Jahresende – Charts der Kaputies

“Verzieh dich, 2020! Was sollte das bitte alles?” – Die großen Kaput-Charts

Man sollte vorsichtig sein mit dem ganzen Alarmismus. Jedes neue Jahr sei schon wieder noch schlimmer als das davor gewesen – und fünf vor zwölf schlägt es seit Dekaden. Nein, die Welt ging doch schon immer unter: Kriege, Ölkrise, Waldsterben, Tschernobyl, 9/11, die Absetzung von “Wetten dass…?” und das Jamba-Sparabo. Alles Katastrophen, aber weiter ging’s doch immer irgendwie. Aber bei aller Abgebrühtheit kann man nicht anders, als 2020 mit folgenden drei Buchstaben ins Grab zu schicken: “WTF?”

Okay, noch ein bisschen Honig auf die Wunden gefällig, die dieses Jahr schlug? Dann viel Spaß mit der Lieblingssongs, Lieblingsalben und den schönsten Erlebnissen der versammelten Kaput-Brigade. Wenn schon 2020, dann wenigstens mit guter Musik. Danke auch noch mal umso mehr all jenen, die weiterhin unsere Plattform hier mit Diskurs und Leben füllen – und denen, die diese Popkultur-Parallelwelt sogar finanziell unterstützten. You know who you are.

Küsse von Thomas und Linus (nach der Seuche dann bei Interesse auch wieder in echt).

THOMAS VENKER

Top 5 Songs

  • Masha Qrella “Geister”
  • Luke Slater “O-Ton Reassembled 3”
  • Call Super “Milkweed”
  • Romy “Lifetime (HAAi’s Green Lamborghini Romix)”
  • Moor Mother “Forever Industries A/B”

Bonus-Tracks (da eigentlich aus 2019 aber erst jetzt entdeckt und ein Stück muss ja eh immer noch gehen):  DJ Nobu “Zzzz” / Sault “Don’t Waste My Time”

Top 5 Alben 

  • DJ Metatron “Loops of Infinity (A Rave Loveletter)”
  • Il Quadro Di Troisi “Il Quadro Di Troisi “
  • Nika Son “To Eeyore”
  • The Koreatown Oddity “Little Dominiques Nosebleed”
  • Mark Fell and WIll Guthrie “Infoldings”

Mein kulturelles Highlight?
Nyege Nyege Festival 2020. Sehr viele Festivals und Happenings digital mitgenommen 2020, das meiste hat mich leider vornehmlich traurig gestimmt, anderes wenigstens  informiert und insofern happy gemacht, da so die Künstler:innen und Teams emotional und auch (teilweise) ökonomisch aufgefangen werden konnten. Aber dem Festival in Uganda gelang ein digitaler Auftritt, der bestimmt zu vielen Flugticketbuchungen für den Dezember 2021 führen wird: originelle Settings, von Neugierde und Offenheit geprägtes Booking und so unglaublich viel tolle Musik.

LINUS VOLKMANN

Top 5 Songs

  • AKNE KID JOE feat. Alex Pascow „Sarah (Frau auch in ner Band)”
  • MARIYBU “PMS”
  • DIE MANFREDS „Die ärmste Band der Welt“
  • KOTZREIZ „Toilettenstern“
  • WONK UNIT “Summertime”

Top 5 Alben

  • BLACK COUNTRY, NEW ROAD “For The First Time”
  • ALBRECHT SCHRADER “Diese eine Stelle“
  • PALBERTA “Palberta5000”
  • SORRY3000 “Warum Overthinking dich zerstört“
  • DEUTSCHE LAICHEN „Team Scheiße“

Mein kulturelles Highlight?
Na, all die vielen verrückten Online-Dates, die versuchten Kneipe, Club, Konzerte und persönliche Austausch zu ersetzen. Manchmal hat das richtig gut geklappt. Ich war in geilen Zoom-Quiz-Gruppen, habe mit meinen Freund*innen am Rechner getrunken, gelabert, teilweise Pantomimen vorgeturnt, Podcasts aufgenommen. Das „richtige“ Leben muss sich reinhängen, wenn es nächstes Jahr zu meiner weiter gewachsenen Web-Affinität aufschließen möchte. Aufs „richtige“ Leben ist man ja spätestens seit Corona – wenn nicht schon seit NuMetal – eh sauer.

ANNETT SCHEFFEL

Top 5 Songs

  • Porridge Radio “Lilac”
  • Ela Minus “They Told Us Is Was Hard, But They Were Wrong”
  • Yves Tumor “Kerosene!”
  • Cardi B “WAP (feat. Megan Thee Stallion)”
  • Park Hye Jin “Call Me (feat. Blood Orange)”

Top 5 Alben 

  • Sault “Untitled (Black is)”
  • Haim “Women in Music Pt. III”
  • Porridge Radio “Every Bad”
  • Yaeji “What We Drew”
  • King Krule “Man Alive!”

Mein kulturelles Highlight?
Auf jeden Fall – Thomas wird mir da kaum wiedersprechen – war das Squarepusher im Berghain beim CTM Festival. Was für ein Set, was für eine Nacht, was für eine Euphorie (man erinnert sich in diesen Tagen ja nur dunkel an dieses ferne Gefühl).

CHRISTINA MOHR

Top 5 Songs

  • The Weeknd “Blinding Lights”
  • Chris Imler “Country Club”
  • Arlo Parks “Eugene”
  • Benee “Supalonely”
  • Jessy Lanza “Face”

Top 5 Alben

  • Roisin Murphy “Something More”
  • Stella Sommer “Northern Dancer”
  • Seth Bogart “Men on the Verge of Nothing”
  • Sneaks “Happy Birthday”
  • U.S. Girls “Heavy Light”

Mein kulturelles Highlight?
Ganz toll fand ich, dass das Berliner Pop Kultur Festival trotz Corona virtuell stattfand – natürlich nicht Dasselbe, wenn man sich nicht vor Ort treffen, diskutieren, Bands sehen kann… aber die gut vorbereiteten Online-Veranstaltungen waren definitiv mehr als nur Ersatz.

JULIANE LIEBERT

Top 5 Alben

  • PJ Harvey – Dry-Demos b
  • Brent Fayez – Fuck The World
  • Princess Nokia – Everything is beautiful
  • Sleaford Mods – All That Glue
  • The Strokes – The New Abnormal

Top 5 Songs

  • Brent Fayaz – Fuck The World (summer in london)
  • Princess Nokia – Gemini
  • Sault – Monsters
  • The Strokes – Selfless
  • PJ Harvey – Hair-Demo

Kulturelles Highlight

Disco Elysium für mac 🙂

Lenny Berger

Lieblingsfilme 2020

1. Uncut Gems (Josh & Benny Safdie)
2. Lovers Rock (Steve McQueen)
3. First Cow (Kelly Reichardt)
4. The Nest (Sean Durkin)
5. His House (Remi Weekes)
6. Sound Of Metal (Darius Marder)
7. Undine (Christian Petzold)
8. Possessor (Brandon Cronenberg)
9. Never Rarely Sometimes Always (Eliza Hittman)
10. A Beautiful Day In The Neighborhood (Marielle Heller)
11. The Assistant (Kitty Green)
12. Ema (Pablo Larraín)
13. Bad Education (Cory Finley)
14. Days (Tsai Ming-liang)
15. Mangrove (Steve McQueen)
16. Proxima (Alice Winocour)
17. Da 5 Bloods (Spike Lee)
18. The Forty-Year-Old Version (Radha Blank)
19. Knives Out (Rian Johnson)
20. Family Romance, LLC (Werner Herzog)

CHRISTOPH VOY

Top 5 Alben

  • Mavi Phoenix “Boys Toys”
  • Kutmah “Isolation Tapes”
  • Ashraf Sharif Khan & Viktor Marek “Sufi Dub Brothers”
  • Thundercat “It is what It is”
  • Orville Peck “Show Pony”

Top 5 Songs

  • Arab Strap “Turning of our Bones”
  • Mutter “Die Erde ist der schönste Platz im All”
  • Die Regierung “Tiefe Liebe”
  • Milliarden “Himmelsblick”
  • Sofia Portanet ” I Trust”

Top 5 Joys

  • Gaspar the Dog
  • Mum (TV Series)
  • Record Magazin
  • arthandlermag (Instagram)
  • JoJo Rabbit (Film)

AIDA BAGHERNEJAD

Top 5 Alben

  • Run The Jewels – RTJ4
  • Empress Of – I’m your Empress Of
  • The Streets – None of Us Are Getting Out of This Life Alive
  • Kamaal Williams – Wu Hen
  • Rosaceae – Efia

Top 5 Songs

  • Run The Jewels – A Few Words for the Firing Squad (Radiation)
  • Tricky – Vietnam
  • Sault – Don’t Shoot Guns Down
  • Idles – War
  • Burial – Chemz

Kulturelles Highlight:
Eigenwerbung stinkt, aber: die Theaster-Gates-Ausstellung im Haus der Kunst in München! Ein zentraler Teil der Ausstellung war die Plattensammlung von Jesse Owens’ und gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Sven Beckstette und dem Kollegen Malcolm Ohanwe durfte ich mich durch die Platten wühlen, meine Favoriten spielen und über ihre kulturelle Bedeutung sprechen. Ein absolut zauberhafter und empowernder Abend – und ihr könnt ihn als Podcast nachhören!

Außerdem die (Re-)Politisierung der Popkultur, gerade im Kontext von BLM, Memes als die zeitgenössische Antwort auf’s Decamerone, Solidarität in Form von Aktionen wie United We Stream und Spendensammlungen, insbesondere während des ersten Shutdowns, die Kolumne des Anstoßes von Kolleg*in Hengameh Yaghoobifarah, der Film Futur3, diese Boys bei denen ich nicht verstehe ob das ein Joke ist oder ernst gemeint, und, last but not least, nicht nur ein, sondern zwei TV-Specials von Black-Mirror-Erfinder und meinem secret celebrity crush Charlie Brooker: “Antiviral Wipe” im Mai und “Death to 2020” im Dezember. Auch dieses verdammte Jahr hat(te) sein Gutes after all.

Ariana Zustra 

Top 5 Songs

Laura Marling – The End Of The Affair
Friedberg – Pass Me On
Other Lives – Lost Day
Asgeir – Lazy Giants
Porridge Radio – Sweet

Top 5 Alben

Taylor Swift – folklore
Meryem Aboulouafa – Meryem
Hania Rani – Home
JFDR – New Dreams
Siv Jakobsen – A Temporary Soothing

Mein kulturelles Highlight?

Ich kann nachvollziehen, warum man Filme von Terrence Malick schwer erträgt: Man kann sie schauen wie eine Art dreistündige Parfümwerbungen, da wird viel aus dem Fenster geguckt und manchmal auch auf den Boden, über Ähren gestreichelt, in Laken geräkelt oder auf Wiesen rumgerollt und und aus dem Off gesäuselt “Wer bin ich?”. Malick hat viele Fragen ans Leben und seine Zuschauer haben vielen Fragen an seine Filme. Das Hollywood-Drama “Song to Song” von 2017 etwa ist so herrlich verquast, alle Menschen darin sind schön und wohnen in schönen Häusern bei immer schönem Wetter und sind trotzdem alle immer traurig. Oder war das “Knight of Cups”? In beiden jedenfalls spielt Natalie Portman mit, neben namhaften Stars, und es wird viel barfuß durch die Brandung gewandelt. Es muss Spaß machen, das zu hassen.
Aber Terrence Malick ist eben auch der Regisseur von “Badlands”, von “In der Glut des Südens” und “Der schmale Grat”. Es sei ihm verziehen, dass er Ende der 2010er bei den Experimental-Romanzen eventuell ein paar Umdrehungen im Äther zu viel hatte. So ist das wohl auf der Suche nach Sublimierung. In “Ein verborgenes Leben” hat er zu alter oder neuer Form gefunden. Darin geht es um den österreichischen Landwirt Franz Jägerstätter, der 1943 wegen “Wehrdienstzersetzung” von den Nazis hingerichtet wurde. Aber eigentlich geht es wieder um das ganze Leben, das Sein, das Wesen des Menschen. Hauptdarsteller ist, neben August Diehl und Bruno Ganz in einer seiner letzten Rollen, wieder die Natur. Schönheit neben Hässlichkeit neben Gleichgültigkeit. “The film is rich and sturdy enough to transcend the contemporary one-to-one comparisons that it is sure to invite – and it’s not as if we haven’t seen this scenario elsewhere, before and after World War II, or will never see it again. The social dynamics presented here are timeless”, schreibt Matt Zoller Seitz auf rogerebert.com. Und der Deutschlandfunk urteilt: “‘Ein verborgenes Leben’ ist das Hohelied auf die Humanität, den Widerstandsgeist, den Mut und das Gewissen.” Ich bin froh, dass sich Terrence Malick wieder eingekriegt hat. Für mich einer der bewegendsten Filme seit Jahren.

CHRISTOPH JACKE 

Top 5 Songs

  • Arab Strap “The Turning of Our Bones”
  • J. Zunz “Four Women and Darkness”
  • John Foxx And The Maths “Everythimg Is Happening at The Same Time”
  • Hugo Race & The True Spirit “Embryo”
  • Yves Tumor “Heaven to a Tortured Mind”

Top 5 Alben

  • Friends of Gas “blaiberg”
  • Protomartyr “Ultimate Success Today”
  • Stella Sommer “Northern Dancer”
  • Sonic Boom -“All Things Being Equal”
  • Autechre “SIGN/PLUS”

Mein kulturelles Highlight?
Die vielen, kleinen, schnellen lokalen Unterstützungen und Zusammenschlüsse kreativer Szenen, Läden und Netzwerke in der Coronakrise: Spenden für in Not geratene Studierende, Unterstützungen für freie Journalist*innen, Bringdienste lokaler Buchhandlungen und Plattenläden, Kunstwerke für Clubs und Kneipen etc. Dazu gibt es nicht ein einzelnes Ereignis und auch keinen Link. Aber zu erkennen, wie viele (leider immer noch zu wenige) Kultur als sozialen Grundstoff und -wert von Gesellschaft bewerten und behandeln, ist ein erster Schritt. Mehr und dauerhafte, nachhaltige Förderung und Absicherung der Kreativen und Bühnen (Musiker*innen, Künstler*innen, Literat*innen, Journalist*innen, Designer*innen, Architekt*innen, Wissenschaftler*innen uvm.) und ein Bundesministerium für Kultur und Medien sollten der nächste zwingende Schritt sein. Und kultürlich damit zusammenhängend überall auf der Welt das Aufbegehren gegen und Stürzen von Autokrat*innen (alltagsempirisch beobachtet meist Autokraten)!

MAURICE SUMMEN

Anmerkung des Autors: Es wurden bewusst keine Staatsakt– oder Fun In The Church-Produkte genannt! Mal keine Eigenwerbung…

Top 5 Songs

  • Sophia Kennedy “Orange Tic Toc”
  • Gorillaz feat. Slowthai & Slavery “Momentary Bliss”
  • ONO” I Dream Of Sodomy”
  • Rocket Freundenthal “Der Stuhlkreis”
  • Helge Schneider “Forever at Home”

Top 5 Alben

    • Supersempfft “Cosmotropics (Re-Issue)”
    • Admas “Sons of Ethiopia (Re-Issue)”
    • JARV IS “Beyond the pale”
    • Lee Scratch Perry with Saskian Molenga & Kalo Kawongolo “Roots From The Congo (Re-Issue)”
    • Sorry 3000 “Warum overthinking dich zerstört”

Mein kulturelles Highlight?
Tonwechsel in Halberstadt beim John-Cage-Orgelprojekt. Ein Hauch von Ewigkeit zwischen Lockdown und Lockdown-Light. Siehe Taz Artikel.

STEFAN HOCHGESAND 

Top 5 Songs

  • Perfume Genius “On The Floor (Initial Talk Remix)”
  • Kylie Minogue “Dance Floor Darling”
  • HAIM “Los Angeles”
  • Rufus Wainwright “Alone Time”
  • Denai Moore “ascades”

Top 5 Alben

  • Róisín Murphy “Róisín Machine”
  • Sault “Untitled (To Be Black)”
  • Agnes Obel “Myopia”
  • The Lemon Twigs “Songs for the General Public”
  • Tame Impala “The Slow Rush”

Mein kulturelles Highlight?

  • Faraz Shariat“Futur Drei”

 

DANIELLE DE PICCIOTTO 

Top 5 Songs

        • HTRK (Hate Rock Trio) “Reverse Deja Vu”
        • Bohren & Der Club Of Gore (Patchouli Blue) “Sollen es doch alle wissen”
        • Einstürzende Neubauten (Alles in Allem) “Zivilisatorisches Missgeschick”
        • Sarah Davachi “Herber Well”
        • CocoRosie (Put the Shine on) “Aloha Friday”

Top 5 Alben

  • HTRK “Over The Rainbow”
  • Lucrecia Dalt “No era Solida”
  • Anna Van Hausswolf “All Thoughts Fly”
  • Aiden Baker “Strung”
  • Thurston Moore “By The Fire”

Mein kulturelles Highlight?
Das Pop Kultur Festival in Berlin hatte ein mutiges neues Konzept, was mich sehr begeistert hat. Sie haben die drei Tage des Festivals quasi als Fernsehshow präsentiert. Mit einem riesigen Aufwand filmten sie Panels, Konzerte, Talks und vieles mehr. Die Auswahl an Künstlern war international und sehr breit gefächert – drei Tage pure Begeisterung. Hut ab. Eine neue, sehr gelungene Form von Festival.

LUCA GLENZER

Top 5 Alben

  • Bob Dylan – Rough & And Rowdy Ways
  • Messer – No Future Days
  • Daniel Blumberg – On & On
  • Erregung Öffentlicher Erregung – EÖE
  • Thurston Moore – By the fire

Top 5 Songs

  • Morrissey – Darling, I hug a pillow
  • Pauls Jets – Blizzard
  • Mellie – Friend
  • Die Sterne – Wir kämen wieder vor
  • Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen – Ferien für immer

Kulturelles Highlight
„Sex Revolts“ von Joy Press und Simon Reynolds Kein neues Werk im engen Sinne, da in englischer Originalsprache bereits 1995 erschienen. Aber wie man so schön sagt: auch heute noch aktuell! Die Rockmusik auf der Couch, Ausweichmanöver und Ausreden helfen nicht mehr. Eine erhellende und manchmal bedrückende, manchmal beglückende Lektüre!”


MRS. PEPSTEIN

Top 5 Alben

  • Coco Rosie – Put the Shine on
  • Jakob Dobers – Der Rest vom Licht
  • Planningtorock – Planningtochanel
  • Roisin Murphy – Roisin Machine
  • Nina Simone – Fodder on my wings

Top 5 Songs

  • Klitclique – Auto
  • Ebow – Friends
  • Bernadette La Hengst – Süße Solidarität
  • Miss Eaves – Belly Bounce
  • Finna – Onescheiss

Mein kulturelles Highlight

Das war bei mir ein Konzert der sympathischen und überaus talentierten Band BLOND! Am 24.9.2020 traf ich mich mit meiner Freundin Sandy vor der Leipziger Festwiese. Auf ebendieser veranstaltete ein Kollektiv aus Leipziger Veranstalter:innen das outs:de, eine Art wochenlanges Festival mit einigen DJ-Events und eben auch Konzerten. Tina Turner und Michael Jackson haben auf dieser Wiese schon gespielt, es ist also eigentlich ein Ort für die ganz großen Events. Sandy und ich nutzten nach dem Einlass zunächst die Riesenfläche um schicke Bilder für Insta zu machen und verpassten so die Chance unsere eigene Fan-Plakate zu basteln (Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch Neulinge im Blondinatorbusiness, wie die BLOND-Fans liebevoll genannt werden, undhatten nicht mitbekommen, dass die Band Schilder und Stifte vor jedem Auftritt verteilt, damit Fans die Warterei vorm Konzert kreativ überbrücken können). Vor der Show legte die legendäre Salwa Houmsi aka Benz auf, wir total euphorisiert… Musik… voll laut… voll gut. Vor der Bühne suchten wir uns einen Platz in einem der aufgebauten Hasenkästen (jeweils 3 Hamburger Gitter geformt zu einem U) und dann gings endlich los. Aerobic zum mittanzen, mehrere Kostümwechsel, Liebesbotschaften an die Fans und dann die tolle BLOND-Musik. Eigentlich stellt das Entertainmentpotential von BLOND schon fast jenes von Helene Fischer in den Schatten. Blond sind einfach seit diesem Tag eine meiner liebsten Live-Bands. Und mein kulturelles Highlight 2020.

KATJA RUGE

Top 5 Songs

        • Can Love Be Synth “Lemon Cake” – Ja, sorry Eigenwerbung aber hat ein Video, die anderen nicht.
        • Sault “I just want to Dance”
        • quadratschulz “I don’t believe”
        • Lerosa “It`s hard”
        • Dynarec “Twisted Helix Posture”

Top 5 Alben 

        • Jessie Ware “What’s your Pleasure?”
        • Newclear Waves “Archive Tracks 2005-2009”
        • Stratford CT. “To Australia with Love”
        • Men with Secrets “Psycho Romance and other Spooky Ballads”
        • Al Pagoda “Lucky Veil”

Mein kulturelles Highlight?
Das kleine familiäre Mini Festival “Hej Hans” im Juli 2020 inszeniert von Emika in Schleswig Holstein.

Meine Foto Top Five (von li.)

  • Helena Hauff
  • Rosaceae
  • ÂME
  • Felix Kubin & Bela Brillowska
  • Madame Chloé

THORBEN KAISER  

Top 5 Songs

  • Discovery Zone “Dance II (Mansions & Millions)”
  • Ducks On Drugs “Gib Mir Gefühle (Audiolith)”
  • Ducks On Drugs “Baby Duck (Audiolith)”
  • Marie Klock “J’ai Un Probleme Avec Les Details (La Face Cachee)”
  • KIM & Marie Klock “Thomas Mann und der Kuchen aus Kacke (MK Label)”

Top 5 Alben 

  • Discovery Zone “Remote Control” (Mansions & Millions)
  • Helge Schneider “Mama” (Roof Music)
  • Ducks On Drugs “Stabil Labil” (Audiolith)
  • Sault “Untitled (Black Is)” (Forever Living Originals)
  • Sault “Untitled (Rise)” (Forever Living Originals)

Mein kulturelles Highlight?
Ducks on Drugs
 – Konzert Stream, November 2020
Die zwei Konzerte, die vielleicht im Januar und Februar noch gesehen wurden, sind vergessen. Ich weiß nicht mehr, wo ich da war. Das Oil-Konzert im September jedenfalls war gar keins, eher ein Happening mit Lesung und ein paar Liedern, aber ganz schön, bis ich, und ich frage mich wirklich im Nachhinein, wie das sein konnte, fast in eine Schlägerei verwickelt wurde, auf einem Altherrenkonzert. Ich meine, die armen, alten Leute. So alt, dass ich das Geklacker der Gebisse noch in den Ohren habe, die während der Lesung plapperten: „Ah, guck mal, der Gereon Klug ist aber noch recht knackig“, *klack*klack*, worauf der andere Herr meinte: „Ja, aber was haben die bloß an? Fahle Gesichter wirken in fahlen Shirts noch einmal viel fahler.“ Gut war, dass David Orth da war. Immer, wenn ich David Orth sehe, weiß ich, dass ich gerade ausgehe und da das so selten war dieses Jahr und ich manchmal gar nicht wusste, ob ein Bier beim Späti oder kurz paranoid im Biergarten sitzen als Ausgehen zählt, war es auf jeden Fall ein legitimiertes Ausgehen, weil David Orth da war. Dennoch hatte mein Kulturelles Topereignis 2020 nichts mit Ausgehen zu tun. Das ist schon einmal etwas verrückt. Für das Topereignis gen Jahresende musste ich diesen kleinen Bildschirm aufklappen und auf eine Website gehen, um ein gestreamtes Live-Konzert zu sehen. Das haben andere Menschen schon vor mir gemacht, aber für mich war das neu und ich habe es auch nur gemacht, weil ich die Band, die spielen sollte, eh schon liebgewonnen hatte, ich so sehr neugierig war. Die Ducks on Drugs, Daniela und Ente, hatten sich noch gar kein Publikum erspielen können und dennoch brachten sie im November ihr Debütalbum „Stabil Labil“ über Audiolith raus, vielleicht auch aus Trotz. So, egal, hier ist das Album, auch wenn uns noch niemand kennt, außer Menschen, die Linus Volkmann lesen oder Schnipo Schranke-Fans waren und sich nicht durch die Auflösung dieser Band haben spalten lassen. Zwei Tage vor der Konzertaufzeichnung überlegte ich, wie ich für die zwei Ducks würde In-Ear-Monitor-Kopfhörer in Berlin oder Hamburg auftreiben können, für lau natürlich, weil sie welche mitbringen sollten und keine hatten. So etwas hat aber niemand mal einfach so rumliegen, weil die Dinger sehr teuer sind. Deswegen hat das dann auch nicht geklappt und ich fühlte mich ganz schäbig, weil ich nicht helfen konnte. Messias-Komplex? Ein Thema für die Therapie 2021. 2020 mach ich gar nichts mehr. Nur erkläre ich noch kurz, warum das gestreamte Ducks-Konzert so schön war. Weil nach ein paar Liedern zu sehen war, wie befreiend es sein kann, live zu spielen. Für Musiker, die auch zeitgleich Künstler sind und das eben machen, weil sie es müssen, weil sie sich sonst schlecht fühlen, weil da etwas raus muss und das nicht raus kann, wenn es keine Konzerte gibt, muss 2020 ein so niederschmetterndes, depressives Jahr gewesen sein. Diese sichtbaren Endorphinausschüttungen des im Laufe des Konzertes immer befreiter aufspielenden Duos, mit einem gröhlenden Ente („Fear the fear!“), dem so schön mit „Baby Duck“ ein Denkmal gesetzt wurde, von der großartigen Daniela Reis, der ich jedes Wort glaube und deren Zeilen deutlich machen, dass eins zu eins vorbei war, aber jetzt, jetzt ist eins zu eins wieder da und wer das nicht kapiert, kapiert auch sonst nichts. Noch abrufbar im Internet, macht es Euch damit im Winter nett.

SEBASTIAN INGENHOFF

Top 5 Songs

  • Haiyti “La La Land”
  • Megan Thee Stallion “Body”
  • Childish Gambino feat. Ariana Grande “Time”
  • Monibi “Corona ate my dollaz”
  • William Basinski “All these too, I, I love”

 

Top 5 Alben 

  • 33EMBYBW “Arthropods”
  • Oneothrix Point Never “Magic Oneothrix Point Never”
  • Sega Bodega “Salvador”
  • DJ Python “Mas Amable”
  • Sun Ra Arkestra “Swirling”

Mein
kulturelles
Highlight?
Die symbiotische Verschmelzung mit dieser Ananas
im Zuge meines ersten psychedelischen Trips
war wohl das Light
in diesem dunklen Jahr.

 

THOMAS WEIDENHAUPT

Top 5 Songs

  • Jessie Ware “What’s Your Pleasure”
  • Shygirl “Freak”
  • Working Men’s Club “Teeth”
  • Hayley Williams “Simmer (Caroline Polachek Remix)”
  • Die Selektion”Herzschlag der Figur”

Top 5 Alben 

  • Arca “KiCki”
  • Working Men’s Club “s/t”
  • Jessie Ware “What’s Your Pleasure”
  • Dua Lipa “Future Nostalgia”
  • Shygirl “Alias EP”

ttps://open.spotify.com/album/6fumIfDEAppI5NCGHQEBSr?si=s78ecBHpRqGxisRBjyoSVg

Mein kulturelles Highlight?
Brooke Candy im Berghain. Abgesehen davon, dass es mein letztes Konzert in diesem Jahr war, und vorraussichtlich ja auch bis auf Weiteres sein wird, wäre es wahrscheinlich ohnehin eines meiner Highlights gewesen. Fotos und Videos gibt es ja logischerweise leider nicht 😉

PHILIPP KRESSMANN 

Top 5 Songs

  • Die Sterne “Du musst gar nichts”
  • Fontaines D.C. “A Hero´s Death”
  • Culk “Leuchten und erleuchten”
  • Tame Impala “Posthumous Forgiveness”
  • Beabadoobee “Horen Sarrison”

Top 5 Alben 

  • Fontaines D.C. “A Hero´s Death”
  • Kevin Morby “Sundowner”
  • Shamir “Shamir”
  • Messer “No Future Days”
  • Einstürzende Neubauten “Alles in allem”

Mein kulturelles Highlight?
Eins meiner Kultur-Highlights war für mich der Live-Stream zur neuen Pop Ambient-Reihe von Kompakt. Entspannte Musik in verspannten Zeiten, aufgelegt in einem Kölner Plattenladen, mit dem ich nur gute Momente und Musik assoziiere. Ich mag speziell diese Reihe sehr und für mich ist Ambient Musik fast eine Art Meditation. Zu sehen und zu hören, wie in dem Laden aufgelegt und musiziert wird, war ein schöner und beruhigender Moment. Streams von DJ-Sets gab es in diesem Jahr aber einige: Ich erinnere mich auch an eine tolle Aktion, wo sich viele aus der Kölner Indie-Partyszene für den Stream-Abend „Lust For Life – a cologne culture stream“ zusammengetan haben. Ein Drittel der Stream-Einnahmen ging etwa an einen Solidaritätspakt für die Kölner Clubkultur.

DANIEL IBALD 

Top 5 Songs

  • Arlo Parks “Hurt”
  • Alfie Templeman “Obvious Guy”
  •  Joesef “Comedown (A Colors Show)”
  • Perfume Genius “On The Floor”
  • Idles “Grounds”

Top 5 Alben 

  • Idles “Ultra Mono”
  • Fontaines D.C. “A Hero’s Death”
  • Other Lives “For Their Love”
  • Mura Masa “R.Y.C.”
  • Algiers “There Is No Year”

Mein kulturelles Highlight?
Hannah Gadsby „Nanette“
Was als zwar sehr gute aber auch ganz klassische Stand-up-Comedy beginnt, verwandelt sich schnell in ein brutal ehrliches Lehrstück über Respekt und Selbstliebe. Radikal, Philosophisch, feministisch und schonungslos für Publikum wie Protagonistin. Das Programm stammt bereits aus 2018, hat aber erst kürzlich meinen Weg gekreuzt und sich beileibe nicht nur aufgrund mangelnder Alternativen den Platz als Highlight in diesem an Kultur so armen Jahr gesichert. Noch auf Netflix zu sehen und in jeder nur denkbaren Beziehung zu empfehlen.

Bianca Jankovska

Top 5 Songs

        • Remi Wolf “Woo!
        • Jorja Smith “Be Honest (feat. Burna Boy)”
        • Becky and the Birds “Wondering”
        • Nathy Peluso “Sana Sana”
        • Miley Cyrus “Never Be Me”

Top 5 Alben 

Nathy Peluso “Calambre”
Nathy hat 2020 sowas von rasiert. Wer das Video zu „Sana Sana“ noch nicht gesehen hat, muss das jetzt bitte sofort unbedingt nachholen. JETZT. Denn diese Frau hat so viel Bumms, so viel Attitüde und Selbstbewusstsein, dass ich mich nicht erinnern kann eine solche Stärke jemals in einem Mann gespottet zu haben

Ellen Alien “Auraa”
Ich weiß nie, was ich über “Techno” schreiben soll. Das neue Album von Ellen Alien ist jedenfalls noch besser als ihr BBC Radio 1 Mix aus 2016 oder wann das war. Sie hat auch ein paar Psy-Elemente einfließen lassen, ohne, dass diese unangenehm auffallen würden. Prädikat: Klassisch, aber trotzdem fresh und damit einfach geil.

Gabber Modus Operandi “Hoxxxya”
Mit ihrer Mischung aus Hardcore-Techno, Punk und indonesischer Ritual-Musik haben die beiden Balinesen eines der unwahrscheinlichsten Musik-Phänomene erschaffen. In den Videos des DJ-Duos treffen Islam und lokale Meme-Kultur aufeinander, sie spielen Shows weltweit (u.a. Berghain oder Unsound Festival), bei denen sich westliche Hipster schon mal in Ekstase die Kleider vom Leib reißen. (Hab ich von ARTE kopiert, aber egal.)

Brandy
Es gab eine Zeit, Mitte der 10er-Jahre, da hab ich beim Vorglühen in meiner Studi-Wohnung ganz viel „The Boy is Mine“ feat. Monica gehört. 22 Jahre nach VÖ des Burner-Tracks hat Brandy jetzt jedenfalls ein Album rausgebracht, das die Stimmung im Raum sofort zum Schwingen bringt. Ich liebe liebe liebe ihre Baby-Makin-Music. Then, now and forever.

Bring me the Horizon “Post Human Survival Horror”
Gibt es einen besseren Albumtitel für 2020? Ich glaube nicht. Mit PHSH bringt Oliver Sykes lange verdrängte Metalcore-Vibes aus 2010 zurück. Die Band scheißt ordentlich darauf, was gerade angesagt ist und macht das, was sie immer schon am besten konnte. Keine Ahnung, wie sich das Album für jemanden anhört, der dieses Genre gerade zum ersten Mal hört. Für mich jedenfalls war es ein authentischstes Retro-Comeback, das – wenn ich die Augen ganz fest schloss – grandiose Erinnerungen ans Novarock-Festival 2010 hervorkramen konnte.

 

Mein kulturelles Highlight?
Wenn man schon nicht dichtgedrängt in dunklen Räumen feiern kann, so sagte ich mir, dann will ich wenigstens beim Spazierengehen innerlich so richtig ausrasten. War dann trotzdem irgendwie komisch ausgerechnet im fucking Göthepark Gabber zu hören. Ungefähr so, wie 130 km/h auf der Autobahn zu fahren, aber mit angezogener Handbremse. Vor, neben und hinter mir spielten die Hunde mit ihren Besitzer*innen, während ich manchmal vor lauter Gewummer vergas, die Scheiße meines eigenen aufzuheben. Also, bis mir das dann jemand entgegenschrie.
Sei’s drum. Mit Nathy Peluso habe ich einen verregneten Juni in Dänemark verbracht, Gabber Modus Operandi haben mich nach Meck-Pomm an die Ostsee begleitet. Für die Make-Out-Sessions zwischendruch gabs Brandy (Queen is back!) und für den Break-Up Bring me the Horizon. 2020. Hachja, man kann vieles über dieses Jahr sagen. Aber die aesthetics waren on point.

CHRISTIAN MEYER-PRÖBSTL

Top 10 Filme

  • “Ema“ von Pablo Larraín
  • „Monos“ von von Alexis Dos Santos und Alejandro Landes
  • „Kajillionaire“ von Miranda July
  • „Niemals Selten Manchmal Immer“ von Eliza Pittman
  • Für Sama“ von Waad al-Kateab und Edward Watts
  • „Weathering with you“ von Makato Shinkai
  • “The King of Staten Island“ von Judd Apatow
  • „Sorry we missed You“ von Ken Loach
  • „Little Women“ von Greta Gerwig
  • Nackte Tiere“ von Melanie Waelde

Mein kulturelles Highlight? Drei Comics
„Ausnahmezustand“
von James Sturm (Reprodukt): Trennungsgeschichte inmitten des Clinton/Trump-Wahlkampfs
„Die Farbe der Dinge“
von Martin Panschaud (Edition Moderne): Irres Sozialdrama aus der Vogelperspektive
„Unfollow“
von Lukas Jülicher (Reprodukt): Digital Native-Klimaaktivismus als melancholische Dystopie

MARIO LASAR

Top 5 Songs

  • Bobby Conn “Disaster”
  • The Weeknd “Blinding Lights”
  • Roisin Murphy “Murphy’s Law”
  • Jarv Is “Save The Whale”
  • Westerman “The Line”

Top 5 Alben 

  • Unhappybirthday “Mondchateau Mondpalais”
  • Nicolas Jaar “Cenizas”
  • Tobias Gruben “Die Liebe frisst das Leben (Soundtrack)”
  • Messer “No Future Days”
  • BC Camplight “Shortly After Takeoff”

Mein kulturelles Highlight? Bücher 2020

  • Ottessa Moshfegh “Death In Her Hands”
  • Ted Gaier “Argumentepanzer”
  • Wolfgang Welt “Die Pannschüppe und Kein Schlaf bis Hammersmith”
  • Regina Nössler “Die Putzhilfe”
  • Olga Tokarczuk “Gesang der Fledermäuse”

FLORIAN KÖLSCH

Top 5 Songs 

  • Haim „The Steps“
  • Alice Boman „Don’t Forget About Me“
  • Perfume Genius „On The Floor“
  • Phoebe Bridgers „I Know The End“
  • Oehl „Über Nacht“

Wer noch weitere Songs des Jahres von Florian hören will, der kann das in seiner Playlist tun: https://open.spotify.com/playlist/42MvvTzddhGnF1NLtbCYeS?si=mGrStaEDShyV8KHLEXxX8Q

Top 5 Alben 

  • Waxahatchee “SAINT CLOUD”
  • Phoebe Bridgers “PUNISHER”
  • Ela Minus “ACTS OF REBELLION”
  • Haim “WOMEN IN MUSIC PT. III”
  • Kelly Lee Owens “INNER SONG”

Mein kulturelles Highlight?
Zunächst einmal: Respekt an Künstler*innen und Menschen aus der Veranstaltungsbranche, die sich mit kreativen Mitteln und großer Leidenschaft gegen die Krise stellen. Einfach, damit es auch nach Corona noch Räume für Kultur geben kann. Und nun zu den Highlights.
Film: „Never Rarely Sometimes Always“ von Eliza Hittman.
Literatur: „Allegro Pastell“ von Leif Randt.
Serie: „The Crown“ (Staffel 4) auf Netflix.
Podcast: „Die sogenannte Gegenwart“ von Ijoma Mangold, Nina Pauer & Lars Weisbrod.

MAURICE FUNKEN

Top 5 Songs 

  • Choir Boy “Complainer
  • Michael Stipe & Big Red Machine “No Time For Love Like Now
  • Better Person “Something to Lose
  • Ascendant Vierge “Influenceur
  • Wolfgang Tillmans “Life Guarding

Top 5 Alben 

  • Choir Boy “Gathering Swans”
  • Martial Canterel “Horizon Ltd.”
  • Black Marble “I must be living twice”
  • Better Person “Something to Lose”
  • Ela Minus “Acts of Rebellion”

Mein kulturelles Highlight?
Zusammenhalt jeglicher Art. Bonuspunkte für alle die entgegen jede merkwürdige Idee von Systemrelevanz antreten und dennoch weiter grandios abliefern. Chapeau.

Philipp Meinert

Top 5 Songs 

  • Bad Cop/Bad Cop – “Certain Kind of Monster”
  • Pestpocken “Über 20 Jahre”
  • Finch Asozial feat Tarek KIZ “Onkelz-Poster” (LEIDER gut)
  • Detlev “Wie kann man sich nur nicht für Fußball interessieren?”
  • Bob Mould “American Crisis”

Top 5 Alben 

  • Bad Cop/Bad Cop “The Ride”
  • Die Ärzte “Hell”
  • Terrorgruppe “Jenseits von Gut und Böse”
  •  Pet Shop Boys “Hot Spot
  • Zugezogen Masukulin “10 Jahre Abfuck”

Mein kulturelles Highlight?
The Restarts im Clash am 7. März.
Nicht sehr viel anders als die etlichen Restarts-Shows, die ich in den Jahren zuvor immer mal weder gesehen habe, aber dann doch in diesem an kulturellen Ereignissen nicht gerade reichem Jahr. Bereits mit einem mulmigen Gefühl hin, weil niemand so richtig wusste, ob sich das neuartige Virus bereits in der Anarcho-Institution am Mehringdamm verbreiten würde. Mir ging es nicht alleine so. In den Gesprächen mit Bekannten vor Ort war Corona bereits Thema. Aber eine Woche vor dem völlig zurecht durchgeführten Shutdown aller Kulturstätten konnte ich noch einmal Biergeruch, Punkerschweiß und gedankenloses Gedrängel genießen. Dieses wackelige Youtube-Video eines oder einer Unbekannten gibt dies nur ansatzweise wieder:

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