Die Realität – Interview mit Eric Pfeil

Eric Pfeil: “Jugend ist ja nur eine Kategorie für Leute, die es sich leisten können”

Die Realität, von links nach rechts: Alfred Jansen. Eric Pfeil, Felix Hedderich


Realität-Wochen bei Kaput: Eben noch Record of the Week, und jetzt noch ein Interview obendrauf! Christina Mohr sprach mit Eric Pfeil, nachdem Die Realität (Pfeil, Felix Hedderich, Alfred Jansen) in Frankfurt und Köln aufgetreten war – zwei ziemlich unterschiedliche Konzerte, eins mit überschaubarem Publikum (Frankfurt, traditionell schwierig) und eins mit voller Hütte (Köln, Heimspiel). Eric: „Unser Album ist ja gerade erst draußen. Es dauert lange, sich ein Publikum zu erspielen, gerade als Indie-Band, gerade heute. Aber wir spielen sehr gerne live, ist ein ziemlicher Wahnsinn, bei dem uns die seltsamen Sounds nur so um die Ohren fliegen.” Björn Sonnenberg von Locas in Love formulierte es so: „Wie drei gestörte 12-Jährige“.

Wo du es selbst schon angesprochen hast: Wie kamt ihr auf die Idee, erst im hohen Alter eine Band zu gründen – oder ist 50 sowieso schon längst das neue 25, auch im Pop?
Eric Pfeil: Es war weniger eine Idee. Es ging nicht anders. Es dröhnt ja in uns. Früher nicht so, da waren wir eher faul. Jugend ist ja nur eine Kategorie für Leute, die es sich leisten können. Und dahinter kommt ja dann eigentlich erst die Möglichkeit zur Freiheit, so erleben wir das jedenfalls gerade. 50 ist nicht das neue 25, eher das neue 38. Felix, unser Keyboarder, ist so alt. Bislang ist Alter eine physische Kategorie, ansonsten verändert sich erstmal nicht soviel. Man sieht nur immer seltsamer aus.

Wie habt ihr euch gefunden? Oder kennt ihr drei euch schon ewig, und erst jetzt war die Zeit reif für Die Realität?
Mit Alfred, unserem Bassisten, bin ich seit Ewigkeiten befreundet. Alfred ist mein Trauzeuge. Felix hab ich zum ersten Mal gesehen, als er mit Stephen Malkmus und Von Spar das Can-Album „Ege Bamyasi“ beim Kölner Weekend-Fest aufgeführt hat. Er hat da den Holger-Czukay-Part übernommen, war sehr beeindruckend. Später habe ich ihn dann noch mal erlebt, als er in der Backingband von Kim Fowley mitgewirkt hat und als einziger nicht von Kim Fowley zusammengestaucht wurde. Das hat abermals Eindruck hinterlassen. Im Gegensatz zu Alfred und mir muss man Felix wohl als Musiker bezeichnen. 2013 haben wir erstmals zusammengespielt. Aber weil wir so undynamische Typen sind, sind wir erst 2018 zu DIE REALITÄT geworden.

Du bist ja auch als Eric-Pfeil-Solo-Act unterwegs, beziehungsweise gewesen – warum die Entscheidung für eine Band?
Ich fand es eigentlich immer schrecklich, solo aufzutreten. Man nimmt alles noch persönlicher – und muss sich ja auch allein um alles kümmern. Wenn ich allein auf eine Bühne rauf bin, habe ich mich so oft gefragt: mit welchem Recht mach ich das überhaupt? Ich bin sicher, dass sich das jeder Solokünstler (auch Bob Dylan) immer mal wieder fragt, aber ich komme damit nicht gut zurecht. Es ist so toll, in einer Band zu sein – einer kann mit Geld umgehen, der andere mit der Technik, der dritte fährt. Und man findet die richtige Distanz zu sich selbst, kann sich eine Kunstfigur basteln. Deshalb haben wir uns ja auch solche bescheuerten Künstlernamen gegeben (Eric = Eloy Wermelskirchen, Alfred = Kevin Lopstift, Felix = Pierre Itansha). Wenn schon, denn schon.

Ich persönlich bin großer Fan von Duos/Trios, weil es dann auf jede/n einzelnen ankommt – man kann sich nicht hinter der vierten Geige verstecken. Wie kommt ihr zu dritt zurecht?
Für uns ist es entscheidend, ein Trio zu sein. Ich mag Bands, die von der Personallage und der Konstruktion her schon fast etwas Comichaftes haben. Trios sind da optimal. Bei DIE REALITÄT ist es so, dass wir dieses Comichafte aufgrund unserer sehr unterschiedlichen Charaktere – ein wortkarger Coolio, ein melancholischer Nichtsänger und ein quirliger Multi-Instrumentalist mit Japan-Fimmel – von vornherein mitbrachten. Wir mussten uns das nicht ausdenken, das war von vornherein als Material da. Und diese Unterschiedlichkeit ist für uns als Band letztlich entscheidend: Wir erweitern uns gegenseitig sehr gut durch unsere Verschiedenheit. Was aber noch wichtiger ist: Wir limitieren uns auch gegenseitig. Limitierung ist noch weitaus wichtiger. Man schützt sich gegenseitig davor, es in seiner jeweiligen musikalischen Welt zu übertreiben.
Wir haben aufgrund unserer Unterschiedlichkeit auch keinen einheitlichen Band-Geschmack, was ich ganz wichtig finde. Wenn wir alle drei Yacht-Pop-Singles sammeln würden und gemeinsam wie unsere Yacht-Pop-Singles-Sammlung klingen würde – das wäre eine schreckliche Vorstellung für uns. Wir haben nur das, was wir sind, aber das ist auf sehr bescheuerte Art ganz schön viel. Aber Trios sind das Ding. Hast du Lieblingstrios?

Kitty, Daisy & Lewis – obwohl (oder weil) sie  live zur Kapelle anwachsen, stehe ich sehr auf das Geschwistertrio. Schon allein wegen Mutter Ingrid Weiss, weil man dann unweigerlich auf die Raincoats zu sprechen kommt.
Eine frühe Lieblingsband meiner Tochter Polly. Eins ihrer ersten Konzerte, glaube ich.

The Stilettoes (Tish, Snooky, Debbie Harry), quasi die Prä-Version von Blondie – very newyorkish.
Und Nirvana! Wenn ich jemals eine Rockphase hatte, dann wegen Nirvana. Ihr anti-macho-Grunge erwischte mich in den frühen Neunzigern genau zur richtigen Zeit.
Bei mir genauso. Ich fand es in diesen schrecklich authentizitätsgeilen Zeiten, die ja Reaktion auf die verhallten-Riesen-Snare-Drum-Achtziger waren, so toll, dass da diese seltsamen, unmachohaften Typen in Krankenleibchen zu Stars wurden. Ich habe Grunge GEHASST. Aber Nirvana waren das Ding, auch wenn ich den „Nevermind“-Sound nicht mehr hören kann.

Die Ärzte – gut, sie waren auch mal für kurze Zeit ein Duo (Farin & Bela), aber für mich als ewigen Fan so etwas wie die Ideal-Inkarnation eines Trios (außer Die Realität natürlich)
Bei uns wären es wohl TRIO, aber DIE ÄRZTE waren in den 80ern ganz zu Anfang extrem wichtig für uns.

Tja, und was ist mit Fun Boy Three, Bananarama, Stray Cats? Auch alles Trios, auch alles Lieblinge, aber das führt hier wohl zu weit…
Fun Boy Three! Die Stilettoes kannte ich noch gar nicht. Toll! Ja, ich mag einfach diese Überschaubarkeit. Man konzentriert sich aufs Wesentliche. Mir fallen noch die Violent Femmes ein, eines der besten Trios, die es je gab. Vor allem das psychotische zweite Album. Und die Roches! The Wave Pictures!

Euer Album „Bubblegum Noir“ wird überall sehr gut besprochen: Lest ihr die Reviews, fühlt ihr euch bestätigt und verstanden?
Ja, wir lesen die. Wir arbeiten ja ohne Promoagentur, sind also indie as indie can be. Da bist du natürlich drauf angewiesen, das zu verfolgen – und es zu verbreiten. Das Musikgeschäft ist für Indie-Bands heute eine schäbige Angelegenheit: die Kunstform, die mir so wichtig ist wie keine andere, ist heute, um das schlimme Wort mal zu benutzen, nahezu komplett entwertet. Klar, Kunst hatte nie eine Garantie eingebaut, das ist auch richtig so. Aber im Falle von Musik liegt der Fall durch die bekannten Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte natürlich extrem.
Was ich sagen will: Wir machen alles selbst, auch die Promo. Da kommst du an den sog. Sozialen Medien nicht vorbei. Ich persönlich mag diese Welt gar nicht. Aber wir haben uns irgendwann entschieden, das Thema sehr knallig und quasi parodistisch anzugehen: Wenn schon nerven, dann auch richtig. Pop eben. Pop nervt.


Ihr widmet Robert Forster und Grant McLennan einen Song: Warum diesen beiden, und welche SongschreiberInnen bewundert ihr noch?

Aus vielen Gründen. Zum einen, weil sie es zwar zur Meisterschaft gebracht, aber nie technisch besonders tolle Musiker waren. Das waren ja zwei Kunstjungs, die eigentlich Filme drehen oder Bücher schreiben wollten, die aber über Pop gestolpert sind. Quasi der Punk-DIY-Selbstermächtigungsgedanke im Pop. Und: Die Go-Betweens waren – auch aus den eben genannten Gründen – mindestens so sehr von Film und Literatur beeinflusst wie von Musik. So etwas finden wir wichtig: Ein Song muss auch immer ein Film oder ein Buch sein. Oder eine Fischsuppe. Erst dann kann er richtig groß werden. Und zu dieser Größe – wegen mir: zu diesem Größenwahn – muss man sich trauen. Auch wenn die Mittel überschaubar sind.

Apropos Fischsuppe: Wem gehört die Katze auf dem Cover?
Freunden. Das ist Elliot. Alfred, unser Bassist, ist Fotograf. Irgendwann hatte er dieses Bild gemacht. Als Felix und ich das sahen, war klar: Wir haben unser Cover. Dann haben wir nochmal mit Elliot für das „Nur die Realität“-Video gedreht. Elliot passte einfach perfekt zum Bandnamen. Und wir sind klar eine Katzenband.

Auf dem Album kommen Gott, Glaube/Sinnsuche und Religion öfters vor – ein Alters-/oder Lebensthema?
Ich verstehe, was du meinst. Ich würde es aber weniger als Sinnsuche bezeichnen, worum es in den Songs geht, eher als „anhaltenden Irritationszustand“. Robyn Hitchcock nennt es den „shock of existence“, die Formulierung mag ich sehr. Diesen Schock erlebt man üblicherweise in der Pubertät. Bei den meisten geht das irgendwann weg. Bei uns war das eher nicht so. Daseinsskepsis ist etwas, was uns nie verlassen hat. Ich bin persönlich immer noch ziemlich erstaunt über mein Hiersein. Deswegen sind die Texte wohl eher, nun ja: existenzialistisch.
Sinnsuche ist, glaube ich, weniger unser Ding. Ich glaube nicht, dass man Sinn suchen kann. Suchen schon. Man kann vieles suchen. Aber Sinn passiert eher als das man ihn suchen oder sich das aus einer konstruierten Herangehensweise an die Dinge zurechtschrauben könnte. Sinn passiert unterwegs. Wie abgerissene Knöpfe.

Du, Eric, textest ja auch solo auf Deutsch – wären englische Texte für Die Realität eine Option gewesen?
Als sehr konstruiertes Konzept höchstens. Oder so wie bei den 39 Clocks, als reiner Sound. Ich bin ein Wort-Typ. Ich will einfach von einem Text ganz direkt etwas hören. Ein Text, den du rein sprachlich direkt verstehst, ist ja auch erst mal eine tolle Unverschämtheit. Ein Zunahtreten. Darum geht’s: Ich will, dass mir ein Text zu nah tritt, mich verwirrt und an komische Orte bringt, und das geht natürlich nur, wenn man sich in einer Sprache auskennt.
Ich habe aber auch keine andere Wahl: Sprache ist die eine Sache, mit der ich ganz gut umgehen kann. Es ist in aller Bescheidenheit so wie Dave Berman es mal sinngemäß gesagt hat: Weil er kein besonders toller Musiker sei, habe er eben beschlossen, dass die Texte umso besser zu sein hätten. Mit so einem bekloppten Anspruch kann man natürlich nur in seiner eigenen Sprache texten.

… Überleitung zum “Wohlfühl”-Deutschpop bzw. -indie: Was nervt euch daran besonders – und wer (außer euch, logisch) sind die rühmlichen Ausnahmen?
Es geht da vor allem um Sound, beziehungsweise um Produktion. Es gibt einen weitverbreiteten Indie-Pop-Sound – nicht nur in Deutschland -, den wir für uns so nicht wollten: voller Bass, puscheliges Schlagzeug. Passt einfach nicht zu uns. Unsere Platte ist ja sehr mittig und mit ironischerweise hohem Aufwand sehr lo-fi produziert. Das macht man eigentlich so nicht, haben wir uns sagen lassen. Aber diese ganze Lo-Fi-Szene der späten 80er, frühen 90er mit ihrer Schepperigkeit war uns sehr wichtig. Das ist wieder etwas, was wir von der Anlage als Band von vornherein mitgebracht haben: Wir drei und unser Drumcomputer, das hat schon von vornherein etwas Windschiefes und das sollte so auch ausgestellt werden. Wir sind einfach nicht die drei Dudes, die im holzvertäfelten Studio rumjammen. Bei uns ist das mehr so ein Kindergarten.
Es gibt viele deutsche Bands, die wir toll finden: natürlich International Music und die Düsterboys. Kofelgschroa. Die Sterne. Liwa. Rocko. Unsere Freunde von den Locas in Love, Erdmöbel, Die Höchste Eisenbahn. Aber wir sind anders. DIE REALITÄT funktioniert anders. Eher wie eine Schülerband.

Schreiben überhaupt: Fällt das Umschalten zwischen journalistischem Schreiben (z.B. dein Poptagebuch für den Rolling Stone) und Lyrics für die eigene Musik schwer?
(Worauf ich hinaus will: Es gibt ja viele MusikerInnen, die auch journalistisch schreiben wie z.B. Jens Friebe, Christiane Rösinger, Jana Sotzko, du… – ist das schizophren oder gut machbar? Macht man sich angreifbar, weil man einerseits die Kunst anderer beurteilt – und gleichzeitig mit eigener Kunst “antritt”?)
Das Umschalten fällt nicht schwer, es hilft sich erstaunlicherweise eher. Ein Satz, der in einem Pop-Tagebuch rausfliegt, kann zu einem ersten Satz in einem Song werden. Das liegt aber auch daran, dass ich ja nicht journalistisch schreibe. Ich kann das gar nicht bzw. ich will das gar nicht, ich bin mir nicht sicher. Ich schreibe eher ziellos drauflos. Ich bin ja so ein Mäanderer.
Für mich sind die Schreibformen inzwischen jedenfalls nichts wirklich Getrenntes mehr, weil ich ganz davon weggegangen bin, in meinen Pop-Tagebuch-Texten gegenwärtige Popmusik auseinanderzunehmen. Ich hab seit Ewigkeiten keine „Kritikertexte“ geschrieben, interessiert mich auch nicht. Aber lieber, viel lieber, schreibe ich Songtexte, weil ich mir da noch mehr leisten kann und freier bin. Ich weiß es gar nicht, Christina, hast du mal fiktiv geschrieben oder vielleicht sogar Songtexte? Oder bist du mit Leib und Seele Journalistin?

Christina: Ha! Ha! Wenn ich mich überhaupt so nennen dürfte…

Darf ja jeder! 🙂 Aber du spürst den Wunsch zu berichten, zu erhellen, an den Mann zu bringen? Das meine ich: Das habe ich einfach nicht (mehr).

 … und nein, (bis jetzt) gibt es keinen schlummernden Roman im Nachtschränkchen – Lyrics für nie gespielte Songs hab ich mir schon ausgedacht, aber die existieren nur in meinem Kopf!
Textest du nicht auch für TV-Produktionen?

Ja, für „Das perfekte Dinner“. Es klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich gucke selber gar kein Fernsehen. Schreiben, und damit auch fürs Fernsehen ist ja doch eine Art Handwerk – ich verrenke mich nicht dafür, will aber noch in den Spiegel gucken können. Das kann ich mit dem „Dinner“. Die Sendung hat ihren eigenen Charme, auf schon fast hippiehafte Weise: hier kommen sehr unterschiedliche Menschen zusammen. In gütigen Momenten habe ich ein wärmliches Gefühl diesem Format gegenüber: Kein warmes, aber doch ein wärmliches.

Im Presseinfo sortiert ihr euch zwischen Trio, Can, Flaming Lips und International Music ein – waren das eure eigenen Vorschläge, oder wurdet ihr von anderen mit diesen Bands verglichen?
Vor den Aufnahmen haben wir uns mit Olaf, unserem Produzenten, betrunken und Musik angehört. Wir sind seid Jahren befreundet, uns gemeinsam zu betrinken und Musik zu hören, ist das, was wir eigentlich dauernd machen. Eine ganz wichtige Referenz waren die Flaming Lips der 90er. Diese windschiefen, verschobenen Produktionen. Von den Songs mal abgesehen. – Trio und Can waren eher „trockene Referenzen“: Zwei sehr unterschiedliche Bands, die aus ganz unterschiedlichen Gründen unausgesprochen präsent waren: Die eine so als Mahnmal für Reduktion, die andere … Also, Can dürfen wir eigentlich wirklich nicht für uns in Anspruch nehmen, aber ganz ehrlich: Du machst als Kölner nicht Musik, ohne Can immer mitlaufen zu haben. Jaki Liebezeit – der tollste Schlagzeuger aller Zeiten – wohnte hier im Nachbarhaus. Ich hab den jeden Tag im REWE gesehen, wie er sich abends die Tageszeitung kaufte.
International Music wiederum hatte Olaf etwa ein Jahr vor uns produziert. Für mich war das die Platte, bei der klar wurde, dass das was wir machen wollten, definitiv mit Olaf gemacht werden muss.

Wie lief die Zusammenarbeit mit O.L.A.F. Opal? Ließ er euch machen, oder griff er heftig ein?
Beides. Wir sind in einer seltsamen Mischung aus Dilettantismus und Hybris durch das Studio gejagt. Ein tolles Studio, gehört den Locas in Love, mit viel unfassbarem Equipment.
Wir hatten Olaf und seine ganzen merkwürdigen Effektgeräte und Band-Echos – und er hatte diese größenwahnsinnige Band, die zu jedem Quatsch bereit war. Wir haben live die Backings aufgenommen, und er stand – immer in Jacke und Schal – im Kontrollraum und hat quasi Live-Dubs dazu gemacht. Das hat 5 Tage gedauert, und dann gab es ewiges barockes Overdub-Schichten mit Mönchschören, Congas, Samples, Chören und allem drum und dran. An manchen Tagen sind wir durchs Studio gelaufen und haben nur Sachen auf den Boden geworfen und die Aufplumpsgeräusche aufgenommen. Olaf hat das dann später beim Mischen entweder gelöscht oder besonders laut gemacht. Und nachdem wir ihn gebeten hatten, sich doch mal die verrückten Signale vorzunehmen, die auf der ersten Testpressung zu hören waren, sagte er nur: „Ihr wisst schon, dass ihr ‘ne total bekloppte Platte gemacht habt?“
Das sind jetzt so Musiker-Interview-Klischees, aber Olaf war schon während der Produktion das vierte Bandmitglied. Die vierte REALITÄT.

Die Realität “Bubblegum Noir” (Trikont)

Websites:
http://dierealität.de/keine-andere
https://www.facebook.com/dierealitaetband/

Die Realität live:
25.10. Mannheim I Strümpfe
26.10. Bergen I Ladenbergen
27.10. München I Heppel & Etliche
31.10. Krefeld (tba)
7.11. Berlin (Krawall & Liebe / Brecht-Haus)
08.11. Berlin I Posh Teckel’s
14.11. Düsseldorf (Kassette)

Verlagssitz
Kaput - Magazin für Insolvenz & Pop | Aquinostrasse 1 | Zweites Hinterhaus, 50670 Köln | Germany
Team
Herausgeber & Chefredaktion:
Thomas Venker & Linus Volkmann
Autoren, Fotografen, Kontakt
Advertising
Kaput - Magazin für Insolvenz & Pop
marketing@kaput-mag.com
Impressum – Legal Disclosure
Urheberrecht /
Inhaltliche Verantwortung / Rechtswirksamkeit
Kaput Supporter
Kaput – Magazin für Insolvenz & Pop dankt seinen Supporter_innen!