Jugendkultur Jetzt Teil 1

Ariana Grande und das “Blackfishing” – Wo beginnt Rassismus?

Are the kids alright? Und sind wir es auch? Im August denken drei Autor*innen über aktuelle Phänomene der Jugendkultur nach – und was sie für die Gegenwart bedeuten. Zum Auftakt der Reihe hat sich ARIANA ZUSTRA mit einem Trend beschäftigt, den viele für eine Zumutung halten: „Blackfishing“. Weißen Künstler*innen wie Ariana Grande wird vorgeworfen, sich wie Schwarze zu stylen und zu geben. Was daran ist Stil, was Hommage – und wo beginnt Rassismus? Illustration: RONJA SEIFERT.

Ariana Grande hat ein Problem. Die 26-Jährige ist ein Teenie-Idol, die meistabonnierte Frau auf Instagram und eine der erfolgreichsten Popstars der Gegenwart. Aber: Das Internet findet ihren Style rassistisch.

Deutsche Boulevard-Blätter wie etwa die Gala stufen Grandes Look flapsig als „Selbstbräuner-Unfall“ ein. Bei US-Medien war das Problembewusstsein höher: Sie beschuldigten die Sängerin des „Blackfishing“. Der Begriff bezeichnet eine relativ neue Strategie in der Popkultur: Weiße schminken, stylen und geben sich wie Schwarze, um Aufmerksamkeit und Reichweite zu bekommen. Die Absicht ist, mit einer angeeigneten „Coolness“ und „Street Credibility“ vor allem auch einem schwarzen Publikum zu gefallen – „fishing for black people“ sozusagen.

Mithilfe von Selbstbräuner, Make-up, Kleidung und nicht zuletzt Schönheitsoperationen wollen weiße Künstler*innen und Internetstars den Eindruck erwecken, sie hätten afrikanische, arabische oder hispanische Wurzeln. Auf Twitter schrieb etwa der Nutzer @thomeography: „ […] Ariana Grande is starting look more & more… bronzed… like, sis is really trying to give us Afro-latina and it’s messy & creepy. Very minstrel-esque.“

Minstrel-Shows waren in den Vereinigten Staaten im 18. und 19. Jahrhundert eine beliebte Form des Theaters, bei der Weiße sich auf eine karikierende Art dunkel schminkten und Schwarze mittels rassistischer Stereotype als Narren darstellten. Viele bezeichnen Blackfishing als eine moderne Version dieser Maskerade, genannt Blackfacing.

Ist eine der größten Popsängerinnen unserer Zeit also eine Rassistin?

In den Sozialen Medien sind sich viele einig: Ariana Grande gibt sich als Teil einer Kultur aus, zu der sie nicht gehört. Die Tochter italienischer Einwanderer ist eine weiße Frau aus Florida, die wegen ihres Looks fälschlicherweise für eine Latina gehalten wird – und das offenbar auch möchte. Auf Twitter löst Grande Shitstorms aus, zahlreiche Vorher-Nachher-Bilder zeigen, wie sehr sich der R’n’B-Star im Laufe der Jahre verändert hat: Ist die Sängerin am Anfang ihrer Karriere noch ein blasses, dezent geschminktes Mädchen mit rotgefärbten Haaren, wurde ihr Teint mit der Zeit immer dunkler, das Make-up kräftiger, die Lippen voller. Als Grande bei den MTV Video Music Awards 2016 mit der Rapperin Nicki Minaj, die afro-trinidadische und indo-trinidadische Wurzeln hat, ihren Song „Side to Side“ performte, ist Grande die Dunklere von beiden. Manche Zuschauer*innen fragten sich: Wie kann das sein?

Bei Grandes Verwandlung geht es nicht etwa nur um eine bedenkliche Vorliebe für Sonnenbankbräune, oder überhaupt um Geschmacksfragen in Sachen Beauty. Sondern darum, dass manche People of color in Ariana Grandes Auftreten einen rassistischen Akt sehen, den sie als eine Form von kultureller Aneignung werten. Bei kultureller Aneignung werden traditionelle Gegenstände, Codes oder Eigenschaften einer Ethnie instrumentalisiert. In Grandes Fall: zum Geldverdienen, wie ihr viele unterstellen. Ihr wird zur Last gelegt, nur genau jene Teile einer unterdrückten Minderheit zu übernehmen, die sich gut vermarkten lassen, und damit die ohnehin schon benachteiligten Anhänger dieser Community zusätzlich zu diskreditieren.

Grandes verändertes Aussehen ist nur ein Aspekt einer Transformation, die sie in den vergangenen Jahren durchlaufen hat: vom Pop zum Hip-Hop. Hip-Hop ist bei Jugendlichen das aktuell beliebteste Genre, das vom Subkulturphänomen zum Mainstream geworden ist. Wer in der Musikbranche aktuell Kohle machen möchte, nimmt sich ein Stück vom Hip-Hop-Kuchen.

Es überrascht also wenig, dass die Musik des ehemaligen Disney-Stars mittlerweile mehr nach Trap als nach Pop klingt. In ihrem Hit „7 Rings“ rappt sie über money, bitches und ihren ass. Das Musikvideo dazu zeigt Momma Grande mit ihren girls in einer pinkfarbenen Villa und mit dicken Karren, und überhaupt blubbert die Gangsta-Ästhetik so überdeutlich aus jedem Champagnerglas, dass manche „Plagiat!“ schimpfen. Die aus Puerto Rico stammende US-Rapperin Princess Nokia warf Grande vor, bei ihrem Song „Mine“ abgekupfert zu haben, der afro-amerikanische Rapper Soulja Boy forderte per Twitter Tantiemen, da er Parallelen zu seiner Single „Pretty Boy Swag“ hörte. Grande schwieg dazu.

Doch nicht nur die Art, wie sie neuerdings singt, wird ihr angekreidet – sondern auch, wie sie spricht. In einem YouTube-Video des Magazins Billboard vom 5. Dezember 2018 kommentiert die Sängerin Fotos aus ihrer Kindheit. Mit Blick auf ein Bild, auf dem sie mit Fläschchen und Keks in der Hand auf dem Schoß ihrer Oma sitzt, sagt sie: „Bitch, that’s my cookie. That’s my juice. Okay?“ In einem Instagram-Clip schnurrt Grande mit rollendem R: „C’mon girl, getcha ass in here!“ In den Ohren vieler Zuschauer klingt das verdächtig nach „Blaccent“, also wie ein Slang, den vor allem afro-amerikanische Jugendliche verwenden.

Ariana Grande ist bei Weitem nicht die Einzige, der Blackfishing vorgeworfen wird. Böse Zungen behaupten, die australische Rapperin Iggy Azalea habe ihre gesamte Karriere aus Versatzstücken schwarzer Kultur zusammengeklaubt, von der Musik bis zu ihrem Auftreten. Sogar ihren Körper hat die Blondine mutmaßlich mit Po-Implantaten, wie sie die Kardashians in Mode brachten, praller operieren lassen.

Aber nicht nur Frauen im Popbusiness, sondern auch zahlreichen Models und Netzpersönlichkeiten wird Rassismus angelastet. Das bekannteste Beispiel ist Emma Hallberg, eine schwedische Instagramerin mit 287.000 Abonnenten. Sie inszeniert sich mit voluminösen Locken, Schmolllippen, künstlicher Bräune und Streetwear als eine Art mixed-raced hot chick. Einem skeptischen Follower antwortete sie in einer Privatnachricht, sie werde im Sommer einfach sehr braun.

Die große Frage ist: Gibt‘s hier wirklich ein Problem – oder wird eines geschaffen?

Nicht einfach zu beantworten. Die kanadische Popjournalistin Wanna Thompson etwa ist der Ansicht: Ja, es gibt definitiv ein Problem. Sie brachte den Stein ins Rollen, als sie am 7. November 2018 einen Tweet verfasste, der viral ging: „Können wir einen Thread starten, in dem wir die Accounts von weißen Frauen posten, die sich auf Instagram als Schwarze verkleiden? Lasst uns auf sie hinweisen, denn das ist alarmierend.“ Ganze 22.500 Mal wurde die Nachricht geteilt. „So viele wunderschöne und talentierte schwarze Frauen kämpfen für Aufrufe auf YouTube, und Marken sponsoren lieber unsere ‘Imitationen’? Wie kann das sein?“, antwortete die Nutzerin @_blackaida. Und @Valentinaxoxo schrieb: „Die Wahrheit ist, Leute wollen schwarz sein, ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Am Ende des Tages können sie ihre ‘natürlichen’ Haar-Extensions rausnehmen und die braune Farbe abwaschen, aber Frauen of colour können das nicht. Klingt für mich nach einem Privileg.“

Vogue Juli 2018

Ariana Grande zeigte sich auf dem Cover der britischen Vogue vom Juli 2018 wieder blass, blond und mit Sommersprossen – weil sie im Gegensatz zu People of color eben die Wahl hat. Sprich: Im shady Musikvideo mimt sie die sexy Latina, fürs Hochglanz-Magazin darf’s dann wieder die vornehme Blässe sein.

Im Akt des Blackfishing verkommt „Schwarzsein“ zu einem Accessoire, das Weiße an- und ablegen, wie es ihnen beliebt, ohne die Benachteiligungen nachfühlen zu können oder zu müssen, denen People of color ausgesetzt sind. In Anbetracht der Unterdrückung und Diskriminierung, die Menschen wegen ihrer Hautfarbe weltweit erleben, ist es nachvollziehbar, dass People of color diesen Trend für unsensibel und zynisch halten.

Die deutsche YouTuberin Liza Cole fasst die Problematik in einem Video in etwa so zusammen: „Das erste, das einem in den Sinn kommt, wenn man an eine schwarze Frau denkt: dicke Lippen, dicker Po, Kurven. […] Wenn eine weiße Frau diese Features übernimmt, wird das an ihr zelebriert, vor allem heutzutage, wo es Trend ist. Früher, Ende der Nullerjahre noch, wurde mir oft gesagt, meine Lippen oder mein Hintern seien zu fett. Es hieß, ich sei hässlich. […] Das macht schwarze Frauen in Deutschland und den Staaten so wütend: Auf einmal kommen Mädels, die blackfacen, die machen das Gleiche, aber sie werden dafür gefeiert!“

Die Aktivistin Rebekah Hutson fand auf ihrem Blog „OnlyBlackGirl“ noch drastischere Worte: „Es geht nicht darum, dass wir unsere Kultur für uns selbst horten wollen, sondern es geht darum, dass Weiße sich jene Teile des Schwarzseins aneignen, die sie mögen, während sie Schwarze gleichzeitig ausgrenzen. Das Gleiche gilt für jede andere ethnische Gruppe, die ihr euch so gern zu eigen macht. Es ist kultureller Genozid.”

Damit wäre der Sachverhalt klar – und jede*r weiß, was gut und was böse ist, was sie oder er zu tun und zu lassen hat. Richtig? Falsch. Oder eher: Schwer zu sagen.

Die Debatte um kulturelle Aneignung krankt an ihrer Prämisse: Sie geht davon aus, dass Kultur etwas Ursprüngliches sei, das man innehaben kann oder eben nicht. Doch die Realität sieht anders aus: Kultur ist nichts Abgeschlossenes. Es gibt daher auch keine „Kulturkreise”, weil die Kreis-Metapher impliziert, dass jede „Kultur” eine runde Sache ist, in ein Innen und Außen teilbar, klar trennbar von einer anderen. „Kultur” ist jedoch immer in Bewegung, verändert sich, durchdringt Lebensweisen, überall. Alles wiederholt sich, alles ähnelt sich. In Humboldt’scher Tradition kann man sagen: Alles hängt mit allem zusammen. Was als „eigen“ und was als „fremd“ gesehen wird, ist immer ein Konstrukt und nicht von Natur aus gegeben. (Eine Sache, die Nationalisten leider nicht verstehen.)

Kulturelle Aneignung ist ein viel diskutiertes, komplexes Thema in der Popkultur. In vielen Debatten verengt der Begriff den Blick aber eher, als dass er die Realität umfassend beschreiben könnte. Als Konzept wird er heute vor allem abwertend verwendet.

Die Geschichte der Welt ist jedoch die Geschichte kultureller Aneignung. Die Römer rasierten sich die Haare, um wie Griechen auszusehen, die Ägypterinnen bleichten sich die Haare, um wie Germaninnen auszusehen. Italienische Pasta ist quasi kulturelle Aneignung: Nudeln kommen ursprünglich aus China. Und die sehr, sehr deutsche Kartoffel stammt aus Südamerika. Klar, hierbei handelt es sich um Importgüter, aber es geht darum, dass auch das Dinge sind, die nicht immer schon „da“ waren, heute aber als einer ganz bestimmten Kultur zugehörig wahrgenommen werden.

Pop ist kulturelle Aneignung. Erst recht in unserer globalisierten, digitalisierten Welt. Die Genregrenzen in der Musik lösen sich seit Jahren auf – wer kann ganz genau auseinanderklamüsern, woher welcher Stil stammt? Nach obiger Auffassung kann man auch Elvis Presley oder die Beatles der kulturellen Aneignung bezichtigen, weil sie sich auf Jazz und Blues, im Falle der Beatles auch auf traditionelle Musik aus Indien beziehen. Und nicht wenige werfen ihnen genau das vor. Aber gerade auch dieses Experimentieren mit verschiedensten Einflüssen hat die Beatles zur wohl größten und innovativsten Band aller Zeiten gemacht. Wer kann abschließend für sich beanspruchen, zu wissen, wer wo mit welcher Praktik angefangen hat? Es findet sich immer eine Gruppe von Menschen, die etwas „zuerst“ gemacht hat. Problematisch wird es aber dort, wo eine Aneignung kein Austausch ist, sondern eine Einbahnstraße. Dort, wo sich Unterdrücker bei Unterdrückten bedienen.

Aber wer hat die Deutungshoheit, wann etwas verletzend ist, und mit welchen Konsequenzen? Soll man Ariana Grande und anderen Frauen untersagen, sich so zu geben, wie es ihnen gefällt? Was in Ariana Grandes Kunst ist ein Einfluss, was eine Hommage, was eine Übernahme? Wann lassen Make-up und Selbstbräuner eine Weiße so dunkel aussehen, dass es rassistisch ist?

Die Debatte um Blackfishing hat dasselbe Problem wie das Konzept der kulturellen Aneignung: Sie impliziert, „schwarze Kultur“ sei etwas Einheitliches, Festgesetztes, von „weißer Kultur“ diametral Verschiedenes, das alle Schwarzen innehaben. Im mehrheitsdeutschen Diskurs ist man sich mittlerweile einig, dass es „den Islam“, oder „die Frauen“ oder „die Männer“ nicht gibt. Bei „den Schwarzen“ wird aber bisweilen noch so stark verallgemeinert, als handele es sich um eine homogene Masse, die untereinander stets dieselben Ansichten und Empfindungen teilt – zum Beispiel zum Thema Blackfishing.

Wie jede Kultur wurde auch die „black culture“ von anderen Kulturen inspiriert. Dreadlocks etwa gelten als typisch afro-amerikanisch, und regelmäßig wird darüber gestritten, ob Weiße rassistisch handeln, wenn sie diese Frisur tragen. Ihren Ursprung haben die Filzlocken bei den Rastafari Jamaikas, und die wiederum beziehen sich auf die Nasiräer aus dem Alten Testament.

Es gibt keine trennscharfe „schwarze“ oder „weiße“ Kultur, keine „türkische“ oder „syrische“, die „schon immer da war“, die per se „authentisch“ ist und von Einflüssen und Übernahmen von außen geschützt werden könnte. So zu argumentieren, ist ausgrenzend. Und Thesen wie „Das ist so“, wahlweise auch: „Das war immer schon so“, oder „So sind eben ‘wir’, und so sind ‘die anderen’“ sollte jede*r prinzipiell hinterfragen – sowohl in der Politik als auch im Pop.

Diejenigen Weißen, die Schwarze in vorauseilendem Gehorsam vor Rassismus schützen wollen, entlarven damit oftmals, dass sie es sind, die Schwarze als „die Anderen“ wahrnehmen, und damit immer auch deren „Anderssein“ reproduzieren. Auch dieser Text steckt fest im Dilemma, dass im Schreiben über „Weiße“ und „Schwarze“ zwei komplementäre Kategorien markiert werden – wobei es gleichzeitig realitätsvergessen wäre, die Unterschiede zu leugnen.

Es gibt nie ein neutrales oder objektives Sprechen über einen „Anderen“, weil das, was als das „Andere“ wahrgenommen wird, bereits auf Zuschreibungen basiert. Es ist übergriffig, für oder über eine Gruppe zu sprechen. Aus diesem Grund zitiert dieser Text nur Stimmen von People of color. Auch wenn jede*r davon genau genommen auch wieder nur für sich selbst sprechen kann.

Wie lässt sich nun das Problem um Ariana Grande lösen?

Wir wissen nicht, was Grandes wahre Absichten hinter ihrem Imagewandel sind, wie sehr sie „schwarze Kultur“ wertschätzt und deren Anhänger unterstützt. Zumindest ein Indiz gibt es: Laut ihrer schwarzen Co-Songwriterin Tayla Parx achte Grande darauf, ihren Kolleginnen of colour stets die Lorbeeren zukommen zu lassen, die ihnen gebühren. Zudem lässt sich zu Grandes Verteidigung sagen, dass sie niemals explizit für sich beansprucht oder behauptet hat, schwarz oder hispanisch zu sein. Und wer kann der Künstlerin nachweisen, dass sie ihre Musik und ihren Look nicht aus reiner Vorliebe wählt?

„Kultur“ ist etwas Veränderliches, Hautfarbe nicht. Ist es trotzdem möglich, Blackfishing wertschätzend zu deuten? Jugendliche haben schließlich immer schon aus Bewunderung ihren Idolen nachgeeifert, auch optisch. Falls es diesen Trend braucht, um sie für Rassismus zu sensibilisieren, wäre das zumindest ein positiver Effekt.

Vielleicht ist weniger entscheidend, ob jemand etwas kulturell übernimmt, sondern lediglich, wie dies geschieht: ausbeuterisch oder wertschöpfend? Respektvoll oder verletzend? Oberflächlich oder reflektiert? Um das zu erörtern, bedarf es Offenheit und Kommunikation. Solange Schwarze in der Gesellschaft nicht genauso wie Weiße behandelt werden, mit den gleichen Chancen und der gleichen Teilhabe, müssen sich Weiße bewusst machen, dass sie eine Machtposition innehaben – ob sie das wahrhaben wollen oder nicht. Alles, was Weiße in der Welt wahrnehmen, ist geprägt von ihrem Weißsein. Und wer sich von einer anderen Community inspirieren lässt, tut gut daran, sich die Geschichte und die Nöte der Angehörigen bewusst zu machen – und nicht einfach blauäugig einen Stil zu kopieren.

Anstatt Weißen die Annäherung an eine „schwarze Kultur“ einzuschränken, sollte das Ziel sein, dafür zu sorgen, dass Schwarze wegen ihrer Kultur und Hautfarbe nicht diskriminiert werden. Anstatt die Privilegien der Privilegierten zu beschneiden, sollten jede*r dazu beitragen, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen bekommen. Und solange das noch nicht der Fall ist, haben die Privilegierten den weniger Privilegierten zuzuhören – unter anderem in Debatten um Aneignungsprozesse. Um sich kontinuierlich darüber auszutauschen, wo Ungleichheit herrscht und wie wir diese überwinden können. Damit jede*r frei leben kann.

Text: Ariana Zustra // Illustrationen: Ronja Seifert // Kuratiert von: Julia Lorenz

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