“Das ist der große Schatz des Buchs: Locals erzählen lokale Geschichten”
Mit “TEN CITIES: Clubbing in Nairobi, Cairo, Kyiv, Johannesburg, Berlin, Naples, Luanda, Lagos, Bristol, Lisbon 1960 – March 2020” (erschienen bei Spector Books) haben die drei Herausgeber:innen Joyce Nyairo, Johannes Hossfeld und Florian Sievers gemeinsam mit den an dem Buch beteiligten Autor:innen und Photograph:innen ein Standardwerk zu Elektronischen Musik vorgelegt, eines, das neue Maßstäbe hinsichtlich Internationalität und kultureller Offenheit setzt, in dem es den Blick über die bekannten Akteur:innen und Szenen hinaus richtet und so multiple soziopolitische Verhältnisse und Sounds abbildet.
Joyce Nyairo, Johannes Hossfeld und Florian Sievers im schriftlichen Austausch mit Thomas Venker.
Ergänzend findet sich in der englischen Kaput-Sektion ein Interview mit Mudi Yahaya, der die beiden Beiträge zu Lagos verfasst hat.
Joyce, Johannes, Florian, wie kam es gerade zu dieser Auswahl der zehn Städte?
Johannes Hossfeld-Etyang: Dem Buch liegt eine These zugrunde. Clubmusikgeschichte wird gern erzählt als Geschichte von nordatlantischen Musik-Hauptstädten: Detroit, NY, München, Manchester, Berlin. Wir bezweifeln, dass das so geht ist. Wir glauben, die Geschichte kann man nicht ohne Lagos und Johannesburg erzählen. Sie ist einfach unvollständig. Wenn man genauer hinsieht, dann sind auch die Geschichten von weniger prominenten Orten genauso interessant: auch Kyiv, auch Lissabon, auch Cairo, Nairobi, Neapel. Das sind alles lebendige und aktive Clubkulturen mit langer Geschichte. Und gerade wenn wir diese Clubkulturen aus einer politischen Perspektive lesen, werden sie noch interessanter und relevanter. In allen diesen Städten waren Clubs Experimentierorte für Lebensformen und zukünftige Gesellschaften. Unter der Mainstream-Oberfläche sind Clubkulturen viel vielfältiger, spezifischer und lokaler. Auch viel komplexer. Da gibt es eine Vielschichtigkeit zu entdecken. Wir wollen mit dem Buch diese Vielschichtigkeit abbilden und die Geschichte von zehn Clubkulturen gleichwertig nebeneinander stellen.
Warum dann gerade diese zehn?
Johannes Hossfeld-Etyang: Ausgehend von unserem Ansatz hätten es unendlich viele Städte sein können. Wir hatten die Qual der Wahl. Diese zehn haben wir aus unserer Perspektive ausgewählt: Wir haben das Buchprojekt aus Nairobi entwickelt, mit einem starken Bezug nach Berlin. Von diesen beiden Orten sind wir ausgegangen. Wir wollten Städte mit lebendigem subkulturellem und politischem Leben, einige prominente Städte mit “großen” Musikindustrien (wie Lagos oder Berlin) wie auch Städte, die vermeintlich weniger naheliegend sind. Städte, in denen wir Partner und Freunde haben. Das ergab Berlin, Bristol, Johannesburg, Kairo, Kyiv, Lagos, Lissabon, Luanda, Nairobi und Neapel. Diese zehn halten wir für besonders spannend.
Was sofort ins Auge sticht, ist der lange Zeithorizont, an dem Ihr Euch abarbeitet. Nach der spezifischen Städteliste ist es zugleich das zweite Signal, dass es euch weniger um zugespitzte Hype-Momente geht, wie sonst so oft im Pop-Universum, sondern um etwas, was man als demokratisierenden Blick auf die Geschichte der Dance Music lesen könnte. Trifft das die Intention?
Florian Sievers: „Ten Cities“ arbeitet mit zwei Koordinatenachsen: dem geografischen Raum der ausgewählten Städte und dem Zeitraum über rund sechs Jahrzehnte hinweg. Jeweils zwei Autor:innen blicken aus leicht unterschiedlichen Perspektiven auf die Entwicklungen in jeder Stadt innerhalb dieses Zeitraums, sodass sich für den / die Leser:innen wie beim Blick mit zwei Augen auf ein Objekt ein dreidimensionales Bild ergeben kann. Wir wollen dabei keine vorgefertigten Erkenntnisse bieten. Sondern der/die Leser:in soll selber hinschauen und seine/ihre eigene/n Erkenntnisse aus den Reihungen von Städte und Essays ziehen können.
Insofern trifft das, was Du sagst, zu: Wir wollen keine simplen Hype-Spotlights werfen wie zum Beispiel „Bristol, die Trip-Hop-Stadt“ oder „Luanda, die Kuduro-Stadt“. Stattdessen hoffen wir, nachvollziehbar machen zu können, welche ökonomisch-politischen und soziokulturellen Kontexte bestimmte Entwicklungen erst möglich gemacht haben – und was in der Clubmusik und in den Musikclubs der zehn Städte jeweils noch so passiert ist.
Wie hat man sich die Arbeitsweise, die aus einem solch ambitionierten Vorhaben resultiert, vorzustellen?
Joyce Nyairo: The essence of this work has been collaboration and that collaboration necessitated flexibility; knowing when to push and when to ease up; knowing how to encourage, how to step up for one another and when to change direction. The basic goal of writing about club cultures in Ten Cities was never lost. How to do the fieldwork, to get the photographs, to structure the essays was always open to debate and change.
Inwieweit ist Euer Ansatz somit auch eine (nicht laut ausgesprochene) Kritik am Status Quo des Musikjournalismus, der viel zu oft nur Augen und Ohren für die lauten Momente hat?
Florian Sievers: Wir hatten gar nicht so sehr speziell den Musikjournalismus im Visier und wollten auch keine Kritik an Hypes und Trendalarm üben, die ja manchmal ganz nützlich sein können, um bestimmte Genres, Subszenen oder Künstler:innen bekannt zu machen. Wir wollten eher eine Ergänzung bieten zu der gesamten Berichterstattung über die Praktiken des nächtlichen Ausgehens zwischen Journalismus und akademischer Forschung. Die hat sich lange – analog zu den Macht- und Geldstrukturen im Kapitalismus – viel zu sehr auf den globalen Norden fokussiert. Und dabei nicht selten außer Acht gelassen, wie dynamisch die urbanen Zentren Afrikas (und selbstverständlich auch anderer Großregionen des globalen Südens) sind und was für ein reger Austausch über den Black Atlantic und das Black Mediterranean da seit langem stattfindet.
Gibt es Publikationsorte, wo Ihr die Themen mit ähnlicher Sensibilität für die Zwischentöne und -ereignisse derzeit wahrgenommen und beschrieben seht?
Florian Sievers: Ganz sicher sehen und hören zum Beispiel auch unsere Freunde von Norient überall in der Welt genau hin. Wer mal einen Blick auf diese Plattform geworfen hat, der/die bekommt eine Idee davon, was sie/er in der regulären Berichterstattung vielerorts verpasst.
Vergegenwärtigt man sich den Kanon der Musikgeschichtsschreibung, so sind es zumeist westliche (und zumeist aus den USA, Großbritannien und vielleicht noch Deutschland und Frankreich) Publikationen und Autor:innen, die definieren und auslegen, was mit Bedeutung aufgeladen wird. Habt ihr in den Ländern, aus denen ihr in „Ten Cities“ berichtet, hinter den Blinden Flecken bereits eine Infrastruktur aus Medien und Autor:innen vorgefunden? Wie unterschiedlich / oder ähnlich sind die Dukten und Themenstränge, denen ihr vor Ort begegnet seid?
Johannes Hossfeld-Etyang: Ja, absolut, es gibt eine Infrastruktur aus Medien und Autor:innen hinter den Blinden Flecken, weil sich die Blinden Flecken in der westlichen Wahrnehmung befinden, aber nicht in den Szenen. Die Szenen haben ihre Medien, Expert:innen und Infrastruktur; das Wissen ist da – wenn auch nicht immer aufgeschrieben. Oftmals kommen westliche Journalisten aus den vermeintlichen Musik-Hauptstädten als Explorer in die Szenen und greifen das Wissen kurz mal ab und schreiben es unter eigenem Namen als Entdeckung aus. Damit wollen wir brechen. Deshalb unsere Entscheidung, auf Autor:innen aus den Szenen zurückzugreifen, auf diejenigen, die ihr Leben in den Szenen verbracht haben, an den Szenen teilgenommen haben (oder zumindest eine lange Recherchehistorie mit einer Szene haben, im Falle einer Autorin, als uns eine lokale Autorin abgesprungen war). Das gibt dem Buch zudem eine Vielstimmigkeit, die man sonst nicht bekommt, und die wir versucht haben zu bewahren.
Florian Sievers: Man kann wohl sagen, dass Ähnlichkeiten und Unterschiede das große Metathema des Buchs sind. Beides ist wichtig, beides anerkennen und feiern wir. Der Duktus jedes Autors und jeder Autorin unterscheidet sich im Buch vor allem deshalb voneinander, weil die Autor:innen aus den unterschiedlichsten Hintergründen kommen. Davon mal abgesehen aber ist es egal, ob, sagen wir, eine Soziologin mit dem Schwerpunkt Urbanismus oder ein Musikjournalist mit Fokus auf Clubmusik aus einem afrikanischen Hintergrund oder einem europäischen stammt. Da gibt es Gemeinsamkeiten. Und was die Themen der lokalen Berichterstattung betrifft, scheint eine Gemeinsamkeit, dass lokale Kulturproduktion, lokale Genres, lokale Akteur:innen oft viel zu wenig gewertschätzt werden. Der Blick geht viel zu oft nach draußen, viel zu oft in die USA, da ähneln sich viele der europäischen und der afrikanischen Städte. Aber natürlich gibt es auch Unterschiede, vor allem auf die behandelten Themen. So hatte ich den Eindruck, dass es die Idee von Gegenkultur und Subkultur in den afrikanischen Städten, die ich besucht habe, zumindest schwerer hat als im Gros der europäischen Städte. Aus einfachen, nachvollziehbaren ökonomischen Gründen: Man muss als Künstler:in erst mal genug zu essen und ein sicheres Dach über dem Kopf haben, bevor man sich Gedanken über Subversion, Kritik an den herrschenden Verhältnissen und absichtlich unkommerzielle, schwer verkäufliche Musik machen kann.
Die Frage(n) zuvor leitet über zu Eurem Autor:innen-Scouting. Gute Autor:innen für Essays von so einer Länge zu finden, ist bereits keine leichte Aufgabe, zudem solche zu finden, die über einzelne Momente der Dance Culture Geschichte eines Stadt / eines Landes hinaus in der Lage sind das große historisch-kulturelle Bild zu malen, eine echte Herausforderung. Wie habt Ihr diesen Suchprozess empfunden?
Johannes Hossfeld-Etyang: Das Autor:innen-Scouting war ein Heimspiel für Florian in Berlin und Joyce und mich in Nairobi und in Johannesburg. Zudem haben wir sehr von den Goethe-Instituten in den afrikanischen Städten profitiert, die uns Autor:innen vorgeschlagen haben, mit denen sie schon gearbeitet hatten. Florian und ich waren auch in Lagos, Florian in Angola, ich in Jo’burg, um die Autoren kennenzulernen. Die europäischen Städte hingegen waren etwas schwieriger. Ich habe längere Recherchetrips nach Kyiv, Lisbon, Naples und Bristol gemacht, um die Autor:innen dort zu finden. Insgesamt hat sich eine sehr spannende und heterogene Gruppe ergeben, mit der zu arbeiten großartig war. Die größere Herausforderung war dann eher, mit dieser großen Gruppe über diesen langen Forschungs- und Arbeitsprozess zu einem fertigen Buch zu kommen.
Das Buch besteht aus zwei Essays pro Stadt: Der erste Essay pro Stadt erzählt die Geschichte von Clubmusik von circa 1960 bis heute, der zweite Essay taucht in die Geschichte der Clubs und der Clubkulturen als mikropolitische Orte in der Stadt ein. Das heißt, dass, wenn Autor:innen absprangen, wir immer wieder neue finden mussten – es mussten eben 20 Städte-Essays sein. Zudem ist zwar das Wissen in den Szenen da, aber an vielen Orten war es das erste Mal, dass die Geschichten geschrieben wurden. Diese Forschungsarbeit war eine ziemliche Herausforderung für alle Autor:innen.
Wie wichtig ist es für das Overall-feeling on „Ten Cities“, dass immer lokale Protagonist:innen als Autor:innen zu Wort kommen und eben nicht Ihr als Außenstehende Euch einarbeitet und aufbereitet?
Joyce Nyairo: This was paramount. We wanted immersion in the local scenes, voices from within, with memory and with local networks to source unwritten histories and track down forgotten icons. In one or two instances we relied on researchers who have worked in the city for many years and who have a solid track record of impeccable publications.
Habt Ihr Euch in der Expertise der Storylines von den Autor:innen leiten lassen oder seid Ihr trotzdem selbst so tief in die jeweiligen historischen Abläufe und Szenen eingetaucht, dass Ihr aktive Ping-Pong-Partner:innen im Lektoratsprozess sein konntet?
Florian Sievers: In Bezug auf einige Szenen hatten wir Vorwissen, von anderen Szenen wussten wir vorher nichts. So oder so haben wir uns aber erst mal ganz auf das Fachwissen unserer Autor:innen verlassen, denn das ist ja der große Schatz des Buchs: Locals erzählen lokale Geschichten. Ping-Pong beim Lektorat gab es dann höchstens bei den journalistisch-akademischen Basics, also vor allem bei den Fakten, die, soweit nachprüfbar, stimmen mussten, sowie bei der Frage, ob wir als erste Leser:innen stellvertretend für alle Außenstehenden nachvollziehen konnten, was warum und wann passiert ist.
Wie muss man sich den Austausch vorstellen?
Johannes Hossfeld-Etyang: Der Austausch fand in einem gemeinsamen Seminar 2013 statt, zu dem wir die Autor:innen aus den zehn Städten am Goethe-Institut in Nairobi, und in Naivasha, einem kleinen Ort außerhalb von Nairobi, eingeladen haben. Eine Woche haben wir zusammen gearbeitet, die Grundideen des Projektes nochmal geprüft, uns gemeinsam in die Theoriegrundlagen eingearbeitet, uns über die Szenen und die Musikgeschichten ausgetauscht, die ersten Textentwürfe geteilt. Danach haben die Autor:innen an ihren Orten weitergearbeitet und wir, die Herausgeber:innen, haben versucht, dies alles zusammen zu binden und dabei die Vielstimmigkeit zu bewahren.
Florian, Du hast über die Berliner Entwicklungen geschrieben – was ist denn Dein persönlicher Lieblingsort für Elektronische Musik in Berlin?
Florian Sievers: Clubkultur muss beweglich bleiben und ist darum notwendigerweise ephemer. Darum gibt es viele dieser Lieblingsorte nur noch in Erinnerungen. Die Namensliste ist für Berlin endlos, von Elektro bis Farbfernseher. Andere wie das Weekend, die Loftus Hall oder die Griessmühle haben sich verändert. Aber die Klage darüber, dass früher in Berlin so vieles anders und damit besser war, langweilt ja nun wirklich schon seit den 1980ern. Sagen wir es so: Ich hätte Ende der 60er gern mal im Zodiak Free Arts Lab vorbeigeschaut. Und vor der aktuellen Clubbing-Pause wirkte elektronische Musik nirgendwo in Berlin so überwältigend wie im Kraftwerk, unterhielt nirgendwo so wie bis vor einer Weile in der Renate und klang nirgendwo so gut wie im Funkhaus Nalepastraße. Neben dem Evergreen Berghain natürlich, wo immer noch Wirkung, Unterhaltung und Klang sehr schön zusammenkommen.
Welches Stück repräsentiert für dich am besten Berlin?
Florian Sievers: Kein anderes Stück bindet für mich die deepe, stoische, bassmächtige Technotradition der Stadt so an ihre Schwarzen Wurzeln und an den Black Atlantic wie das erhabene „King in My Empire” von Rhythm & Sound mit dem jamaikanischen Reggae-Sänger Cornell Campbell.
Wie sieht es aktuell unter Corona-Bedingungen jeweils vor Ort in den zehn Städten aus? Nicht zuletzt durch den Veröffentlichungstermin während der Pandemie seid Ihr ja sicherlich im engen Austausch. Wie hat man sich die jeweiligen sozioökonomischen Bedingungen in den Städten vorzustellen?
Joyce Nyairo: I can’t speak for all the cities, but I can say with certainty for Nairobi that despite Corona conditions, clubbing hasn’t died. Just yesterday, I was discussing with Mukami Kuria (one of the authors of the Nairobi essays) a prospective essay on “Ways of Clubbing in Nairobi in COVID-19 Times.” There is a subculture afoot and much of it is being driven by the internet. How people assemble, where they assemble and how they source whatever they need – drinks, music, and so on – to create the feel of the club, is all enabled by online connectivity. Zoom parties are an obvious example. But even where we now see a return of the 1970s “groove” or house-party and mpaka che (till dawn) partying to evade curfew restrictions, this partying is happening on the back of digital media, including the fact that often, it is taking place in purposely hired homes, enabled by Airbnb. So while the socio-economy of the city has been slowed down by the conditions of COVID-19, there is nonetheless a stubborn sense in which clubbing persists and musicians, DJs, bouncers and others whose labour and/or passions are tied to clubs are reshaping their work. Certainly, remembering what was – how clubbing functioned in other eras in all these cities – has been made all the more important by COVID-19 and so the release of Ten Cities at this very moment in history is all the more urgent, and remarkable.
Florian Sievers: Ich frage mich immer wieder, wie die Berliner Clublandschaft aussehen wird, wenn dieser Sturm vorüber ist. Jede Woche Lockdown bringt einen Club einen Schritt näher an sein Ende oder kostet ihn gleich ganz die Existenz, zwingt einen DJ oder Produzenten zu Aushilfsjobs oder in die Arbeitslosigkeit. Das ist tragisch.
Allerdings sollte man das auch im Rahmen sehen: Immerhin muss in Berlin niemand hungern oder steht wirklich vor dem absoluten Nichts, was in anderen der Städte von „Ten Cities“ ganz sicher der Fall ist. Das Berliner Stadtmarketing hatte ja schon vor Corona anerkannt, wie wichtig Clubkultur für das Kulturleben der Stadt ist. So eine offizielle Umarmung hat auch Nachteile für eine Kultur, die sich eigentlich immer als Gegenkultur verstanden und so auch funktioniert hat. Aber die eigentliche Frage ist ja, inwiefern sich diese offizielle Anerkennung wirklich in handfesten Hilfen für Clubbetreiber:innen, Veranstalter:innen, DJs und Musikproduzent:innen niederschlägt. Und wie diese Menschen die Zukunft sehen. Darum müssten die eigentlich diese Frage beantworten.
Ist das Projekt mit der Publikation für das initiierende und finanzierende Goethe-Institut und Euch abgeschlossen, oder gibt es nicht zuletzt angesichts von Corona und den Folgen Ideen für eine Fortführung des Projekts?
Johannes Hossfeld-Etyang: Glücklicherweise kann man mit dem Goethe-Institut solche langfristig angelegten Projekte machen, die nicht den einfachsten Weg gehen, und die die Zeit bekommen, die sie brauchen. Aber auch für das Goethe-Institut war das ein lange laufendes Projekt. Und für alle Beteiligten – auch für unsere Freunde von Spector Books – war es extrem fordernd. Wir sind jetzt einfach alle froh, dass das Buch fertig ist, dass die Autor:innen es in den Händen halten können und dass es jetzt in die Buchläden kommt und gelesen werden kann.
“TEN CITIES Clubbing in Nairobi, Cairo, Kyiv, Johannesburg, Berlin, Naples, Luanda, Lagos, Bristol, Lisbon 1960 – March 2020” ist über Spector Books und im gut sortierten Buchhandel erhältlich.