Lest und hört hier Staatsakt Teil eins (2003 – 2013):

I – Was erscheint, ist gut, was gut ist, erscheint: 20 Jahre Staatsakt

Die Türen 2023 von links nach rechts: Chris Imler, Maurice Summen, Gunther Osburg, Andreas Spechtl und Ramin Bijan.

Eigentlich sollte die Gründung des Labels Staatsakt nur dazu dienen, das erste Album der Band von Maurice Summen und Gunther Osberg, die Türen zu veröffentlichen – aber wie es so ist: Eins kommt zum anderen und auf einmal sind zwanzig Jahre vorbei.

Denn bei den Türen blieb es natürlich nicht, peu à peu gesellten sich musikalische Freund:innen wie Erobique, Stereo Total und viele viele andere hinzu, die auch bei Osburg und Summen erscheinen wollten. Inzwischen liest sich das Labelroster wie ein Who Is Who der deutschen Indieszene – denn „indie“ ist Staatsakt nach wie vor, mittlerweile eine ehrwürdige GmbH, längst umgezogen in größere Räume in Prenzlauer Berg und geleitet von Summen, Markus Göres (Rewika Promotion) und Sebastian Pobot (Gunther Osburg verließ Staatsakt bereits 2009).

Es ist kein bisschen übertrieben, wenn man Maurice Summen als one of the hardest working men in German pop biz beschreibt – dass er außerdem noch immer vor Kreativität und Bock auf Neues schier überschäumt, ist so einzig- wie großartig.

Die Feierlichkeiten zum großen Staatsakt-Jubiläum sind dementsprechend großzügig angelegt, im Herbst gibt es eine große Tournee mit wechselnden Künstler:innen, eine Gala in Berlin, ein Buch im Verbrecher Verlag und ein neues Album von Die Türen.

Kaput will natürlich auch etwas vom Staatsakt-Glanz abhaben: Wir baten Maurice Summen um eine kuratierte Liste, 20 Jahre – 20 Songs, mit persönlichen Notizen natürlich.

Lest und hört hier Staatsakt Teil eins (2003 – 2013):

2003: Die Türen – Öde an die Freude

Der erste Song auf dem ersten Die Türen/Staatsakt-Album.
Die CD hat einen Hidden-Track und es steht das Erscheinungsjahr 2004 drauf. Dazu hat uns damals unser Grafik-Künstler Markus S. Fiedler geraten. Bleibt so länger frisch.

2004: Die Türen – Das Ende der Woche

Es gab keine weitere Album-VÖ in diesem Jahr. Dafür unser allererstes Musikvideo. Das lief dann auf Viva2. YouTube gab es ja noch nicht.

2005: Carsten “Erobique” Meyer – Cafe Des Sports

Keil Stouncil A Paris. Wunderschöne Miniaturen und Score-Schnipsel von unserem alten Freund und Weggefährten Carsten Meyer. War tatsächlich das zweite Staatsakt-Album. Heute weltberühmt. Also Erobique.

2006: Cockbirds – Superdanke

Punkrock. Ich erinnere Bad Kleinen und endlose Nächte am Tresen von “Ali Baba und die 40 Hähnchen” in der Danziger Straße zusammen mit Gunther Osburg und H-Rock. Das Video zur Hitsingle “Suche Kontakt” ist von Jörg Buttgereit.

2007: Frank Spilker Gruppe – Ich geh gebückt

Frank Spilker auf staatsakt. Alles schien plötzlich möglich. Gunther und ich zogen nun für die Labelarbeit vom WG-Tisch in der Küche in ein Büro in der Sonnenburger Straße.
Gunther stieg wenig später aus persönlichen Gründen aus dem Labelbetrieb aus.

2008: Bonaparte – Too Much

Unser größter Erfolg bis heute. Das Telefon hat damals nicht mehr aufgehört zu klingeln. Too much….

2009: Ja, Panik – Alles hin, hin, hin

Das erste von Moses Schneider produzierte Album auf staatsakt. Und die erste Zusammenarbeit mit Ja, Panik. Ein Manifest.

2010: Christiane Rösinger – Berlin

Das erste Solo-Album von Christiane. Produziert und co-komponiert von Andreas Spechtl. Mit einem der schönsten Lieder über Berlin überhaupt

2011: Andreas Dorau – Todesmelodien

Ein großer Held der Kindheit plötzlich auf dem eigenen Label. Größenwahn macht‘s möglich!
Hier die tolle Single “Gehen (Baby, Baby)” mit Erobique-Musique.

2012: Stereo Total – Die Frau in der Musik

Weitere Held:innen! Francoise Cactus ist leider viel zu früh von uns gegangen. Es war mir eine Ehre mit Brezel Göring und ihr zusammenzuarbeiten. Und schon wieder ein Jörg Buttgereit-Video, in Co-Kreation mit Frank Behnke.

2013: Jeans Team – Scheiß drauf!

Glaube Jens Friebe war damals der einzige, der es verstanden hat.
Ansonsten fast ausschließlich Empörung im Feuilleton und auf dem Dancefloor.
Scheiß drauf!

Die Staatsakt-Jubiläumstour:

20 Jahre Staatsakt – Die Gala im Hebbel am Ufer – 28./29.09.2023

Eine 17-köpfige Big-Band spielt Songs aus dem mittlerweile über 2000 Lieder umfassenden Label-Katalog. Selbstverständlich gesungen von den Original-Interpret:innen.
Im Einzelnen sind das: Otto Von Bismarck, Jens Friebe, Tilman Rossmy/Die Regierung, Nichtseattle, Chris Imler, Masha Qrella, Hans Unstern, Isolation Berlin, Barbara Morgenstern, Die Kerzen, Die Türen, Christiane Rösinger, Erfolg und nicht zuletzt Ja, Panik

Moderation: Anna Katz & Gereon Klug

++++

10.10. Dresden, Beatpol – w/ Die Türen, Nichtseattle (solo)
11.10. HU-Budapest, Gödör – w/ Die Türen
12.10. AT-Wien, Sargfabrik – w/ Die Türen, Pauls Jets, Zinn
14.10. München, Kammerspiele – w/ Die Türen, Friends Of Gas, Nichtseattle (solo)
19.10. Leipzig, Conne Island – w/ Die Türen, Christiane Rösinger & Jens Friebe, Rolf Blumig, Nichtseattle (solo)
20.10. Wiesbaden, Schlachthof – w/ Die Türen, Rolf Blumig, Locas In Love
21.10. CH-St. Gallen, Palace – w/ Die Türen, Rolf Blumig
24.10. Stuttgart, Merlin – w/ Die Türen, Rolf Blumig
25.10. Köln, Gebäude 9 – w/ Die Türen, International Music, Locas In Love
26.10. Bielefeld, Forum – w/ Die Türen, Rolf Blumig, Locas In Love
27.10. Hamburg, Uebel & Gefährlich – w/ Die Türen, Isolation Berlin, Christiane Rösinger & Jens Friebe, Frau Kraushaar
28.10. Berlin, Festsaal Kreuzberg – w/ Die Türen, Isolation Berlin, Christiane Rösinger & Jens Friebe, Nichtseattle, DJs: Frau Kraushaar & Henrelaxer3700

 

Ab September im Verbrecher Verlag: Das Staatsakt-Buch
„Was gut ist erscheint, was erscheint ist gut. Staatsakt Stories“

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