Talking Musikjournalismus – Status Quo Vadis Musikjournalismus – Steffen Greiner

Steffen Greiner “Ich war so lange so ein schlimmer Außenseiter in der Schule, Pop war für mich so was wie die letzte Hoffnung”

Kannst du dich an den ersten musikjournalistischen Text erinnern, den du gelesen hast? 

Steffen Greiner: Ach was, natürlich nicht. Ich bin ja richtig heftig musikfern aufgewachsen, ich war zwar im Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde im Vorort von Saarbrücken, aber das war’s dann auch. Meine erste selbstgekaufte CD war mit zehn sowas wie „Nationalhymnen der Welt, gespielt vom III. Dudelsackregiment Ihrer Majestät‟, ansonsten hatte ich irgendwelche Komponistenbios, eingesprochen von Karlheinz Böhm, eine Kassette der „Carmina Burana‟, zu der ich mir händisch die Texte rausschrieb aus einer Reclam-Ausgabe, die mit meine Tante geschenkt hat, und eine Kassette von „The Wall‟, die mir mein Papa geschenkt hat. Und das war’s bis ungefähr 16. Musik hat mich wirklich zero interessiert, weil mich ja auch Menschen nicht so interessiert haben, ich hab eher von oben herab geschaut auf Menschen, die Musik gehört haben, vor allem die im Radio, Musikfernsehen fehlt mir leider auch komplett in der Bio.

Dann kam postpubertär so eine Woodstock-Phase und eine kleine Doors-Phase, darüber habe ich dann 2002, mit 17, eine Musikzeitschrift erworben – die „ecplipsed‟, das „Rockmagazin‟ aus Aschaffenburg, weil die den heißen early Jim Morrison auf dem Cover hatten. Da drin las ich dann zum ersten Mal, dass die Alte-Herren-Musik, die ich hörte, offenkundig nicht, wie ich ja zu Prä-Internet-Zeiten dachte, 1977 von Nirvana umgebracht wurde oder sowas.
2003 habe ich dann damit verbracht, Alte-Herren-Musik von 2003 zu entdecken. Ein alter Herr war dann im März 2004 vorne auf dem „Musikexpress‟ drauf, den ich bisher safe nie wahrgenommen habe, Iggy Pop in Umarmung mit Jack White, den ich wiederum gar nicht kannte. „Die 50 Schrittmacher des Pop‟, titelten die, und ich fand es sehr boom. Ich weiß bis heute nicht, wie wer von diesen „Schrittmachern‟ wohl wirklich klingt, weil ich ja wirklich diese biographischen Musik-Lücken nie wieder aufholen konnte (und da auch fairerweise kein echtes Interesse dran hatte je), aber ich erinnere mich, dass sich da eine Gegenwart auftat, die was anderes war als „Radio Salü‟ und gleichzeitig aber auch eine andere, schärfere Energie hatte als der Prog-Rock und „New Alternative Ar-Rock‟, den ich so hörte. Vermutlich ist das der erste Text, den ich wirklich verschlungen habe, als etwas, was zugleich brutal plain in Werbe-Ästhetik am Kiosk in der Karstadt-Passage liegt und doch was von Geheimnis hatte. Und auf der CD war Franz Ferdinand!

Gibt es ein Schlüsselerlebnis, das in dir den Wunsch geweckt hat, selbst musikjournalistisch zu arbeiten?

Na, das. Denn jetzt kommt’s, diese 49-Männer-und-Björk-Liste (unterstelle ich nur, war in Wirklichkeit nicht ganz so krass, natürlich) und Franz Ferdinand, The Distillers, The Shins und was sonst noch da auf der CD war – gut sechs Wochen später schrieb ich dann an ein Blog, ob ich für sie schreiben darf, mit Probe-Plattenkritik – 11. April 2004, ich hab also bald Zwanzigjähriges! Es war mitten im Abi, ich war in den Anfangstagen einer depressiven Phase, die dann nach dem Schulabschluss richtig zuschlagen sollte.

Ich war so lange so ein schlimmer Außenseiter in der Schule, Pop war für mich so was wie die letzte Hoffnung, mich doch noch, auf der Überholspur, irgendwie ins Coole zu retten.

Das war so das eine. Das andere: Ich wusste, dass ich schreiben wollte. Aber ich konnte überhaupt keine fiction. Und ich kannte mich nicht genug aus mit nix für die richtige Zeitung. Und ich war richtig schlecht in Deutsch in der Schule. Von Musik hatte ich ja auch erst seit ein paar Wochen Kenntnis, aber Popjournalismus war schlicht und ergreifend ein unfassbar niedrigschwelliger Einstieg ins Gedanken veröffentlichen. Heftige audacity, im Nachhinein. Ich habe ja als Mensch nicht so viel Selbstbewusstsein, aber meine Texte halte ich ja immer für brutal geil, bin da irgendwie zweigeteilt, als hätte das nix miteinander zu tun.

Na. Es kommt tatsächlich ja auch die spannende historische Konstellation dazu, dass es da mit den sich entwickelnden Blogs auch ein Medium gab, zu publizieren, ohne die cool kids zu kennen. Und gleichzeitig im sich gerade erfindenen Web 2.0 auch die Möglichkeit, anders und niedrigschwelliger an neue Musik ranzukommen. Wobei ich ja nie ein eigenes Blog hatte, sondern bei „echoes-online.de‟ an Bord war, neben Menschen wie Kai Ginkel, damals „spex‟, Daniel Gerhardt, damals „Visions‟, glaube ich, auch mein guter Freund Lukas Lassonczyk, heute Promoter, damals haben wir zusammen studiert, ist später eingestiegen.

Was reizt dich am Format Musikjournalismus? Was zeichnet für dich guten Musikjournalismus aus?

Hat gereizt, ne, ich bin ja kein wirklicher Musikjournalist, ich habe halt lang so gearbeitet und arbeite so, aber immer eher als Weg des geringsten Widerstands. Ich habe, wenn ich das gerade schreibe, zum Beispiel seit Tagen keine Musik mehr gehört. Musik hat mich in der ganzen Zeit am wenigsten interessiert, ich habe da wirklich wenig Bezug zu.

Wie gesagt, ich war in meiner Jugend Außenseiter, und mein Kickoff-Text ist illustriert damit, wie Iggy Pop Jack White umarmt – mich haben immer die Zusammenhänge von Szene interessiert, das Zusammenfinden von Künstler*innen, und wie sich da Ästhetik, hedonistische Gemeinschaft und Politik ineinanderfalten. Man sagt ja immer, Kritiker*innen sind in irgendwas gescheitert. Wenn das wahr wäre, dann ich sicher nicht als Musiker, sondern als Szenegänger.

So.

Ich glaube, was mich lange an Musikjournalismus gereizt hat, ist, dass er die Möglichkeit bot, Nebensätze zu machen. Vieles, was ich heute am Musikjournalismus meiner frühen Tage wahrnehme, sind eigentlich Tweets, die dann irgendwie an den Text gebunden werden. Meine Lieblingsreview ever ist Martin Büssers Kritik an Xavier Naidoo in der Intro: „Wenn Mannheim, diese schreckliche, zur Stadt aufgeblähte Großkaserne mit Bewohnern, die einen widerwärtigen Dialekt sprechen (alle klingen dort wie Joy Fleming), die „Stadt des Herrn‟ sein soll, wie Naidoo ständig verkündet, indem er patriarchalisch „Mann‟ mit „Herr‟ gleichsetzt, dann muss die Hölle ein idyllisches Städtchen in der Provence sein‟ – der Diss hat halt nur mittelviel mit Musik zu tun (um die es auch viel geht, noch, klar), aber dieser Modus, an Musik vorbei immer noch ein comment raushauen zu können, Musik eher als Ausgangspunkt zu haben denn als Gegenstand, um über Gesellschaft zu sprechen, ohne gleich den feuilletonistischen Groß-Ton draufzupacken, den fand ich immer toll.

Gibt es einen Lieblingsbeitrag (von anderen Musikjournalist:innen)?

Außer der Xavier-Naidoo-Kritik – ich denke gerade beim Blick ins Regal spontan an ein paar Bücher, Anja Schwanhäußers Ethnografie der Berliner Hippie-Rave-Szene „Kosmonauten des Underground‟, oder Jochen Bonz’ „Subjekte des Track‟, noch so ein ethnografisches Club-Ding, was mich gerade irritiert, aber auch nicht zu dolle, siehe Szene. Beide haben mich krass angefixt auf Welt, während des Studiums.

Dieselbe Frage auch für dich selbst: Welchen Beitrag aus deinem Werkskatalog ordnest du aktuell als deinen wichtigsten ein?

Keinen musikjournalistischen, sondern mein kulturwissenschaftlich-literarisches Radiofeature vom Sommer: „Der deutsche Wald – eine Ausbeutung‟. Denn ganz ehrlich, ich finde den Musikjournalismus als Hintergrund meiner Schreibpraxis geil und wichtig, aber besser und näher an mir dran war ich dann mit anderen Projekten.
Generell, ohne einen Text hervorzuheben, am wichtigsten ist aber vermutlich mein Magazin, „Die Epilog‟, das ja ironischerweise Jenny Beck von der Missy und ich zusammen geleitet haben am Ende, zwei Musikjournis, die sich innerlich in andere Gefilde begeben haben, und jetzt aus dem Geist von POP und Popjournalismus heraus ein Magazin machten, in dem es nie um Musik geht, obwohl es irgendwie klar doch Teil dieses Universums ist. Und wo ich dieses Arbeiten im Kollektiv, dass ich an der Musikszene immer so spannend fand, auch nochmal selbst leben konnte.

Deine 3 Lieblings-Musikjournalist:innen?

Julia Lorenz – unfassbar kluge Denke, unfassbar funny. Beherrscht den kurzen Prozess wie auch den Mut, Suchprozesse in den Texten zuzulassen. Die beste unserer Generation. Und vermutlich ist das der letzte Moment, sie noch Popjournalistin zu nennen, ihre politischen Stücke bürsten regelmäßig die hegemoniale Denkweise unserer Bubble gegen den Strich, finde es so gut, dass es so viel mehr davon gibt, mittlerweile. Julia klingt nie wie diese vielen schreibenden Darsteller*innen von aufrechter Politik und ist darin wahrscheinlich die aufrichtigste.

Martin Büsser – der ja nun fast eineinhalb Jahrzehnte tot ist, aber bis heute mein einziges wirkliches Vorbild. Was ich bewundere: Eigener Weg und Sanftheit. In Mainz leben und dort was aufziehen statt Hamburg oder Berlin ins Netz. Theorie und Fantum in eins denken statt Gegensätze suchen. Adorno und die Kunst der Fuge in Punk finden und umgekehrt. Und halt so schreiben können, das wär’s!

Jennifer Beck – hat seit Jahren kein Wort mehr (?) über Musik geschrieben, aber dafür ihr Schreiben nochmal neu zu denken geschafft und ich bin super gespannt, wann es wieder was von ihr zu hören gibt, und wenn nie, dann nie. Trotzdem: meine liebste Mitstreiterin!

Du bist selbst seit den 90er Jahren als Autor aktiv. Was sind die einscheidendsten Veränderungen in deinem persönlichen Berufsprofil über diesen Zeitraum?

NICHT GANZ, also bitte ey! Ich schreibe seit 2004 über Musik, aber zum ersten Mal Geld damit verdient, habe ich 2014. Vorher war das ein Hobby, und das sollte es ja auch immer bleiben, bis ich mit einer Dissertation an der Uni lande. Was nie passiert ist. Weswegen ich aber auch nie mich real für den Musikjournalismus entschieden habe. Was ich heute bedauere, ich glaube, ein Volo oder eine Journalismusschule hätte mir sehr, sehr viel gebracht, als Autor wie auch in Sachen Netzwerk. Da war ich einfach ein wenig zu spät: Ich bin mit Musikjournalist*innen sozialisiert worden, die alle Quereinsteiger*innen waren, für die es gar keine Rolle spielte, eine echte Ausbildung zu machen, auch im Unikontext wurde uns vermittelt, dass wir als Kulturwissenschaftler*innen eh jederzeit Redakteur*in im Feuilleton werden könnten, weil „richtige‟ Journalist*innen Expert*innen für eine Sachen sind, nicht für Journalismus. Und ich glaube, das hat in den Neunzigern gut funktioniert, das hat auch für eine bestimmte Art von Mann vor allem gut funktioniert. Als ich dann anfing, mich doch mal auf Stellen zu bewerben, war ich dafür dann einfach unqualifiziert, mit meinem KuWi-Magister. Ich glaube, diese Professionalisierung ist tatsächlich eine Immunisierung gegen einen gewissen männlich-bildungsbürgerlichen Feuilleton-Habitus und so gesehen eine Demokratisierung des Systems, die ich gut finde, auch wenn ich dadurch ein wenig hinten runter fiel.

Ich war also immer freier Autor, ich war nach zwei, drei Jahren gut und schnell genug, davon at least prekär leben zu können und nicht noch nebenbei Ausstellungsaufsicht, Schlangensortieren im Kino und erfolglose Promotionsbewerbungen zu machen. Freute mich dann rasch aber auch immer wieder drauf, doch mal ein paar Monate wieder Kulturbetrieb machen zu können. Das ist bis heute so, weil ich eben dieses Projekt- und Team-Ding doch auch mag, in Balance.

Gerade arbeite ich für ein halbes Jahr in Teilzeit als Redakteur beim Musikfest Berlin und forsche mich in ein nächstes größeres Buchprojekt rein (das noch null spruchreif ist, aber). Es ist ja obvious, dass meine kleine Karriere hier schon in einer Zeit stattfand, in der klar war, dass sich alles immer weiter auf immer weniger Orte zurückziehen wird, an denen professionelles Schreiben über Musik möglich ist. Das Ende der Intro, die für mich ja super wichtig war als Leser wie als Autor, war dann schon zuerst eine emotionale Bedrohung, nicht existenziell, weil ich ja so ans Wurschteln und Knapp-Scheitern von Sachen, die ich gerne machen wollte, schon gewöhnt war, dass ich so ein Grundvertrauen hatte, das schon SICHER das nächste Ding kommt.

Heute mache ich eher politisches Feuilleton in einer Nische zwischen Literatur und Kulturwissenschaft, würde ich sagen. Außerdem, siehe Musikfest, schreibe ich, wenn über Musik, mittlerweile viel öfter – nicht journalistisch though – über Klassik, von der ich ja auch ein wenig Ahnung habe und der eine Dosis Pop-Impuls ja auch gut tut. Da switche ich dann in der Rolle absurderweise von mediokrer mittelalter weißer Typ zu junger Wilder und ecke an, wenn ich Frauenquoten anspreche. Und hintenrum bin ich über das Schreiben dann ja doch immer wieder als Dozent an der Uni – so gesehen hätte sich das alles viel schlimmer entwickeln können.

Und über den eigenen Horizont hinaus: wie empfindest du den Status Quo des Biotops Musikjournalismus im Jahr 2024 im Vergleich zu früher?

Erstmal: Es ist so vieles so viel besser, klüger, sensibler geworden! Wirklich. Nicht nur, weil Popjournalismus noch immer niedrigschwellig vielen Menschen schreibende Heimat gibt, die als Teil einer sozialen Gruppierung oder auch banal als weirde Charaktere in konservativeren Zusammenhängen kaum so rasch so große Spots besetzen könnten. Wobei: Klar, props gehen da ja auch wieder an die Männer in Machtpositionen, die selbst davon profitieren, „divers‟ zu besetzen – andererseits: wenn diese Männer so aufrichtige Chancen-Geber wie, say, Daniel Koch sind, ist das auch okay. Sondern auch: Da schwärmen wir noch immer von den alten spex-Tagen – die ja schon alt waren, als ich die Kölner„spex zum ersten Mal in der Hand hielt, auch 2004 – und übersehen, dass heute dass Grundverständnis von Gesellschaft im Musikjournalismus wesentlich höher ist. Klar, eine Figur wie Diederichsen wäre poptheoretisch probably auch heute noch ein Leuchtturm, aber heute tummeln sich selbst in der dritten Reihe so viele Menschen, die den Anspruch und das Talent haben, über ihr Schreiben den gesellschaftlichen Diskurs insgesamt zu analysieren und mitzuprägen. Wobei ich mir trotzdem wünschen würde, diese Analyse würde ihren eigenen intersektionalen Ansprüchen folgen – da ist die Kritik an den Verhältnissen auch oft genug plakativ bis platt. Mir fehlt das ja nicht, dass es da selten wirklich um kritisches Einordnen von Musik geht, das kann ich ja auch nicht, aber oft ersetzt die Exposition der sozialen Positionierung der Künstler*innen den wirklich gesellschaftskritischen Diskurs. Und der Musikjournalismus bietet da gerade keinen richtigen Mechanismus, das auszubalancieren, ist mein Eindruck. Da fehlt es eben auch an Lust am Neudenken, am Streit, statt nur zu feiern, dass Themen gesetzt werden, weil wir die Themen mögen. Aber eben: Nicht, dass er das früher besser gekonnt hätte, und Musikjournalismus sollte ja auch platt sein dürfen. Solange er dabei in seiner Haltung antifaschistisch bleibt.

Und while we’re at it, das auch keine Neuigkeit, aber angesichts dessen, dass jetzt viele ausgebildete Journalist*innen an den Hebeln sitzen, doch bemerkenswert: Wie wenig sich Musikjournalismus als Journalismus ernst nimmt. Wie selbstverständlich friends Sachen von friends unterbringen, wie wenig Bewusstsein dafür da ist – random Beispiel – etwa nicht über ein Pop-Buch zu schreiben, wenn ich selbst vor ein paar Monaten ein Buch über das gleiche Thema gemacht habe, weil ich da am Markt als Konkurrent auftrete, auch wenn wir uns alle so dolle lieb haben. Meine Güte, klar, es ist Pop alles, aber die Verflechtung von Journalismus und Lobbyismus, da würden in „richtigen‟ Medien Köpfe rollen. Nur: Wir sind halt eigentlich AUCH richtige Medien, und ja, auch der Newsletter, auch der Podcast. Fanzines gab es immer und ist schon voll okay, aber im großen und ganzen sind wir keine Botschafter*innen der Musiker*innen, sondern teilnehmende Beobachter*innen in kulturellen Phänomenen. Sollten wir sein. Sind wir selten.

Vermutlich auch deswegen erscheint, übertrieben gesagt, zum Beispiel beim Musikexpress überhaupt kaum noch Musikkritik im Plattenkritik-Teil: Es hagelt überall Bestnoten. Und auch da, klar, Pop soll immer GEIL und JETZT und VORAN, aber: Bisschen Selbstrespekt bitte!

Status Quo ist natürlich auch, so finally, den Rest der Fragen skippe ich, pardon, 16.000 Zeichen, OMG ey: Bedeutungsverlust natürlich, was nicht nur am Bedeutungsverlust von Musik liegt – Pop kann jetzt endlich Pop sein, ohne auch noch authentische Ichs basteln zu müssen, das ist eigentlich super, we’re eigentlich tired of winning. Sondern auch eben daran, dass ich heute eben kein Outlet „Plattenkritik‟ bräuchte, um gute One-Liner über Mannheim rauszuballern. Vieles, was heute gute Tweets oder – damn, macht das jemand ernsthaft? – „Threads‟ sind, wären vor fünfzehn Jahren halt gute Nebensätze in musikjournalistischen Gebrauchstexten gewesen – und der einzige Grund, sie auch zu lesen, wenn man ehrlich ist. Und eben auch, sie zu schreiben, Geld verdient man damit ja heute wie damals quasi keins.

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