Jazzfest Berlin 2018: Blick zurück in die Zukunft afroamerikanischer Musik
Am kommenden Freitag vereint das Jazzfest Berlin den “Blick zurück in die Zukunft afroamerikanischer Musik” in vier Positionen mit dem “Fokus Chicago”. Zu Beginn kooperieren hierfür unter dem Signet Irreversible Entanglements Keir Neuringer, Aquiles Navarro, Luke Stewart und Tcheser Holmes mit Camae Ayewa (Kaput-Leser_innen besser bekannt als Moor Mother), die zudem im Anschluss gemeinsam mit Roscoe Mitchell ihr extra für das Festival komponierte Werk “The Black Drop” uraufführen wird; nach einer kurzen Pause wird dann zunächst Jaimie Branch mit der Formation Fly or Die (mit Chad Taylor, Jason Ajemian und Lester St. Louis) auftreten, bevor zum Ende des Abends das Art Ensemble of Chicago aufspielt.
Die Künstler_innen des Abends vereint die intensive künstlerische und soziale Auseinandersetzung mit der Genese afroamerikanischer Musik und die unmittelbare Verbindung dieser mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und historischen Ereignissen. Ihre Musik ist eng verbunden mit “Unterdrückung, Ausschluss, Erniedrigung”, wie es im Programm des Jazzfest angenehm ausführlich dargelegt wird, aber eben und vor allem auch mit “Selbstbefreiung, Empowerment und unabhängiger zukunftsgerichteter kreativer Gestaltung wie im Jazz als originärer Ausdrucksform der afrikanisch-amerikanischen Gemeinschaft.”
Das Konzertprogramm wird um Panels und Filmvorführungen ergänzt.
Thomas Venker hat Camae Ayewa im Rahmen des Moogfest 2017 interviewt und mit ihr über ihre Heimstadt Baltimore und die soziale Verantwortung von Künstler_innen für ihre Community gesprochen: