlich, da ich Euch beide auch als Musiker:innen kenne und schätze.
Inwieweit kommt es denn zu kreativen Wechselprozessen zwischen den beiden Feldern Musik- und Kunstproduktion?

Bisher trafen sich die musikalische Ebene unserer künstlerischen Arbeit und das DJing eher selten. Klar, haben wir häufiger im Rahmen einer Kulturveranstaltung aufgelegt und unser Musikgeschmack speist sich aus Sounds, die wir nicht nur im Partykontext hören, von Filmmusik war ich (Jana) schon immer Fan, Lex hat ein Fable für Ambient und experimentellere elektronische Musik. Eine Zeitlang während unseres Studiums haben wir dann mit den Synthesizern aus dem Ausstellungsprojekt Live-Techno gespielt, um später dann aber wieder auf abstraktere Formen zurück zu kommen. Das DJing ist dahingehend dann nochmal etwas ganz anderes, da ja jeweils erst der Kontext vorgibt, was wir dann spielen. Wir versuchen zwar immer wieder, experimentelle Parts einzubauen, um diese dann mit technoiderem zu verknüpfen – aber die Erzählung eines Partyabends ist natürlich eine ganz andere, als die einer künstlerischen Arbeit.

Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten bei ihrer Live-Performance  im Rahmen Ihrer Ausstellung “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show” im HMKV. (Photo: Katharina Schäffer)

Vor knapp zwei Jahren haben wir dann eine Videoarbeit für den Hartware Medienkunstverein und ein Projekt in Dortmunds leerstehenden Clubs (im Zuge der Corona-Pandemie) realisiert. Das war ein Kurzfilm über die regionale Rave-Szene und gleichzeitig eine Art Science-Fiktion, der auf Utopien und Spezialfähigkeiten der Raver:innen nach dem Untergang des Universums einging.
Dafür komponierten wir dann die Filmsounds, die viel näher an Clubmusik lagen, und auf dem Sample-Pack “Blu Mar Ten – Jungle Jungle – 1989 to 1999” basierten.  Ein befreundeter DJ (DASH) fragte, warum wir den Soundtrack nicht als eigenständige Arbeit releasen würden?

Von da an fragten wir uns, warum Clubmusik / DJing und Kunstproduktion so wenig Schnittpunkte hatten – beziehungsweise, wie wir unsere Visionen aus den jeweiligen Feldern gemeinsam realisieren könnten. Die Einladung von Marie Montexier, eine EP auf dem Label Paryìa zu veröffentlichen, war dann der Ansporn, die Tracks als Teil der künstlerischen Arbeit zu verstehen, da sie auf den Soundtracks einiger Videos aus der aktuellen Ausstellung basieren, gleichzeitig inhaltlich auf die Erzählung der Ausstellung eingehen und die Vinyl als ein Teil des Ganzen Kosmos zu verstehen. Wir sind super happy darüber, dass Marie uns da das Vertrauen entgegengebracht hat und wir die Chance nutzen konnten, um unsere musikalische und künstlerische Seite näher zusammen zu bringen.

(Photo: Jannis Wiebusch)

Die Ep „Extracted Soil“ habt ihr als A2iCE & BO3 veröffentlicht. Was hat es mit dem kryptischen Pseudonymen auf sich?

Alice und Bob stammen aus der Kryptographie. Es handelt sich um Synonyme für Sender und Empfänger einer Nachricht, sie stehen stellvertretend für: Person A möchte Person B eine Nachricht zukommen lassen, gleichzeitig werden die Namen auch in spieltheoretischen Arbeiten verwendet, um die Spieler in einem 2-Personen Spiel zu bezeichnen. Das passt ja auch ganz gut für ein B2B beim DJing. Darauf kamen wir, als wir eine Performance über zwei von Facebook betriebene Chatbots entwickelten, die dann aber abgeschaltet wurden, da sie ihre „eigene“ für den Menschen unverständliche Sprache entwickelten. Das waren Alice und Bob. Außerdem ist es auch ganz schön, das musikalische Alias dem kunstschaffenden zu entkoppeln, um so auch mehr Spielraum für Experimente zu haben.

Der Titel der Ep – auf deutsch: extrahierter Boden – spricht dafür, dass es eine gewisse Beziehung zur Ausstellung gibt. Ja?

Wie schon oben kurz angemerkt, haben wir für die EP mit den Sounds der Ausstellung gearbeitet. Entstanden sind dabei zwar ganz neue und oftmals sehr viel mehr rhythmische Tracks. Die Fieldrecordings und Synthesizer Aufnahmen, die wir für die Videoarbeiten nutzten, waren dann so etwas wie ein großes Samplepack, das wir über Monate angelegt hatten. Darin gibt es unter anderem Samples aus dem Bergbau, vom schmelzenden Gletscher, dem philippinischen Urwald, aus Fabrikhallen, die ganz ohne Menschen funktionieren. Auch die Titel der einzelnen Tracks beziehen sich auf Teile der Ausstellung – Nickel wird vor allem auf den Philippinen abgebaut (Pacific Nickel), die Klagelieder des Geröllhaufens (A Rubbles Lament) erzählen von der Extraktion der Böden, ein Zitat aus einer Dokumentation über den Bergbau der 90iger auf den Philippinen, fragt warum plötzlich so viele Maschinen auftauchen (Mother, why are there so many machines in our place?) und auch Mineral Treasure erklärt sich bezogen auf den Titel selbst.

Marie Montexier beim Auflegen im Rahmen Ihrer Ausstellung “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show” im HMKV. (Photo: Katharina Schäffer)

Ihr habt zusammen mit Marie auch im Rahmenprogramm der Ausstellung aufgelegt. Wie war das?

Der Abend war total schön – von Anfang an war klar, dass wir die Veranstaltung planen, um gemeinsam Musik zu hören, so hat Marie ein Listening Set gespielt und wir daraufhin ein Live-Set, in dem wir dann auch die Tracks der EP performten. Besonders war für uns, wie sich das Publikum zusammen gesetzt hat: Es kamen super viele Freund:innen, aber auch Menschen, die uns nur aus dem DJ Kontext kannten oder auch umgekehrt, Menschen, die zu unserem Clubkontext keine Beziehung hatten und so die Chance nutzten, um zu sehen, was wir sonst so machen. Listening Sessions und Konzerte mit elektronischer Musik, sind etwas, das wir persönlich sehr vermissen. Dafür hat sich die Ausstellung dann total angeboten. Ein Ausstellungsraum ist schließlich kein Club. Gleichzeitig haben wir uns auch total gefreut, dass Marie nach Dortmund gekommen ist, um so gemeinsam die EP und das Label vorzustellen.

Habt Ihr das Gefühl, dass die Fans Eurer Musik und Eurer Kunst die gleichen sind?

Teilweise gibt es Überschneidungen, aber meistens sind es schon ganz verschiedene Menschen. Was für uns aber ganz besonders ist, dass die Fans der Musik, besonders des DJing, dann aber auch immer wieder in die Ausstellung kommen, um uns zu unterstützen, und natürlich auch aus Neugier. Dafür sind wir sehr dankbar – und das zeugt auch von einer funktionierenden lokalen Szene, die wir über die Jahre kennen und schätzen lernen durften. Für uns ist das dann ganz besonders, die Themen mit den Menschen zu teilen, die normalerweise nicht regelmäßig in Ausstellungen gehen – gerade das Ruhrgebiet befindet sich ja immer noch in einer Art Umschwung, der schon seit Jahrzehnten anhält. Einerseits gibt es viel Kultur, andererseits ist die Region ohne Kunstakademie, Verbindung zu Galerien und mit der Bergbaugeschichte nicht einfach als Kulturort zu etablieren. Umso mehr sind wir da auf Support der lokalen Szene angewiesen, über den wir uns bei jeder Veranstaltung, sei es im Kunst- oder Musikkontext sehr sehr freuen!

(Photo: Jannis Wiebusch)

Apropos: Paryìa, was ja soviel wie Ausgstoßene bedeutet. Fühlt Ihr Euch einer Community zugehörig – und wenn ja welcher?

Community. Das ist ein großes Wort. Manchmal fehlt uns die Community in der Region. Viele junge Leute bleiben hier nur ein paar Jahre, so als eine Art Zwischenstopp, bevor es dann weiter in größere Städte geht. Das Ruhrgebiet ist Transitregion. Das macht sich natürlich in den Communitys bemerkbar, so fühlt sich das wie ein ständiger Wandel an. Die Pandemie hat das Gemeinsame nicht leichter gemacht. Gefühlt baut sich erst jetzt wieder alles von Neuem auf, Menschen, die ähnliche Interessen haben, finden zusammen, schaffen Orte. Anderseits sind viele Menschen mit und seit der Pandemie auch weitergezogen – wir fragen uns auch häufiger, wann der Moment für uns kommt, weiter zu ziehen.
Gleichzeitig stellen wir auch fest, dass unsere Musik vor allem außerhalb von Deutschland gespielt wird, was uns natürlich neugierig dahingehend macht, was es für Communitys außerhalb unserer Bubble gibt. Unsere Arbeit, sei es die künstlerische oder die musikalische befindet sich immer in einer Art Schwebezustand bzw. fluide zwischen den Genres: Es ist nicht nur bildende Kunst oder Theater, nicht nur Club oder nur Ambient. Das macht die direkte Zugehörigkeit natürlich auch schwieriger, aber bietet für uns definitiv genau das Spannungsfeld, das wir brauchen.
Andererseits kam gerade ein Freund aus Amsterdam zu Besuch und war fast neidisch auf Dortmund, denn er empfand, dass wir hier sehr familiär eingebettet sind. Die Außenwahrnehmung ist dahingehend dann auch immer nochmal sehr interessant.

Der thematische Überbau kam bereits zur Sprache. Konkret geht es Euch um eine Auseinandersetzung mit unserer Umwelt. Ihr hinterfragt mit den Arbeiten biosoziale Hierarchien und versucht Vergangenheit und Zukunft in einen Dialog mit der Gegenwart zu bringen. Das klingt, zumindest jetzt hier in meinen Worten sehr sperrig, in Euren Arbeiten passiert dies aber mit einer Leichtigkeit. Wie schwer ist es, den angemessen Duktus und Gestus hierbei zu finden?

Die formale Findung innerhalb der jeweiligen Themenkomplexe und deren neue Austarierung hat bei uns viele Jahre gedauert und geht mit jeder neuen Arbeit weiter. Früh wandten wir uns einer sehr niedlichen Form zu, die man vielleicht eher aus Werbung oder popkulturellen Zusammenhängen kennt: Aus Cartoons, Anime, japanischen Roboterpräsentationen, Musicals usw. Auch hier wurden schon immer schwere Themen verhandelt; zum Beispiel über Humor. Wir versuchen es eher mit einer Art Theatralik die direkt emotional wirkt.

Vergangenheit und Zukunft in einen Dialog mit der Gegenwart zu bringen, klingt doch auch ein bisschen nach Science-Fiction und gar nicht so sperrig. Der finale thematische Überbau kommt ja meist auch erst dann zur Sprache, wenn die Ausstellung steht und alles in seiner finalen Form existiert. Was wir genau gemacht haben, wird ja auch erst im Endergebnis sichtbar, egal wie gut wir vorher geplant hatten. Beim Produktionsprozess denken wir noch gar nicht in diesen Worten, sondern wollen vielmehr die Faszination, die wir für unsere Umwelt, deren Geschichte, Fakten und in dem Fall der Ausstellung im HMKV für nichtmenschliche Lebensformen, haben, teilen. Aus diesem Grund entscheiden wir uns oft für den Versuch, die Ich-basierte Menschenperspektive zu verlassen und unserer Umwelt eine Stimme zu geben. Die Charaktere sind dann natürlich immer noch menschengemacht, aber erlauben so einen anderen Zugang als die „Sperrigkeit“ die das manchmal schon sehr brutale Thema besitzt. In Form von Songs oder Narrationen beschwören sie ein empathisches Moment gegenüber ihrer selbst ohne, dass sie dabei anklagend wirken. Selbstverständlich ist diese Vision nicht immer leicht umzusetzen und bedarf im Produktionsprozess vieler kleiner Korrekturen. 😉

(Photo: Jannis Wiebusch)

Sorgt der generell sehr hohe konzeptionelle Ansatz Eurer Arbeiten denn bei Euch für Druck, dass jede neue Arbeit wieder ein gewisses Komplexitätslevel besitzen muss?

Ja! Immer. Aber das auch aus einem eigenen Anspruch heraus, sich weiter zu entwickeln oder eben Teile der eigenen Arbeit tiefer zu verhandeln. Jede inhaltliche sowie formelle Auseinandersetzung sorgt für neue Themen, die im Zuge der Recherche ganz von alleine auftauchen und nicht in einem Outcome direkt zu dem Ergebnis führen, das wir uns gewünscht hätten. Es kann gar nicht weniger werden, , da die Welt um uns gefühlt auch immer komplexer wird, je mehr man in sie eintaucht.

Was steht als nächstes an?

Gerade hat das New Now Festival auf Zeche Zollverein eröffnet, für das wir den Charakter „Pionea“ um zwei weitere ortsbezogene Charaktere erweitert haben. Die Drei performen eine Art Oper, die sich über drei Ebenen der Mischanlage zieht. Dabei geht es um die Flora auf Zollverein und allgemein Industriebrachen, die biologisch gesehen großes Zukunftspotential haben.
In den kommenden Wochen produzieren wir Bühnenvisuals für das Stone Techno Festival in Essen. Dafür arbeiten wir uns in die Möglichkeiten audioreaktiver Visuals ein und erweitern unseren „Skill-Koffer“; letzte Woche waren wir im Ruhr Museum und haben für die Videos Mineralien des Ruhrgebiets mit dem 3D Scanner aufgenommen. Gleichzeitig nehmen wir uns für die kommenden Monate vor, wieder mehr Musik zu produzieren und uns auf die Live-Performance zu fokussieren, da wir hier gefühlt unsere künstlerische Arbeit und die musikalische Produktion am besten verknüpfen können. Außerdem füllt sich der Kalender mit Anfragen zu kleineren Ausstellungen, wobei wir es nach der Neuproduktion von acht Arbeiten im nächsten halben Jahr etwas ruhiger angehen lassen möchten. Dazu gehört dann auch, ganz viel in die Natur zu fahren, sich mal wieder viel Zeit für Recherche und Literatur zu nehmen, Konzerte, Theater und Ausstellungen zu besuchen.

“We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show” von Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten ist noch bis zum 30. Juli im HMKV in Dortmund zu sehen.

Ausstellungsansicht “We grow, grow and grow, we‘re gonna be alright and this is our show”, HMKV, Dortmund. (Photo: Jannis Wiebusch)

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